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Re: Marokko 2014

Verfasst: Di 6. Mai 2014, 17:29
von dekorolle
TJoe hat geschrieben:Na, jetzt bin ich ja mal gespannt, was da noch kommt... :winken:

Mit dem Zopf :?:

:winken: Rolf

Re: Marokko 2014

Verfasst: Di 6. Mai 2014, 17:37
von Franz
Nach dem Ende meines Stadtrundganges, gerade am Mopped angekommen, bekomme ich Tropfen auf Kopf.
Der Regen wurde stärker, ich stetze meinem Helm auf und nahm auf einer Parkbank Platz:
Regen in Afrika, wie geil ist das denn.

Aber warum werden alle so hektisch?
Ach man hat in Tanger seinen Allwetterkombi gegen einen Sommerkombi getauscht.
Deshalb hatten viele so große Koffer im Gepäckbus dabei.
Übrigen mein ganzen Gepäck führte ich auf der :xt12: mit.

Re: Marokko 2014

Verfasst: Di 6. Mai 2014, 18:06
von Franz
Trotz Regen startete die Gruppe Richtung Süden. Nach 20 Minuten riss es wieder auf und die Regenkombis waren jetzt Fehl am Platz.

Bin ich wirklich in Afrika?

Hier schaut es aus als wäre ich in Schottland. Grüne Hügel, einige Bäume, landwirtschaftlich Flächen, Afrika hatte ich mir anders vorgestellt.

In Souk El Arba Du Gharb stoppte der Guide zur Mittagspause.
Lecker tote Tiere hingen genau vor meiner Nase.

Re: Marokko 2014

Verfasst: Di 6. Mai 2014, 18:16
von Franz
Weiter führte uns der Weg zum UNESCO-Weltkulturerbe Volubilis, die am besten erhaltenen Ausgrabungen aus dem römischen Reich in diesem Teil Nordafrikas.

Und um dieses Weltkulturerbe zu erreichen, mussten wir Offroad fahren. Die 15m reichten aus, um wieder ein Motorrad zu Fall zu bringen. Leider wurde nicht verraten um welchen Typ es sich handelte.

Re: Marokko 2014

Verfasst: Di 6. Mai 2014, 18:30
von Franz
Die restlichen 30km nach Fes wären schnell erzählt, wenn da nicht der Korso durch die Stadt gewesen wäre.
Alle 80 Kräder sammelten sich auf einem Supermarktparkplatz und fuhren dann im Konvoi zum Hotel.

Da die Polizei den Konvoi nicht schütze, durfte man an roten Ampeln oder in Kreisverkehren nicht zögerlich sein, denn die Marokkanischen Autofahrer nutzen jede Lücke. Eine Afrikan Twin Fahrerin wurden dann auch von einem Autofahrer angefahren. Ein geprellter Arm und ein verkratzter Sturzbügel waren die Folgen.

Das Hotel in Fes war auch wieder super und das Abendessen lecker. Diesmal verzichtete ich auf die Vorspeisen und bediente mich zweimal an der Nachspeise.

Re: Marokko 2014

Verfasst: Mi 7. Mai 2014, 10:33
von FPg
:daumen: , bitte mehr davon, ich bin doch soooo ungeduldig :lol:
Gruß,Popeye

Re: Marokko 2014

Verfasst: Mi 7. Mai 2014, 11:24
von Franz
Montag, 21. April:

Heute war Ruhetag. Schließlich sind wir die letzten 6 Tage schon über 2.000km gefahren, eine Strecke, die ein Teneristi in 3 Tagen abspulen würde.

Eine Bustour sollte um 9.15 Uhr starten. In schā'a llāh (so Gott will) kommt der Bus dann um 9.00 oder um 10.00 oder gar nicht.

Er kam kurz nach 10.00 Uhr und brachte uns zu einem Aussichtspunkt über der Stadt und anschließend in die Altstadt zum blauen Tor. Von dort aus stürzten wir uns in die Souks. Mehrfach gingen Teile der Gruppe verloren und mussten von unserem Guide wieder gefunden werden. Die Tour endete in einer Gerberei.

