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Re: Entscheidungsfindung z ze oder überhaupt super tenere
Verfasst: Mo 2. Nov 2015, 17:51
von Zörnie
juergen007 hat geschrieben:Zu meiner durchaus positiven Meinung der dicken Dame...

.zählen aber nicht die Ersatzteilpreise und Inspektionskosten von Yamaha.....
Ist leider so. Die günstigeren Stundenpreise der

gleicht Yamaha durch mehr AWs wieder aus

Re: Entscheidungsfindung z ze oder überhaupt super tenere
Verfasst: Di 3. Nov 2015, 00:36
von stev
Fuer gute Fahrer hat die xt1200z meiner Meinung nach mehr Potential off-road als die GS. Alleine die Telelever hat da anscheinend große Nachteile. (hörensagen)
Re: Entscheidungsfindung z ze oder überhaupt super tenere
Verfasst: Di 3. Nov 2015, 13:42
von Caschi1967
juergen007 hat geschrieben:Zu meiner durchaus positiven Meinung der dicken Dame...

.zählen aber nicht die Ersatzteilpreise und Inspektionskosten von Yamaha.....
Ist aber bei allen Japanern so.
Wenn Du den Einstiegspreis meinst, bin ich aber bei Dir....
Naja.... die blauweißen - die ja hier als Vergleich immer gerne heran gezogen werden - toppen diese Preise aber problemlos. Zumindest sind das meine ganz persönlichen Erfahrungen mit meiner ehemaligen 12er GS im Vergleich zur jetzigen ZE.
Re: Entscheidungsfindung z ze oder überhaupt super tenere
Verfasst: Di 3. Nov 2015, 14:53
von stev
@therion
schau dir mal die seite vom Jaume an, der fährt seit 30 Jahren fast nur Off Road ...mitlerweile sogar an Rallys teilnimmt -->
http://traildreamer.com/
Der hatte eine GSA (ihm gefiel die Telelever gar nicht), wechselte dann zu einer XT1200Z und fährt derzeitig eine XT660Z. Alle schwer modifiziert.
Er liebäugelt derzeit allerdings schon mit einer WR450F oder etwas in dieser Größenordnung.
Auf seiner Seite findest du viele Infos zu den Bikes.
Re: Entscheidungsfindung z ze oder überhaupt super tenere
Verfasst: Di 3. Nov 2015, 16:17
von Franz
Früher als ich noch Motorradzeitschriften gelesen habe, gab es mal einen Vergleichstest in der Tourenfahrer zwischen
BMW R 1200 GS ADVENTURE
DUCATI MULTISTRADA 1200 S TOURING
HONDA VARADERO 1000
YAMAHA XT 1200 Z SUPER TÉNÉRÉ
Dort konnte man über 2 Seiten etwas zur Offroad-Tauglichkeit dieser Maschinen lesen.
Hier das kurze Fazit eines erfahrenen Testers (keine Tourenfahrer-Mitarbeiter):
u.a. stand im diesem Artikel folgendes:
"... Doch selbst mit ABS verzögert die Yamaha enorm effizient auf losem Untergrund. Nichtsdestotrotz lässt sich gerade bei steileren Abfahrten durch ein voll blockierendes Hinterrad deutlich mehr Vertrauen aufbauen. Demgegenüber verbucht die Yamaha bei der Traktionskontrolle klare Vorteile für sich. Das System agiert spürbar sensibler als die etwas grobschlächtige Schlupfregelung bei BMW, bei der im Bedarfsfall ein Zylinder via Zündunterbrechung aus dem Verkehr gezogen wird, was sich lautstark durch Fehlzündungen bemerkbar macht. Bei der XTZ 1200 bekommt der Fahrer lediglich durch das blinkende Cockpit ein ausbrechendes Hinterrad signalisiert, wobei dies dann auch genauso blitzschnell wieder eingefangen ist. Auch der Kardan der BMW reagiert im Gelände etwas träger und lässt das Heck schon mal kräftig ausschlagen, was dem Yamaha-Pendant völlig fremd ist. Leichte Vorteile heimst die GS indes im kniffligen Terrain ein, wenn es trialmäßig zugeht. Da lässt sie sich einfacher manövrieren, bietet den größeren Lenkeinschlag, ist im ersten Gang kürzer übersetzt und kommt exakter von der Kupplung. Wobei das ESA-Fahrwerk eher selten im Enduro-Modus gefahren wird, da hier lediglich das Fahrzeug auf ein höheres Niveau gestellt wird, ohne die Dämpfung adäquat anzupassen. Das bringt zwar ein Plus an Bodenfreiheit, aber auch ein Minus an Bodenkontakt im kniffligen Gelände und ein weiteres Minus im Ansprechverhalten. ..."
Quelle: Tourenfahrer 8/2010
Re: Entscheidungsfindung z ze oder überhaupt super tenere
Verfasst: Di 3. Nov 2015, 17:58
von rubbergum
Also gerade das ABS sollte doch kein Entscheidungsgrund sein. Schalter vor die Sicherung (siehe WIKI) und fertig.
LG, rubbergum
Re: Entscheidungsfindung z ze oder überhaupt super tenere
Verfasst: Di 3. Nov 2015, 18:00
von Yeti
stev hat geschrieben:Alleine das Telelever der GS hat da - off-road - anscheinend große Nachteile
Meine praktische Telelever-Erfahrung stammt von 1100km auf einer R1150GS. Am Telelever-
Prinzip hat sich m.W. bis heute nichts geändert. Schiebt man einen damit ausgerüsteten Boxer und greift in die Bremse, dann fällt auf, daß das Ding mit einem Ruck steht, ohne auch nur im geringsten einzufedern.
Ich sehe die Ursache dafür in der Telelever-Kinematik: Der sich gegen das Federbein abstützende Lenker steht in etwa waagerecht, die Gabel unter etwa 65°zur Waagerechten. Das hat zur Folge, daß dieser Lenker beim Einfedern die Gabel und damit auch das Vorderrad nach vorne schiebt, also vom Schwerpunkt des Moppeds weg gegen die Unebenheit. Die Gabel möchte einfedern, der Lenker arbeitet dagegen. Bei einer Steilabfahrt im Gelände stelle ich mir das recht übel vor.
Die Telegabel / USD weicht vor der Unebenheit zurück, gibt also federnd nach. Ich fuhr eine Zeit lang ein Mopped mit einer perfekt zusammengebauten 48er-USD. Nachdem ich beobachten konnte, wie das Ding beim Anbremsen auf welligem Untergrund bergab arbeitete, ist für mich alles Andere als eine USD eine Krücke. Es ist auch nicht zu übersehen, daß alle Sport-Motorräder von der Trialmaschine bis zu MotoGP mit einer USD ausgerüstet ist, auch die von BMW.
Es ist schon komisch, daß BMW den Aufwand betreibt die Reaktionsmomente der Hinterschwinge abzustützen, damit die Federung besser funktioniert, und sich im Gegensatz dazu eine Vorderradführung leistet, die beim Bremsen die Federung behindert. Es würde mich schon interessieren, aus welchem Grund das Telelever einst eingeführt wurde Bei neuen Modellen verabschiedet man sich nun heimlich, still und leise davon.
Schönen Abend, Yeti.
Re: Entscheidungsfindung z ze oder überhaupt super tenere
Verfasst: Di 3. Nov 2015, 18:18
von therion
Dank des telelever arbeiten dämpfung/Federung und Lenkungskräfte getrennt von einander. Der Vorteil ist klar weniger störeinflüsse und kein bremsnicken... Jedes Mal wenn ich das Motorrad wechsele brauch ich einen Moment mich wieder an eine konventionelle Gabel zu gewöhnen.die Rückmeldung ist dadurch allerdings etwas schlechter, hat mich noch nie gestört. Denke aber heute ist die Differenz im Fahrverhalten, nicht im physikalischen Grundprinzip

