Hallo Andreas,
dann will ich auch noch meinen Komentar zur Entscheidungsfindung beitragen, nachdem ich doch beide Motorräder paralell gefahren bin, die

vom 9/2012 bis 3/2014 mit gesamt 20 000 gefahrenen KM und die Käthe als 1190 T Modell von 3/2013 bis 8/2014 mit insgesamt 28 000 gefahrenen KM.
Wie ich schon hier und da im Forum beschrieben habe, ist die

für mich die etwas bessere Reiselimosine
mit dem etwas besseren Komfort, besonders aber hier für den Beifahrer(in), dies ist die Aussage meiner Frau, die zwar ihre eigenen Motorräder fährt, aber hin und wieder zwangsweise auf beiden mitgefahren ist.
Der Beifahrer ist auf der Tätärä besser untergbracht, vom Polster her und auch vom Kniewinkel. Aber hier setze ich auch gleich mit meiner Kritik an der

ein: sie könnte für den Soziusbetrieb incl. Gepäck mehr Dampf haben, für den Solobetrieb, wenn sie artgerecht als flotte Reiseenduro eingesetzt wird, reicht die Leistung in der Regel aus.
Sie reizt halt nicht so zum schnellen Fahren, strahlt durch die gutmütige Leistungscharakteristik eine gewisse Zuverlässigkeit und Souveränität aus, eben das ideale Langstreckenmotorrad.
Mit der KTM geht Reisen (auch längere Reisen) auch sehr gut, nicht ganz so entspannt wie auf der Yamsel, Kniewinkel ist auch entspannt, Lenker nicht ganz so breit und nicht ganz so hoch wie bei der Yamaha, aber ich habe auch hier wirklich Tagestouren von bis zu 800 km (über 13 Stunden auf dem Bock, ich hatte aber die Gel-Heizsitzbank aus dem PP Zubehör als Extra verbaut)) absolviert und das ging ohne Verspannungen.
Was halt nicht ganz so gut geht ist das entspannte Fahren gerade im Geschwindigkeitsbereich unter 100 KM/h, da hat man das Gefühl, mit der KTM immer den falschen Gang zu haben und man schaltet öfter hin und her, da in den oberen Gängen 5. und 6. die Käthe über 3000 Touren braucht. In den Gängen 1-4 lässt sie sich auch unter 3000 Touren ganz ordentlich bewegen und sie geht dann sanft ans Gas, um aber nachher sowas von zuzulegen, das man die 150 Pferdchen als Otto Normal Fahrer wirklich kaum ausreizen kann. Hin und wieder schon und dann macht das auch richtig Spaß.
Man bewegt sich dann aber ganz oft oberalb des Grenzbereiches und man muß sich dann wirklich disziplinieren.
Mir hat die Yamsel gut gefallen, nur vom Gewicht her habe mir auf Dauer etwas Leichteres gewünscht, im Stand und beim Rangieren ist sie halt schwer, und habe sie dann gegen eine MT 09 getauscht.
Die KTM ist schon leichter, beim Fahren agiler und im Stand merkt man die rund 30 kg Unterschied auch.
Zuverlässig waren beide Maschinen, ich hatte keine Ausfälle, weder mit der

(sieht man davon ab, das die

einmal nur wiederwillig anspringen wollte) noch mit der Käthe und halte beide für sehr gute Konzepte.
Ach so: eins noch, was mich mitunter an der Käthe gestört hat, ist aber kein typisches KTM Problem, sondern dieses "Problem" haben allte kettengetriebene Motorräder: die Sauerei mit dem Öl auf den den Felgen und die anschließende Reinigungsprozedur, da hat der Kardan eindeutig Vorteile.