Der restliche Tag stand zur freien Verfügung, man hätte auch auf einige Faust die Souks besuchen können. Hierzu hatte aber niemand Lust, denn das Netz der Gassen war so verwirrend, dass vermutlich keiner den Ausgang gefunden hätte und vermutlich heute noch dort umherirren würde. Brav folgten alle dem Guide zum Ausgang und mit dem Bus ging es zurück zum Hotel.

Re: Marokko 2014

Verfasst: Mi 7. Mai 2014, 11:55
von Franz
Dienstag, 22. April:

Zum Glück durften wir Fes ohne Konvoi verlassen und übten nach Verlassen der Stadt wieder einmal das Geradeausfahren. Doch es dauerte nicht lange bis die ersten Hügel in den Blick kamen. Die Ausläufer des Mittleren Atlas standen zur Überquerung an.

Die herrliche Landschaft erinnerte mich wieder an Schottland. Als wir die großen Straßen verließen und auf Nebenstraßen weiterfuhren, gerieten wir in einen Volksaufstand. Zwei Partei, auf der einen Seite hellhäutige, auf der anderen Seite dunkelhäutige, schrien sich gegenseitig an. Mehrere PKW und LKW und ca. 200 Personen blockierten die Straße und ließen auch keinen Motorradfahrer durch.

Etwas mulmig wurde es mir schon da Mitten drin. Die drei ersten der Gruppe schaffte es durch den Mopp, der Rest blieb stecken. Nach ewiger Schreierei und mit Hilfe der Polizei schaffte auch der Rest der Gruppe den Durchbruch. Wieder einmal konnte man nur sagen: „In schā'a llāh“.

Re: Marokko 2014

Verfasst: Mi 7. Mai 2014, 12:02
von Franz
Immer tiefen drangen wir in die Hügellandschaft vor. Wir wurden mit kurvenreichen Straßen belohnt und die Landschaft veränderte ihr Bild. Jetzt war ich plötzlich in der Provence. Nur in den Orten wurde man wieder daran erinnert, dass man doch in Marokko ist. Bis zum Oued Oum Rbia See setzte sich diese herrliche Landschaft fort. Anschließend war wieder Geradeausfahren über N8 angesagt bis wir Afourer erreicht.

Re: Marokko 2014

Verfasst: Mi 7. Mai 2014, 13:41
von Franz
Mittwoch, 23. April:

Für diesen Tag war eine kurze Etappe (253km) nach Marrakesch geplant. Zunächst fuhren wir auf einer wunderschönen Bergstrecke hoch zum Barrage Bin El Ouidane Staussee. Die Strecke bot viele Ausblicke auf Afourer und die nördlich liegenden Ebene. Unsere Guide hatte keinen Blick für schöne Fotos und machte an einer Stelle einen Fotostopp, die wirklich nicht bemerkenswert war. Weiter ging es zum Parkplatz vor dem Barrage Bin El Ouidane Stausee. Hier wurden alle Kamera (auch Helmkameras) weggepackt, da die Staumauer militärisches Sperrgebiet ist, und Film- und Fotografierverbot besteht. Nach dem Stausee wurde wieder alles montiert.

Das nächsten Ziel waren die Ouzoud Wasserfälle. Unser Guide fand diese jedoch zunächst nicht und verfuhr sich über eine herrliche Bergstrecke. Nach 25km wendete er und fuhr zum Glück dieselbe geile Strecke wieder zurück.

Unterwegs trafen wir auf eine kleine Gruppe Motorradfahren, die um einen verunfallten GS-Fahren versammelt war. Die beiden Guides unterhielten sich einen Moment und dann setzte sich für uns die Fahrt fort. Der GS-Fahrer blieb am Straßenrand zurück, da bereits die Rettungskräfte verständig waren. Wie sich herausstellte, ist der Fahrer rechts von der Fahrbahn auf den Schotter gekommen, kam ins Schleudern und knallte gegen einen Fels. Er brach sich den Oberschenkel und wurde nach Marrakesch in eine Klinik gebracht und am Folgetag operiert. Die GS wurde von der Polizei beschlagnahmt, aber vor Ausreise des Fahrers wieder freigegeben. Der Fahrer konnte jedoch zunächst nicht ausgeflogen werden, da zuerst das Motorrad das Land verlassen musste, erst dann durfte der Fahrer ausreisen.

Schließlich erreichten wir auch die Wasserfälle und durften alles schön fotografieren.