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Sportfahrertraining

Verfasst: Mi 10. Aug 2016, 10:35
von Umsteiger
http://www.rpr1.de/news/644865/biker-kr ... leitplanke

Bei sowas fragt man sich was da“ Falsch“ gelaufen ist.
War der Biker mit 67 Jahren der Sache nicht mehr gewachsen?
Hat der Instruktor Fehler gemacht?

Traurig ist es allemal.

Gruß Stefan

Re: Sportfahrertraining

Verfasst: Mi 10. Aug 2016, 11:20
von ila
Hallo Stefan,
die Meldung sagt ja "nix" zu den Hintergründen.

Ich denke, so was kann schnell passieren. Du bist ja immer eigenverantwortlich, was Du da tust- vielleicht hat er auch einen kurzen Blackout oder sowas gehabt. Wir wissen es nicht....

Schlimm genug, tut mir sehr leid für ihn und seine Angehörigen.

Gruss Ingo

Re: Sportfahrertraining

Verfasst: Mi 10. Aug 2016, 11:49
von haisaida
Das Karussell gilt ja auch als eine besonders schwer zu fahrende Passage in der grünen Hölle.
War zwar selbst noch nicht dort, aber bei Berichten liest, hört, sieht man es immer wieder.

Re: Sportfahrertraining

Verfasst: Mi 10. Aug 2016, 11:55
von Zörnie
Umsteiger hat geschrieben: Traurig ist es allemal.
Ja, das ist es leider :( Aber alles andere dazu nur Spekulatius.

Re: Sportfahrertraining

Verfasst: Mi 10. Aug 2016, 13:47
von Umsteiger
Hier geht es nicht um Spekulation, ich stell mir nur die Frage was es war?

Ich werde selbst bald 60, kann ich noch solche Sachen machen?
Klar muss ich selbst entscheiden, aber ich mach mir auch nichts vor,
mit 60/67 ist die Reaktion nicht mehr so gut.
Ich habe einige von solchen Trainings gemacht, und die Gruppendynamik
Ist nicht ohne.
Als Instruktor stellst du dir die Frage habe ich alles“ Richtig“ gemacht.

Gruß Stefan

Re: Sportfahrertraining

Verfasst: Mi 10. Aug 2016, 14:48
von Yeti
haisaida hat geschrieben:Das Karussell gilt ja auch als eine besonders schwer zu fahrende Passage in der grünen Hölle
Das sehe ich nicht so. Das Karussell ist eher langweilig und schüttelt einen auf den Betonplatten etwa 230 Meter weit unangenehm durch. Dabei wird das Mopped in die Federung gedrückt (siehe Abstand Kotflügel zu Verkleidung), und es setzt hart auf, was einen auch raustragen kann. Darüber hinaus kann man zwei Fehler machen, na ja, genau genommen immer nur einen davon ;) :
- Man fährt zu spät oder zu schnell in die „Vertiefung“ rein und es trägt einen aus dem Beton hinaus ins Ebene und ab geht's.
- Man fährt ein wenig (!) zu früh hinaus. An der Stelle „Absprung“ kommt man aus der Tiefe der Überhöhung heraus, in der man das Karussell durchfährt. Das Vorderrad wird sehr leicht und hebt oft ab, sodaß keine Richtungsänderung mehr möglich ist. 30 Meter weiter an der Stelle, die ich mit Crash bezeichnete, liegt die Fahrbahn 1 Meter tiefer, das Vorderrad bleibt also leicht ! Hat man dort mit Schmackes die Richtung Botanik drauf, dann geht es in diese. Da steht ja „war ausgangs des Abschnitts Karussell von der Strecke abgekommen“, das paßt genau da drauf.

Was da schief gelaufen ist weiß keiner von uns. Ich habe dort 18 Fahrerlehrgänge gemacht und bin heute noch hellauf begeistert, denn dort habe ich erstmal gelernt das Mopped zu führen. Die Nordschleife bietet jede Art von Kurve und dafür optimale Übungsmöglichkeiten. „Mein“ Veranstalter Werner Briel nannte seinen Fahrerlehrgang auch „Besser fahren auf BMW“ – zweimal nahm ich auf der Fazer teil - und war nicht begeistert, daß der Profifotograf „Sportfahrer-Lehrgang“ auf die Bilder schrieb. Bei der Schlußrunde erfolgte keine Zeitwertung, nur die saubere Linie wurde bewertet. Zudem hatte ich noch das Glück, daß 17 Mal Ernst Hiller mein Instruktor war. Seine Art auf der Landstraße zu fahren ist mir heute noch Mahnung, wenn ich anfange zu „schlampen“.

Ob sich der Unfall wirklich bei einem „Sportfahrertraining“ ereignete wissen wir auch nicht. Ich hätte große Lust, auch mit der :xt12: mal dort zu fahren, aber wenn ich die Werbung für die Lehrgänge mit Knieschleifer-Bildern sehe, dann vergeht mir die Lust dazu. Das erzeugt wie Stefan schrieb Gruppendynamik, und zwar schädliche. Auf der Nordschleife kann man lernen das Mopped in wie gesagt allen denkbaren Kurven zu dorthin zu führen, wo es hin soll. Das hat mir schon sehr geholfen. Schräglagenextreme empfehle ich dem Normalbürger dort nicht, denn die Kurvenausgänge sind ALLE sehr „unkomfortabel“.

Grüße, Yeti.

Re: Sportfahrertraining

Verfasst: Mi 10. Aug 2016, 15:18
von varabike
Mein Beileid gilt den Hinterbliebenen. Es ist immer sehr traurig, wenn bei so einer Veranstaltung etwas schlimmes passiert.

Ich möchte etwas Grundsätzliches zu Motorrad Trainings sagen. Ich bin der festen Überzeugung, das so ein Training ungefährlicher ist als die Fahrt im Straßenverkehr. Wenn man sich an die Anweisungen des Instruktors hält, man körperlich gesund ist und das Motorrad in einem guten Zustand ist, dann passiert in der Regel nichts. Meine 3 wenn´s sind wahrscheinlich die Hauptursachen wenn doch etwas passiert. Aber selbst wenn es zu einem Unfall kommt sind die Folgen meistens weniger Schlimm als bei einem Unfall im Straßenverkehr, denn es gibt keinen Gegenverkehr, keine Schilder oder Bäume.

Wer sich gesundheitlich Fit fühlt, kann an einem Training teilnehmen. Wem die Nordschleife zu heftig ist, der hat andere Alternativen. Z.B. ein Kurventraining oder eine andere Rennstrecke. Dort ist das Rest Risiko nochmals geringer, da entweder die Geschwindigkeiten niedriger sind oder/und die Sturzräume größer als auf der Nordschleife sind.

Ein Restrisiko bleibt jedoch immer. Vielleicht sollten wir uns bewusst machen, dass unsere Hobby gefährlicher ist als viele anderen Hobby´s.

Ich wünsche Euch noch eine unfallfreie und erlebnisreiche Restsaison.

Re: Sportfahrertraining

Verfasst: Mi 10. Aug 2016, 20:59
von Thorty
Tragisch ist so etwas immer egal ob Straße oder auf der Renne.
Zur Gruppendynamik!!! Bei all meinen Trainings ( meistens Speer) wurde peinlich darauf geachtet die Teilnehmer in geeignete Gruppen ein zu teilen so das es für alle passt.

Vorteil Nordschleife ist wie fahren auf der Landstraße nur ohne Gegenverkehr.