Verkleidung reparieren
Verfasst: Mi 4. Mär 2015, 11:29
Hallo Gemeinde,
unter Zuhilfenahme roher Gewalt und Ausschaltung der Gehirnwindungen
ist es mir gelungen an der hinteren Verkleidung der ZE eine Haltenase abzubrechen.
In den letzten 25 Jahren hatte ich immer mal wieder mit Verkleidungsrissen, abgebrochenen Nasen etc zu tun und der Reparaturerfolg mit Matten, Klebstoff, Plastik schweißen usw. war häufig nicht von langer Dauer und/oder mit einem unbefriedigendem Ergebnis verbunden.
Vor einiger Zeit bin ich irgendwo im INet über eine Reparaturvariante mit Flüssigkunststoff gestolpert, von der der Schreiber begeistert war. Um es vorweg zu nehmen - das beste was ich bisher ausprobiert habe
....Anlass genug um meine Erfahrungen mit dieser Reparaturmöglichkeit zu berichten.
Zur Verwendung kommt ein schnellhärtender Kunststoff auf Basis von Methylmethacrylat in Form von Pulver und Flüssigkeit. Dieser wird im Bereich der Veterinärmedizin zur Klauen- und Hufbehandlung verwendet und ist unter dem Namen Technovit oder Technobase zu beziehen (z.B. in der Bucht, etwa 26 Euro für die Packung, Mengenmäßig reichen die Gebinde für hundert Verkleidungen). Der ausgehärtete Kunststoff ist gegen Säuren, Laugen und äußere Verunreinigungen widerstandsfähig, ist hart, abriebfest, nicht klebend und kann mechanisch bearbeitet werden (Schleifen, Sägen, Bohren). Die Aushärtezeit beträgt etwa 5-10 Minuten und kann mit Wärme beschleunigt bzw Kälte verzögert werden.
Zur Vorbereitung habe ich die Bruchstelle entgratet und abgefeilt, so das an der Bruchstelle eine V-förmige Rinne entsteht in die der Kunststoff gegeben wird. Die Bruchstelle habe ich mit Panzertape fixiert....auch um einen ungewollten Durchfluss des Kunstoff zu verhindern. Anschließend den Kunststoff anrühren und einfüllen. Ich habe zum anrühren der Minimengen einen Spatel genommen, die Konsistenz kann variiert werden (bei mir dünnflüssig) und dann direkt vom Spatel in den Spalt tropfen lassen. Auf gute Lüftung achten! Nach etwa 30min habe ich den Klebestreifen entfernt (und war jetzt schon begeistert von der Festigkeit), das Werkstück umgedreht und auch hier an der Bruchstelle noch mal eine Rinne gefeilt, da der Kunststoff nicht durchgelaufen ist. Anschließend wieder anrühren und einfüllen. Ich habe dann mal etwas drüber gefeilt und dies ist das Ergebnis. Die gefühlte Festigkeit ist hoch - wahrscheinlich höher als beim umgebenden Plastik. Da ich ein neugieriger Mensch bin habe ich einfach mal eine 1,5 Liter Colaflasche an der geklebten Nase festgebunden und hochgehoben....hält problemlos.
Das war es auch schon....vielleicht hilft es ja dem einen oder anderem
Gruss Carsten
unter Zuhilfenahme roher Gewalt und Ausschaltung der Gehirnwindungen

In den letzten 25 Jahren hatte ich immer mal wieder mit Verkleidungsrissen, abgebrochenen Nasen etc zu tun und der Reparaturerfolg mit Matten, Klebstoff, Plastik schweißen usw. war häufig nicht von langer Dauer und/oder mit einem unbefriedigendem Ergebnis verbunden.
Vor einiger Zeit bin ich irgendwo im INet über eine Reparaturvariante mit Flüssigkunststoff gestolpert, von der der Schreiber begeistert war. Um es vorweg zu nehmen - das beste was ich bisher ausprobiert habe


Zur Verwendung kommt ein schnellhärtender Kunststoff auf Basis von Methylmethacrylat in Form von Pulver und Flüssigkeit. Dieser wird im Bereich der Veterinärmedizin zur Klauen- und Hufbehandlung verwendet und ist unter dem Namen Technovit oder Technobase zu beziehen (z.B. in der Bucht, etwa 26 Euro für die Packung, Mengenmäßig reichen die Gebinde für hundert Verkleidungen). Der ausgehärtete Kunststoff ist gegen Säuren, Laugen und äußere Verunreinigungen widerstandsfähig, ist hart, abriebfest, nicht klebend und kann mechanisch bearbeitet werden (Schleifen, Sägen, Bohren). Die Aushärtezeit beträgt etwa 5-10 Minuten und kann mit Wärme beschleunigt bzw Kälte verzögert werden.
Zur Vorbereitung habe ich die Bruchstelle entgratet und abgefeilt, so das an der Bruchstelle eine V-förmige Rinne entsteht in die der Kunststoff gegeben wird. Die Bruchstelle habe ich mit Panzertape fixiert....auch um einen ungewollten Durchfluss des Kunstoff zu verhindern. Anschließend den Kunststoff anrühren und einfüllen. Ich habe zum anrühren der Minimengen einen Spatel genommen, die Konsistenz kann variiert werden (bei mir dünnflüssig) und dann direkt vom Spatel in den Spalt tropfen lassen. Auf gute Lüftung achten! Nach etwa 30min habe ich den Klebestreifen entfernt (und war jetzt schon begeistert von der Festigkeit), das Werkstück umgedreht und auch hier an der Bruchstelle noch mal eine Rinne gefeilt, da der Kunststoff nicht durchgelaufen ist. Anschließend wieder anrühren und einfüllen. Ich habe dann mal etwas drüber gefeilt und dies ist das Ergebnis. Die gefühlte Festigkeit ist hoch - wahrscheinlich höher als beim umgebenden Plastik. Da ich ein neugieriger Mensch bin habe ich einfach mal eine 1,5 Liter Colaflasche an der geklebten Nase festgebunden und hochgehoben....hält problemlos.
Das war es auch schon....vielleicht hilft es ja dem einen oder anderem
Gruss Carsten