M1070

[Helmut]

M1070
Bevor ich die Elbe und den dazugehörigen Trőd weiter missbrauche, hier ein paar Fakten.
Den fast kompletten Umbau vom Minensuch zum jagdboot hab ich damals mitgemacht.
Ich kannte mich daher mit der E-Diesel Technik mit dem dazugehörigen Gleich und Wechselstromnetz nebst Steuerung aus. Ferner wurde mir dadurch gezeigt wie man die Antriebsdiesel auseinander nimmt und wieder zusammen setzt. Der für die Minenjagd benötigte E-ANTRIEB ( ) stand auch unter meiner Verantwortung.
Was kurz nach der Indienststellung 79 passierte steht nicht in obigem Bericht.
In Kurzform, halbes Jahr Austauschboot mit Frankreich, Minensuchen im Natoverband unter anderem im Kanal, dabei verloren die Engländer ein komplettes Boot mit Besatzung (RIP), Fischer vor Helgoland gerettet( aus Dankbarkeit 4 Wochen Fisch für unsere Besatzung), Blackbox von einem Witwenmacher in der Ostsee gesucht und gefunden mit anschließendem Urlaub auf Bornholm.
Das war unterm Strich die schönste Zeit in meinem bis jetzt gehabten Leben. Meine 750er und 900er haben damals schon Wilhelmshaven kennen gelernt und natürlich die Umgebung, um wieder den Sprung ins XT-Forum zu bekommen.

[Reko]

http://www.marine.de/portal/a/marine/!u ... HRQAdaA-2/
Da bin ich 2jahre während der Werfterprobung gefahren.

http://www.marine.de/portal/a/marine/!u ... 2_IB44C-vg!!/
Ich denke auch gern an diese Zeit zurück. Das hat richtig Spaß gemacht.

Übrigens hat die mit der was gemeinsam. Der Verbrauch lag auch zwischen 4-4,5 bei der in Liter und beim Boot in cdm

[Yeti]

Hallo Helmut,

kannst Du einem, der Wasser i.w. mit der Kraft des Windes befahren hat - sofern welcher wehte - mal bitte erklären,
was ein Minensuchboot von einem Minenjagdboot unterscheidet ? Ersteres kann ich mir ja noch vorstellen, aber Minen
jagen ?

Grüße, Yeti.

[Helmut]

Denny, dein Schiff/Boot war natürlich ein wenig schneller. Der Rumpf von meinem war ausgelegt für 16,5 Knoten und der Antrieb darauf abgestimmt, aber wenn man(n) wusste an welchem Schräubchen gedreht werde musste kamen wir auf sage und schreibe 18 Knoten, quasi ein Gechwindigkeitsrausch für einen Minenjäger.
Tja und du kannst ja nachvollziehen was Kameradschaft heißt, die war da noch vorhanden. Wir schliefen damals mit 10 Mann in einem Deck wo heutzutage keine 5 Hunde untergebracht werden dürfen. Am Ende meiner Marinezeit mussten die „NEUEN“ an Land in Bootsstuben schlafen, kleine Apartments im Vergleich zu unseren Kojen. Das war in meinen Augen schon ein kleiner Abbruch, was die Kameradschaft angeht. Viele gingen dann ihre eigenen Wege, dass kannten wir nicht.
Naja genug in der Vergangenheit geschwelgt, aber schön war`s.

Hallo Helmut,

kannst Du einem, der Wasser i.W. mit der Kraft des Windes befahren hat - sofern welcher wehte - mal bitte erklären,
was ein Minensuchboot von einem Minenjagdboot unterscheidet ?

Yeti, ja.
In der Methode des Suchens.

Das Minensuchboot hatte eine Vorrichtung das es hinter sich herzog. Zu vergleichen mit einem Fischernetz, allerdings mit jeder Menge Klimbim dran, damit wurden die Minen im Heckbereich „gesucht“. Der große Nachteil, das Boot musste zuerst über die Mine, also war in Gefahr auf eine Mine aufzulaufen. So ist es dem englischen Minensucher ergangen.

Der Minenjäger spürt (jagd) die Minen im Vorausbereich des Bootes mit Sonar und unbemannten Mini U-Booten auf.
Beim Aufspüren einer Mine und stoppen des Bootes wurden dann die Minentaucher zur Mine runter geschickt. Je nach Art der Mine wurde dann eine Sprengladung angebracht oder sie wurde entschärft und geborgen. Der Vorteil, das Boot musste nicht über die Mine und wenn was schief geht, so schlimm es auch ist, verlieren 2 Mann das Leben. Dem Boot und der restlichen Besatzung passiert nix.
Wobei da immer das Boot selber im Vordergrund steht. Das ist unserer Besatzung GsD erspart geblieben.
Hoffe das reicht an Erklärung.

[Yeti]

"Hoffe das reicht an Erklärung" - danke, ja, mir reicht's ! Was vor dem Schiff und dahinter ist, das ist ja einzusehen. Ich weiß sogar daß Luv die Seite ist, von der die Luuuft herkommt ! Das mit dem "Fischernetz mit Klimbim" war mir bekannt.

Kürzlich bekam ich etwas anderes Aufregendes zur Seefahrt mit: Nach einer TV-Sendung auf dem Kreuzfahrtschiff Allure of the Seas googelte ich etwas und stieß auf folgendes:
"Nachdem die Allure of the Seas die Werft am 29. Oktober 2010 verlassen hatte, passierte sie am Abend des 30. Oktober 2010 die Storebaelt-Brücke. Trotz eingefahrener Abgasrohre und einer Fahrtgeschwindigkeit von 24 Knoten (ca. 44 km/h), um den Squat-Effekt (auch als „Absunk“ bezeichnet) auszunutzen, blieben nur etwa 30 cm Freiraum zwischen Schiff und Brücke" - ich kanns kaum glauben, daß man das für diesen Moment so genau vorher berechnen konnte. Auf der Kommandobrücke wird man dennoch die Luft angehalten haben . Die Durchfahrtshöhe der Brücke beträgt 65 Meter ! 30 cm, wenn ich mir das vorstelle als Abstand zwischen Brücke und Masttop !

Gruß Yeti.

[Helmut]

Es kann auch anders kommen! Ich hatte Dienst.

[Yeti]

Ich hatte nun erwartet, daß der Vergnügungsdampfer die Leitung erwischt hat. Hat er doch garnicht, na und ?
Am 22.November 2006 war Buß- und Bettag, ansonsten nichts Außergewöhnliches !

Ich weiß, ich bin ein Banause. Freundliche Grüße, Yeti.

[Helmut]

Ich weiß, ich bin ein Banause.

Ach was, denk mal an den elektrischen Weidezaun, den brauchst du auch nicht zu berühren......... und an Stellen...

[Jaufenspass]

....äääähhhhmmmmm ist das hier ein Motorradforum oder ein Schiffforum ?
weil von Schiffen und Booten versteh ich leider nix . Da eher schon was von Traktoren

[juergen007]

Ich lese hier total gespannt mit und finde es sehr spannend. Ja. das gehört in ein Motorradforum ist nämlich die "Plauderecke".

Habe von der Materie "null Ahnung" und lerne gerade dazu.

Sehr gut, ist besser als ein Lexikon.