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Richtiges Verzurren auf einer Fähre?
Verfasst: Sa 13. Feb 2016, 21:23
von dietmar
Was muss man bei einer längeren Fährüberfahrt mit der XT beachten? Soll man sie auf den Haupt- oder Seitenständer abstellen? Gang einlegen? Handbremshebel fixieren? In welche Richtung verzurren? Wo am Motorrad fixieren? Eigene Gurte mitnehmen?
Re: Richtiges Verzurren auf einer Fähre?
Verfasst: Sa 13. Feb 2016, 21:32
von Moldi
Moin,
ich würde den Handbremshebel fixieren und die

auf den Hauptständer stellen.
Gang einlegen bringt dann natürlich nix mehr ...
Wenn auf dem Boden Zurrpunkte sind würde ich auch noch so verzurren dass die

nicht vom Ständer hüpfen kann.
Re: Richtiges Verzurren auf einer Fähre?
Verfasst: Sa 13. Feb 2016, 23:41
von Irrlander
Ich habe auf den Fähren große Unterschiede erlebt.
Oft wird das Verzurren vom Bordpersonal übernommen, dann wackelt nichts mehr (aber mein Kofferträger war abgerissen oder die Sitzbank kaputt /FJ1200), oder es wird Dir ein Gurt in die Hand gedrückt und du wirst damit allein gelassen.
Inzwischen mache ich das immer selbst.
XT auf den Haupständer, breiter Gurt (vom Schiff) unter der Sitzbank über den Rahmen zu beiden Seiten nach vorn-unten, zusätzlich mit eigenen Gurten das hintere Rad zu beiden Seiten nach hinten abspannen. So kann die XT nicht nach vorn vom Ständer oder sich unter dem Hauptgurt drehen.
Einige machen es genau anders rum, Hauptgurt nach unten-hinten, und Vorderrad seitlich vorn sichern.
Auf dem Seitenständer geht auch, aber greade Enduros die tief einfedern, können dann zur Gegenseite umkippen.
Re: Richtiges Verzurren auf einer Fähre?
Verfasst: So 14. Feb 2016, 09:37
von Will
Moin!
Mit der

bin ich noch nicht auf der Fähre gewesen aber nie Kuh wurde immer
auf den Seitenständer gestellt und den Gurt einmal über die Sitzbang fertig. Hatte immer noch den Ersten eingelegt,
einige die es schon kannten hatten ein Tuch oder ein Stück Gummimatte auf die Sitzbank gelegt damit
sie nicht so einschnürt, habe auch wenn es ging die Sitzbank abgenommen und den Gurt direkt über den Rahmen gezogen.
Gruß Will

Re: Richtiges Verzurren auf einer Fähre?
Verfasst: So 14. Feb 2016, 11:23
von Yeti
Irrlander hat geschrieben: Einige machen es genau anders rum, Hauptgurt nach unten-hinten, und Vorderrad seitlich vorn sichern
Da das Vorderrad sich um den Steuerkopf drehen kann halte ich diese Variante für ungünstig, denn das Moppped kann sich durch die Vibrationen drehen.
Irrlander hat geschrieben:Auf dem Seitenständer geht auch, aber gerade Enduros die tief einfedern, können dann zur Gegenseite umkippen
Das wohl weniger, wenn sie nach beiden Seiten verspannt ist. Von der vorgegebenen Schräge auf dem Seitenständer abgesehen entspricht das dann der Befestigung "frei stehend" auf dem Hänger.
Gruß, Yeti.
Re: Richtiges Verzurren auf einer Fähre?
Verfasst: So 14. Feb 2016, 12:39
von Irrlander
Yeti hat geschrieben:Irrlander hat geschrieben:Auf dem Seitenständer geht auch, aber gerade Enduros die tief einfedern, können dann zur Gegenseite umkippen.
Das wohl weniger, wenn sie nach beiden Seiten verspannt ist. Von der vorgegebenen Schräge auf dem Seitenständer abgesehen entspricht das dann der Befestigung "frei stehend" auf dem Hänger.
Gruß, Yeti.
Stimmt, wenn auf dem Seitenständer, dann sollte eine Enduro zu beiden Seiten abgespannt werden.
Die Bordmanschaft bei Stena hat aber immer nur zu einer Steite gespannt, das reicht meistens, wenn der Federweg nicht so groß ist.
Einfach mal die XT auf dem Seitenständer bis zum Anschlag einfedern. Meine XTZ660 ist mal so fast umgekippt. Ich habe das schwere Zelt hinten auf den Soziasitz geworfen. Die XT federt tief ein, und kippt, vom Seitengeständer gedrückt, zur rechten Seite. Zum Glück stand meine Frau gerade rechts neben der XT.
Re: Richtiges Verzurren auf einer Fähre?
Verfasst: So 14. Feb 2016, 14:10
von Yeti
Irrlander hat geschrieben:Stimmt, wenn auf dem Seitenständer, dann sollte eine Enduro zu beiden Seiten abgespannt werden
Ich meine nicht nur auf dem Seitenständer. Je nachdem auf welchem Tümpel die Reise stattfindet ist Seegang nicht auszuschließen, so daß es sogar einer