, nicht mehr so gross wie noch 1993 bei dessen Einführung. Und der Rotstift wird den Rest zum Ende des telelevers zutun. Ich mag das Fahrgefühl, macht schnell

aber wie gesagt eine xt fällt beim Fahrwerk nicht gegenüber der gs ab,,,, und auf schotterpisten hab ich weder vor noch Nachteile empfunden ... Eher sogar ein sichereres Gefühl bei der gs ..... Aber rund 150000km telelever machen vielleicht auch blind

hauptsache 280kg kommen zum stehen
Re: Entscheidungsfindung z ze oder überhaupt super tenere
Verfasst: Di 3. Nov 2015, 19:44
von stev
Für den "normal sterblichen Fahrer" kann diese Telelever durchaus positiv sein. Je besser aber der Fahrer bzw je extremer sie fahren desto eher meckern sie darüber. Ein Freund vom Jaume fährt mit der GS Rallybewerbe mit und hat die Telelever entfernt und auf USD umgebaut.
Ich persönlich mag sie auch nicht so recht.
Re: Entscheidungsfindung z ze oder überhaupt super tenere
Verfasst: Di 3. Nov 2015, 20:08
von ila
Hallo Zusammen,
ich fand den Telelever "geil" zu fahren (allerdings auf einer RS), man ist teilweise nur "viiiiieeel zu schnell" unterwegs

Hatte keine Rutscher oder ähnliches, war immer spurstabil - man muss sich halt erst daran gewöhnen, dass beim Bremsen nichts eintaucht.......
Blöd war nur, dass das ABS manchmal meinte zu regeln, wo es nix zu regeln gab....... Wenn die Bremse ins "Leere greift", geht das Adrenalin nach oben.... aber das war eine andere Geschichte und hat nichts mit dem Telelever zu tun (ABS 2-te Generation

)
@Therion: fahr das Dingen und wenn es Dir gefällt, kaufe - die Meinung Anderer kann mehr verwirren als förderlich sein.
Fahren und glücklich sein.
Gruss Ingo