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Re: Lenkkopflager
Verfasst: So 22. Okt 2017, 08:25
von Stefan_L
Sorry für die folgenden Worte zum Thema Lagersitz lackieren, aber sie stehen auf einen T-Shirt welches in meinem Kleiderschrank liegt:
Das kannste schon so machen aber dann isses halt kacke!
Hast ja selber geschrieben das Du kein Fachmann bist, also wirst Du Verständnis dafür haben.
Neben dem Spiel der Lagersitze ist häufig auch die Unrundheit der Lagersitze ein Problem, Moppeds der 1980 waren da extrem. Daher das einkleben der äußeren Lagerringe.
Emil Schwarz würde ich als Fachmann bezeichnen, aus eigener Erfahrung mit seiner Lagerkonstruktion, als Anwender seiner Lager bei der XJ900 (58L) und als Berater und Helfer beim Umbau einer V-max. Die war nach Komplettumbau auf Schwarz-Lager ein völlig anderes Mopped und fahrbar.
Zum Thema Ingenieur und Titanic: Die Ingenieure haben ein Schiff gebaut bei dem mehrere wasserdichte Schotten vollaufen konnten ohne das sie untergeht. Die Marketingfuzzis haben daraus unsinkbar gemacht.
Re: Lenkkopflager
Verfasst: So 22. Okt 2017, 10:38
von das Ohr
dazu kommt, die Lager vom Schwarz kommen mit Schmiernippeln, einfachst nachzufetten
Re: Lenkkopflager
Verfasst: So 22. Okt 2017, 11:43
von Varaderotreiber
@Stefan
Ich habe geschrieben: "dann den Lenkkopfschaft im oberen Bereich lackieren"
Nicht die Lagersitze lackieren. Das würde ich selbst auch nicht machen.
Das mit der Titanic ist sinnfreier Unfug und bedarf keines Kommentars. Hatte ich nur so dahin geschrieben. Tut mir leid.
Wie wird denn so ein Rahmen hergestellt? Ich würde vermuten, daß erst zum Schluß die Lagersitze exakt rund gedreht werden. Da beim Schweißen sich doch so einiges verziehen kann.
Naja, irgendwann wird es auch bei mir soweit sein und dann baue ich mir vielleicht auch ein Emil Schwarz Lager ein. Ist schon ein tolles Forum hier. Ich hätte mich sonst nie mit dem Thema weiter beschäftigt.
Gruß Steffen
Re: Lenkkopflager
Verfasst: So 22. Okt 2017, 12:31
von Tequila
Varaderotreiber hat geschrieben: So 22. Okt 2017, 11:43
Wie wird denn so ein Rahmen hergestellt? Ich würde vermuten, daß erst zum Schluß die Lagersitze exakt rund gedreht werden. Da beim Schweißen sich doch so einiges verziehen kann.
Das ist das Problem! Die Legersitze werden vorher in die Baugruppe eingebracht und dann erst mit dem Rahmen verschweißt. Anders herum wäre es zwar besser aber wesentlich aufwändiger. Das ist u.A. der Grund warum Schwarz gerne Untermaß / Einkleben empfiehlt um damit die eventuelle Umrundheit des Sitzes aufzufangen.
Re: Lenkkopflager
Verfasst: Sa 28. Okt 2017, 22:36
von Thommy
Die Achsen der Lagersitze haben zueinander fertigungsbedingt eine entsprechende Toleranz. Deshalb fluchten die Achsen der Serien-Ober- und Unterschale in den seltensten Fällen. Damit ist ein absolutes Spiel(frei)einstellen selten möglich.
Hat man jetzt Lagerschalen mit Untermaß, kann man durch den Einbau/ Zusammenbau der Lenkkopfteile mittels Verspannen der Mutter die obere und die untere Achsen miteinander fluchten, da sich die Lagerschalen zueinander zentrieren. Der Kleber bewirkt zusätzlich, daß die Lagerschalen genau in dieser Position bleiben. Damit ist ein absolut spielfreies Einstellen möglich.
Bei meiner 750er XTZ habe ich seit 145.000 km ein ES- Lager drin und es ist immer noch kein Rastpunkt fühlbar.
Beste Grüße
Thommy
Re: Lenkkopflager
Verfasst: So 29. Okt 2017, 20:44
von Yeti
Tequila hat geschrieben: So 22. Okt 2017, 12:31Das ist das Problem! Die Lagersitze werden vorher in die Baugruppe eingebracht und dann erst mit dem Rahmen verschweißt.
Darf ich fragen, woher Du das hast ?
Gruß, Yeti.
Re: Lenkkopflager
Verfasst: So 29. Okt 2017, 20:52
von Yeti
juergen007 hat geschrieben: Sa 21. Okt 2017, 08:42
Der 1. Unterschied Emil fertigt die Lager selber, also versus OTR oder Yamaha Ersatzteilen die klassisch zugekauft werden.
Die Fertigungstoleranzen sind dadurch wesentlich geringer
Es ist kein logisch zwingender Beweis, daß die Toleranzen allein durchs Selbermachen geringer werden. Das ist eine Frage
der eingesetzten Werkzeuge, Werkzeugmaschinen und vielleicht noch der Zeit, die man sich fürs Bearbeiten nimmt.
Gruß, Yeti.
Re: Lenkkopflagertoleranzkapillerseparatismus
Verfasst: Mo 30. Okt 2017, 18:08
von Yeti
Varaderotreiber hat geschrieben: So 22. Okt 2017, 01:28
Die Verbindung des Lagerinnenrings zur Einstellmutter erfolgt durch eine
Preßpassung, der Innenring wird auf die Einstellmutter aufgepreßt
So weit alles klar, da bewegt sich nichts mehr.
Varaderotreiber hat geschrieben: So 22. Okt 2017, 01:28Die Verbindung zur Welle erfolgt durch Aufschrauben der Einstellmutter auf die Welle, die
Einstellmutter ist in ihrem zylindrischen Bohrungsdurchmesser zur Welle als Preßpassung ausgelegt, somit ist die spielfreie Verbindung des Innenrings zur Welle
Da hakt es bei mir ein wenig. Diese "Welle" müßte doch der Schaft der Gabel im Lenkrohr sein, auf dem normalerweise der Innenring geführt ist. Und darauf hat die Einstellmutter, die ja auch noch vom Gewinde geführt wird, eine Preßpassung ? Und die läßt sich dann noch drehen ? Dann unterliegt der Begriff Preßpassung in der Patentschrift einer erstaunlich weiten Auslegung