"schlecht wird"

. Wie sanft das Anlegemanöver stattfindet weiß man nicht vorher und auch nicht, ob jemand mit seinem Allerwertesten dagegen stößt. Was passieren kann, das passiert auch mal oder shit happens. Mit dem Satz "Es wird schon nicht..." gebe ich mich nicht zufrieden. Ich habe ja keine Frau als Fender - laß sie das bitte nicht lesen

.
Andererseits, damals über die Irische See war anbinden auf dem offenen Vorschiff ein Fremdwort

- sorry für die schlechte Bildqualität.
Gruß, Yeti.
Re: Richtiges Verzurren auf einer Fähre?
Verfasst: So 14. Feb 2016, 14:50
von Franz
Meine Erfahrung von einigen Fährfahren lautet:
Die Maschine stand immer auf dem Seitenständer (auch auf dem DB-Autozug!) und wurde von den Seeleuten befestigt. Meist wurden vier Gurten verwendet. Ich hatte nie Schäden am Motorrad.
Einmal wurde meine XT600 an einer Leiter im Laderaum mit Seilen festgebunden. Sie sah aus wie ein Gefangener bei einem Western am Marderpfahl. Dies hatte auch seinen Grund. Das war der schlimmste Seegang, den ich je auf einer Fähre erlebt habe.
Auf der Überfahrt von Barcelona nach Tanger standen die meisten Maschinen auf dem Seitenständer, einige am Hauptständer. Alle Maschinen wurden von den Seeleuten verzurrt. Es gab keine Schäden.
Re: Richtiges Verzurren auf einer Fähre?
Verfasst: So 14. Feb 2016, 16:49
von Helmut
Franz hat geschrieben: Sie sah aus wie ein Gefangener bei einem Western am Marderpfahl.
Die armen Marder

Re: Richtiges Verzurren auf einer Fähre?
Verfasst: Mo 7. Mai 2018, 22:12
von Tourertom
Da die ZE mein erstes Motorrad mit elektronischem Fahrwerk ist, mal eine Frage zum Verzurren auf der Fähre (Es geht von Amsterdam nach Newcastle). Wir werden zu Zweit mit viel Gepäck unterwegs sein und die Zuladung voll ausnutzen. Daher ist die Einstellung für die Fahrt klar (Max. Beladungszustand und Stufe Standard +1 hat sich auf der Probefahrt als gut erwiesen). Auf der Fähre bin ich am Überlegen die Vorspannung auf einen niedrigeren Beladungszustand zu setzen um den Schwerpunkt abzusenken. Für die Verzurrung würde ich die Maschine auf den Seitenständer stellen um 3 möglichst weit auseinander liegende Aufstandspunkte zu haben.
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit einer ZE auf der Fähre? Wie habt Ihr die Maschine eingestellt?
Vielen Dank für Eure Antworten im Voraus!
Gruß
Tom