Wieviele Gänge braucht die FJR?
Verfasst: Mi 2. Dez 2015, 18:35
Das mit dem „Verbrauch auf langen Touren zu drücken“ und nochmal hochschalten zu wollen, das hatten wir ja schon einmal, wenn ich mich nicht irre. Daß man bei „langen gemütlichen Touren“ das Gefühl hat „eigentlich könnte sie niedriger drehen“, das stimmt, denn im mittleren Geschwindigkeitsbereich herrscht naturgemäß großer Leistungsüberschuß. Es wäre aber sinnlos, so etwas zu bauen.
Jeder Fahrzeughersteller übersetzt sein Gerät so, daß es im letzten Gang ausdreht, ob das ein 4ter, 5ter oder 6ter ist. Das macht er so, daß die Höchstgeschwindigkeit bei einer Drehzahl leicht über der Nenndrehzahl erreicht wird. Beispiel XT : Nenndrehzahl 7250; Vmax 210, wobei sie 7340 dreht (1,2% mehr, ganz hübsch eng).
Stellt man z.B. einen 10% längeren 6. Gang dar, mit dem sie bei 140 durchaus gut zurecht kommt, dann müßte man bei etwa 170 zurückschalten, um noch schneller zu fahren. Grund: Da oben – man könnte die Stelle auch genauer ausrechnen, das spar ich mir aber – steigt der Fahrwiderstand steiler an als die Motorleistung. Beide Linien kreuzen sich weit vor der Nenndrehzahl > Ende. Schaltet man dann in den tieferen Gang, dann ist sie kurz vor der Nenndrehzahl. Das war’s. Fazit: Weit unter 200 ginge nichts mehr, weil im letzten Gang die Leistung fehlt und der zweithöchste ausgedreht ist. Also ich wollte so etwas nicht.
Ich habe darin praktische Erfahrung: Meine R69S war mit 175 km/h angegeben, was sie aber unter Großgewachsenen nicht erreichte. So wechselte ich wie viele andere auch den Hinterradantrieb von der Übersetzung 8 / 25 auf 7 / 25, immerhin 12,5% kürzer. Und als ich aus meiner R100GS die HPN machte, da wurde ich eindringlich gewarnt, daß das hohe Ding mit der Originalübersetzung trotz 1043 cm³ zu lang übersetzt sein könnte. Also kam ein 8 % kürzerer Hinterradantrieb rein mit der Option, sie über das 5.Gangrad wieder um 5% länger zu machen, was wir nach ersten Probefahrten auch taten. So eng liegt da geht bei geht nicht. Vergeßt also den laaaaangen 6. Gang.
Zurück zur FJR: Sie bekommt den lange geforderten 6. Gang, alle sind zufrieden, aber keiner hat etwas davon. Ich werde weiter mit sehnsuchtsvollem Blick auf die 5-Gang-FJR meines Händlers schielen.
Interessehalber werde ich versuchen, die Getriebedaten der 5-Gang-FJR zu bekommen und später die der 6-Gang-Version. Und dann schaue ich mal, ob sich an der Getriebespannweite (= größte Übersetzung geteilt durch kleinste Übersetzung) etwas geändert hat. Diese Spannweiten sehen z.B. so aus:
Yammi XT1200 > 2,982
Ducati Multistrada 1200 S > 2,796
R 1200 RT luftgekühlt > 2,829
R 1200 R wassergek. > 2,855
R 100GS (5.Gänge) > 2,935
Yammi Tracer > 2,582
Yammi Fazer FZS 1000 > 2,242
Yammi R1 > 2,072
Grüße, Yeti.
Jeder Fahrzeughersteller übersetzt sein Gerät so, daß es im letzten Gang ausdreht, ob das ein 4ter, 5ter oder 6ter ist. Das macht er so, daß die Höchstgeschwindigkeit bei einer Drehzahl leicht über der Nenndrehzahl erreicht wird. Beispiel XT : Nenndrehzahl 7250; Vmax 210, wobei sie 7340 dreht (1,2% mehr, ganz hübsch eng).
Stellt man z.B. einen 10% längeren 6. Gang dar, mit dem sie bei 140 durchaus gut zurecht kommt, dann müßte man bei etwa 170 zurückschalten, um noch schneller zu fahren. Grund: Da oben – man könnte die Stelle auch genauer ausrechnen, das spar ich mir aber – steigt der Fahrwiderstand steiler an als die Motorleistung. Beide Linien kreuzen sich weit vor der Nenndrehzahl > Ende. Schaltet man dann in den tieferen Gang, dann ist sie kurz vor der Nenndrehzahl. Das war’s. Fazit: Weit unter 200 ginge nichts mehr, weil im letzten Gang die Leistung fehlt und der zweithöchste ausgedreht ist. Also ich wollte so etwas nicht.
Ich habe darin praktische Erfahrung: Meine R69S war mit 175 km/h angegeben, was sie aber unter Großgewachsenen nicht erreichte. So wechselte ich wie viele andere auch den Hinterradantrieb von der Übersetzung 8 / 25 auf 7 / 25, immerhin 12,5% kürzer. Und als ich aus meiner R100GS die HPN machte, da wurde ich eindringlich gewarnt, daß das hohe Ding mit der Originalübersetzung trotz 1043 cm³ zu lang übersetzt sein könnte. Also kam ein 8 % kürzerer Hinterradantrieb rein mit der Option, sie über das 5.Gangrad wieder um 5% länger zu machen, was wir nach ersten Probefahrten auch taten. So eng liegt da geht bei geht nicht. Vergeßt also den laaaaangen 6. Gang.
Zurück zur FJR: Sie bekommt den lange geforderten 6. Gang, alle sind zufrieden, aber keiner hat etwas davon. Ich werde weiter mit sehnsuchtsvollem Blick auf die 5-Gang-FJR meines Händlers schielen.
Interessehalber werde ich versuchen, die Getriebedaten der 5-Gang-FJR zu bekommen und später die der 6-Gang-Version. Und dann schaue ich mal, ob sich an der Getriebespannweite (= größte Übersetzung geteilt durch kleinste Übersetzung) etwas geändert hat. Diese Spannweiten sehen z.B. so aus:
Yammi XT1200 > 2,982
Ducati Multistrada 1200 S > 2,796
R 1200 RT luftgekühlt > 2,829
R 1200 R wassergek. > 2,855
R 100GS (5.Gänge) > 2,935
Yammi Tracer > 2,582
Yammi Fazer FZS 1000 > 2,242
Yammi R1 > 2,072
Grüße, Yeti.