Optimierung Federgabel?

Dauerschrauber
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Optimierung Federgabel?

Beitrag von Dauerschrauber »

Hallo in die Runde!

Nachdem meine DP01 inzwischen etwa 60.000 km gelaufen hat und ich eigentlich die ganzen Jahre nie
wirklich mit dem Federungskomfort zufrieden war, will ich nun im aktuellen Winter ( :lol: , 15 Grad heute)
versuchen es ein wenig zu optimieren.
Mir ist die Federung vorne zu straff, ich denke gerade kleine Stöße sollte die Gabel eigentlich besser
wegbügeln können als sie es tut. Hat jemand von euch schon Erfahrungen gesammelt mit den progressiven
Gabelfedern von beispielsweise Wilbers oder Touratech? Oder einer Komplettüberarbeitung, wie sie zum
Beispiel FRS anbietet?
Ich fahre aktuell trotz meines 3-stelligen Gewichts schon ich der im Handbuch empfohlenen weichen
Stufe für federleichte Fahrer, wenn ich die Gabel gemäß meinem Gewicht einstelle ist sie mir viel zu
hart und anstrengend beim Fahren auf schlechten Strassen...

P.S.: hinten habe ich seit einigen Jahren ein voll einstellbares Wilbers-Federbein, ein Traum und kein
Vergleich zum Serienteil :daumen:
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Pan
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Re: Optimierung Federgabel?

Beitrag von Pan »

Ich bin jetzt kein schrauberexperte, aber bietet es sich dann nicht an, bei der Gabel auch auf Wilbers zu gehen? Dann hast alles aus einem Guss und es dürfte auch miteinander gut Harmonieren.

Gerade beim losbrechmoment, das dürfte ja sehr ähnlich sein beim gleichen Hersteller und das ist dass, was in meinen Augen maßgeblich den Federkomfort bestimmt, wenn es zu kleinen stößen kommt. :denker:

Aber wie ich sage, ist nur gefährliches Halbwissen, basierend auf logischen Denkansätzen.
...nur noch einmal schlafen, dann ist Morgen.
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doppelklick
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Re: Optimierung Federgabel?

Beitrag von doppelklick »

Ich behaupte mal, dass auch die Originalen Federn progressive Federn sind.
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Es gibt natürlich auch härtere Federn für etwas gewichtigere Fahrer.
Diese könnten dann mehr Komfort bieten da sie später hart werden. :denker:

Ein Federwechsel geht relativ einfach. Bei 60.000 km sollte allerdings die komplette Gabel überholt werden. (Gleitstücke, Dichtringe)


Viele Grüße

Thomas
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Shokata
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Re: Optimierung Federgabel?

Beitrag von Shokata »

Moin,
dem kann ich nur zustimmen.... also ja, nach 60tkm ist es echt Zeit und dann eben komplett zu machen.
Allerdings würde ich mir an deiner stelle mal eine Beratung bei Franz Racing anhören, dieser kann dann nämlich die Gabel nicht nur wieder Fit machen, sondern auch nach deinen Wünschen einstellen, Passende Federn und auch die richtige Menge an Öl.
Und schon ist dein Moped nicht mehr wieder zuerkennen :daumen:

Grüße
Manfred
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Tequila
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Re: Optimierung Federgabel?

Beitrag von Tequila »

Die Feder bzw deren Verspannung sorgt eigentlich nur für die Höhe der Fuhre bzw sie sollte so weit vorgespannt sein, dass noch genug negativ Federweg übrig bleibt um das Rad auf dem Boden zu halten. Einfachere Modelle haben eine normale Feder mit einer Distanzhülse verbaut. Unsere :xt12: hat progressive Federn. Das Losbrechmoment hängt im wesentlichen von der Fläche der einzelnen Führungselemente ab. Je größer der Gabeldurchmesser, desto größer ist das Losbrechmoment - daran wirst du wohl nichts ändern können. Bleiben eigentlich nur noch die Dämpfungselemente in der Gabel. Wie schon gesagt wurde, könntest du damit mal zu einem Fahrwerksspezialisten gehen. Selber daran rumexperimentieren ohne Detailkenntnisse würde ich nicht.
Viele Grüße
Heinz

*hoffentlich werde ich nie erwachsen*
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Re: Optimierung Federgabel?

