Sahen wir in der Slowakei und in Ungarn hauptsächlich einfach Häuser, so änderte das sich Rumänien. In Certeze kurz vor dem Huta Pass erblickten wir viele Protzbauten teilweise im Wert von mehreren Millionen Euro. Und natürlich standen auch einfach oder verwahrloste Häuser am Straßenrad. Der Unterschied zwischen Arm und Reich war hier extrem.
Bereits nach Grenzübertritt stellten wir ein Verkehrshindernis dar. Wir fuhren zwar erlaubt plus 5km/h und dies nicht nach Tacho, sondern nach GPS, aber wir waren viel zu langsam. In den Orten schien 70km/h normal zu sein und über Land 130km/h. Wir hielten unseren Geschwindigkeitskorridor bei, blieben zunächst ein Verkehrshindernis.
Der Huta Pass brachte endlich die ersehnten Kurven und plötzlich waren wir schneller als alle anderen. Auf der Passhöhe machten wir Rast und waren entsetzt vom Müll der überall verteilt lag.
Die Abfahrt in die Grenzregion zur Ukraine machte auch richtig Spaß. Kurz danach konnte man den Grenzfluss zur Ukraine sehen, hatte schöne Einblicke in die Ukraine und schnell war Sapânta erreicht.

- die Berge links sind die Ukraine
Den lustigen Friedhof schauten wir von außen an und warfen noch einen Blick auf die Stabkirche, die 1km nördlich lag.
Auf dem Weg Richtung Sighetu Marmatiei war ein dickes fettes Regensystem nicht zu übersehen. Mein erster Gedanke war: Fahren wir da rein oder zieht das Ding von uns weg? Wir sind zum Glück nicht in den Regen gefahren, aber von weitem konnte man schon sehen, dass es dort kübelt wie aus Eimern.
Für heute hatte dieses Regensystem keine Auswirkung auf uns, aber das sollte sehr bald ändern.
10km später erreichten wir unsere Pension Vila Royal in Sighetu Marmatiei. Weitere 8 Minuten vergingen, um dank der Einbahnstraßen vom Eingang der Pension zum Parkplatz hinter der Pension zu gelangen.
Da wir bereits um 15:30 Uhr an der Pension ankamen – uns wurde bei Grenzübertritt ja eine Stunde geschenkt – unternahmen wir einen kleinen Fußmarsch durch die Stadt.
Das Hotel verfügt über ein Restaurant mit überwiegend jungem Publikum und entsprechend lauter Musik. Das Essen war gut und preiswert. Der Keller hatte zwar viele Muskeln, aber leider wenig Hirn. Entsprechend schwierig gestaltete sich die Kommunikation.