!
Toleranzdiskussionen kann man letzlich endlos betreiben. Ich würde mal eines gerne sehen: 10 völlig gleiche Motorräder, nur daß 5 davon serienmäßig aufgebaut sind und die anderen 5 an Lenkkkopf und Schwinge ES-Lager haben. Nun bittet man eine Gruppe von 10 kompetenten, flotten Fahrern, jede der Maschinen, von denen sie nicht wissen welche wie ausgestattet ist, um eine Rundstrecke zu treiben. In welchem Umfang würden die am Ende die Motorräder richtig zuordnen ?
Grüße, Yeti.
Re: Lenkkopflagertoleranzkapillerseparatismus
Verfasst: Mo 30. Okt 2017, 18:55
von Tequila
Yeti hat geschrieben: Mo 30. Okt 2017, 18:08
Varaderotreiber hat geschrieben: So 22. Okt 2017, 01:28Die Verbindung zur Welle erfolgt durch Aufschrauben der Einstellmutter auf die Welle, die
Einstellmutter ist in ihrem zylindrischen Bohrungsdurchmesser zur Welle als Preßpassung ausgelegt, somit ist die spielfreie Verbindung des Innenrings zur Welle
Da hakt es bei mir ein wenig. Diese "Welle" müßte doch der Schaft der Gabel im Lenkrohr sein, auf dem normalerweise der Innenring geführt ist. Und darauf hat die Einstellmutter, die ja auch noch vom Gewinde geführt wird, eine Preßpassung ? Und die läßt sich dann noch drehen ? Dann unterliegt der Begriff Preßpassung in der Patentschrift einer erstaunlich weiten Auslegung

!
Mein Gott Yeti - Du weißt (als ehemaliger Konstrukteur) doch ganz genau was hier gemeint ist ... selbst wenn es hier etwas unglücklich ausgedrückt ist.
Die Einstellmutter ist mit ihrem zylindrischen Durchmesser (Außendurchmesser) ist zur Welle in einem Welle / Nabe System geworden wo sie lediglich durch eine Presspassung eine feste Verbindung mit der Nabe ( dem Innenring) erhält. Dass es keine Presspassungen in Gewinden gibt, ist doch jedem klar und mit der vorher gezeigten Abbildung ist das ganze ohnehin selbsterklärend. Also warum muss man dann auf einer solchen Formulierung rumreiten ?
Yeti hat geschrieben: Mo 30. Okt 2017, 18:08
Toleranzdiskussionen kann man letzlich endlos betreiben. Ich würde mal eines gerne sehen: 10 völlig gleiche Motorräder, nur daß 5 davon serienmäßig aufgebaut sind und die anderen 5 an Lenkkkopf und Schwinge ES-Lager haben. Nun bittet man eine Gruppe von 10 kompetenten, flotten Fahrern, jede der Maschinen, von denen sie nicht wissen welche wie ausgestattet ist, um eine Rundstrecke zu treiben. In welchem Umfang würden die am Ende die Motorräder richtig zuordnen ?
Meine Fahr Erfahrungen mit Schwarz gelagerten Maschinen beschränken sich leider auf alte ausgelutschte Hunde, die danach nicht mehr wieder zu erkennen waren. Ob das bei den heutigen Neumaschinen einen spürbaren Unterschied machen würde, kann ich nicht sagen. Andererseits scheint es ja einen Markt für Emil Schwarz zu geben. Also macht er irgendwas richtig und irgendwer weiß es zu schätzen

Re: Lenkkopflager
Verfasst: Mo 30. Okt 2017, 19:45
von cruiser13
Leute, ihr seid ja hier alle wahnsinnig kompetent, obwohl ihr euch nicht einig seid.

Ich verstehe, da bin ich ehrlich, nur noch Bahnhof

.
Gruß aus München
Peter