varabike hat geschrieben: Mo 6. Jan 2020, 17:22 Ich finde es mittlerweile nicht mehr normal und langweilig, dass die Kurvenlinie hier im Forum immer minutiös, Bild für Bild, seziert wird.
Gegen Deinen persönlichen Eindruck ist zunächst nichts einzuwenden.
varabike hat geschrieben: Mo 6. Jan 2020, 17:22 Hängen geblieben ist mir dabei folgende Aussage irgendwo im 1. Drittel: "Wenn Du am Kurvenausgang auf die Gegenfahrbahn gerätst und das überlebt hast, dann solltest Du anhalten und Dir den wirklich schweren Fahrfehler bewusst machen".
Dazu stellt sich mir die Frage, wie dieses "bewusst machen" praktisch und vor allem
nutzbringend ablaufen soll, wenn man gegen das Sezieren ist
Für sehr viele Moppedfahrer werden Ideallinien immer egal sein. Sie wollen einfach nur fahren. Sich um eine sichere Linie zu bemühen, das ist für sie kein Thema. Außerdem wird eine Linie im Straßenverkehr sehr stark durch andere Verkehrsteil-nehmer beeinflußt. Bevor man sich aber überhaupt Gedanken um eine Linie macht sollte m.E. trainiert werden,
einer Linie folgen zu können.
Ich mußte bei meinem ersten Fahrerlehrgang auf der Nordschleife feststellen, daß ich das nicht konnte, zumindest nicht in der vorgesehenen Weise. Dort wurde „die Kurvenlinie immer minutiös seziert“

. Ich bin mir sicher, daß alle, die senkrecht vor oder hinter dem Fahrlehrer her fahren, nach Erhalt des Führerscheins ebenfalls keiner Linie folgen können. Aufschreie hier angesichts eines entsprechenden Videos "Der fährt ja in der Ecke auf der weißen Linie!", die zeigten, daß es auch Erfahreneren so geht.
Dieses m.E wichtige primäre Erlernen des Führens eines Moppeds hatten auch die Herrschaften nicht auf dem Schirm, die in dem Video "klug" daherreden.
Ich bin ein großer Fan von Fahrerlehrgängen auf der Nordschleife geworden. Nordschleife, weil sie alle wichtigen Kurven-varianten enthält
und pro Runde 300 Höhenmeter rauf und runter führt. Zudem macht das Fahren dort Laune

Dort kann man das Führen lernen und wird hinterher so wie ich damals staunen, wie breit plötzlich Straßen sind, weil die notwendige eigene Spurbreite drastisch schmaler geworden ist

.
Nur ein kleines Beispiel fürs Führen: In dem Video ab 17:10 stellen die beiden nach der engen Rechts das Mopped senkrecht und rollen brav am rechten Fahrbahnrand entlang. Einer, der das Mopped aktiv führt, der gibt nach der engen Rechts soviel Gas, daß das Mopped sich neben der Mittellinie nahezu senkrecht aufrichtet. Danach mündet er am Ende der folgenden leichten Rechts in den rechten Rand der kurzen Gerade. Dadurch ist er gut positioniert für die folgende Linkskehre. - So stelle ich mir das Führen des Moppeds und rundes Fahren vor.
Gruß, Yeti.