Beitrag von Schwenker-Markus »

doppelklick hat geschrieben: Mo 3. Jan 2022, 11:32 Ein Federwechsel geht relativ einfach. Bei 60.000 km sollte allerdings die komplette Gabel überholt werden. (Gleitstücke, Dichtringe)
Dem kann ich nur zustimmen. Und ja nicht vergessen: neues Öl. :engel:
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.
Meine Motorräder: RD50 / RD 125 / XTZ 750 / 20 Jahre Pause / R1200 GS / XT 1200 ZE (DP04)
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Re: Optimierung Federgabel?

Beitrag von Exgeselle »

Hallo Dauerschrauber,

bei 60.000 km sollte Gabel und Federbein vom Fachmann überholt werden. Verschleißteile tauschen, neues Öl und wenn gewünscht Federn auf
Gewicht, Einsatzart und Fahrstil anpassen.

In meiner XT habe ich den Öhlins Cartridge Kit in der Gabel verbaut, natürlich in Kombination mit einem Öhlins Federbein.
Die Federn wurden entsprechend meinem Gewicht gewählt, da ich so gut wie nie mit Sozius unterwegs bin musste ich da keine Kompromisse eingehen. Das Fahrverhalten hat sich in allen Bereichen entschieden verbessert, das Ansprechverhalten von Gabel und Federbein sind sehr feinfühlig.
Die Dämpfung hat super Reserven, die Zielgenauigkeit ist excellent und der Verstellbereich ist riesig. Mit der XT war ich jetzt 3 mal in Meltewitz beim Enduro Action Team und habe im Sommer ca. 1.000 km Schotterpisten unter die Räder genommen. Auch auf der Landstraße kann man damit die gebückten ein wenig vor sich herjagen. Nachteil ist halt die Investition, gerade wenn das Moped schon etwas älter ist.
Da ich nicht weit weg wohne kannst Du ja mal zum testen vorbeikommen.

Ein Bekannter, ich schätze ihn auf +130 kg, hat sich von Wilbers das Fahrwerk seiner Suzuki optimieren lassen und ist damit auch sehr zufrieden und flott unterwegs. Er hat in der Gabel Federn und Öl getauscht und ein Federbein mit der passenden Feder gekauft.

Gute Fahrt wünsche ich allen!
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doppelklick
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Re: Optimierung Federgabel?

Beitrag von doppelklick »

Exgeselle hat geschrieben: Mo 3. Jan 2022, 18:14 Nachteil ist halt die Investition, gerade wenn das Moped schon etwas älter ist.
Das Moped ist doch nicht alt. Gerade mal 60.000 km.
Ich habe bei meiner :xt12: gerade letzte Woche die Gabel überholt und ein Öhlins Federbein eingebaut.
Km-Stand: 172.000
Bei 60.000 km lohnt sich die Investition allemal.


Viele Grüße

Thomas
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meine dicke
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Re: Optimierung Federgabel?

Beitrag von meine dicke »

Also ich fahre mit ca. 127000km auch noch das originale E-Fahrwerk
und bin dabei auch schon mehrere km :o Schotterpiste damit gefahren.
Bisher habe ich keine Bedenken auch weiterhin die Gegend in dieser
Konstellation unsicher zu machen.
Liegt vielleicht auch daran, dass ich den Unterschied nicht kenne.
Du, @ doppelklick, könntest ja mal etwas aus Deiner künftigen Erfahrung
berichten. So in einem halben Jahr oder so ...
Ich bin da sehr am Grübeln, ob die Investition (neue Gabelfedern und Zentral-
fahrwerk) sich lohnt, insbesondere bei der E-Version und bei dem Zeitwert.

Grüssle ausm Badischen
Rainer alias meine dicke
VDT 2010,11,12,13,14,15,16,17,18,19,[20],[21],22,23,24
VIM 2014,15,16,17,18,19,[20],[21],22,23, 24 (ORGA)
HiFaKo 2019 Tagesgast
Km ab 2010: CBF600 10.000; Varadero 100.000; ST ab 11/16 >= 140.000
Dauerschrauber
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Re: Optimierung Federgabel?

Beitrag von Dauerschrauber »

Hallo!

Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen! Da werde ich wohl mal einen Termin bei Franz Racing ausmachen,
sind zwar 180 km Fahrstrecke (einfach) aber ich bin öfters dort in der Ecke unterwegs :roll:

@Exgeselle: auf Dein Angebot komme ich bei Gelegenheit gerne mal zurück, aber erst im Frühjahr

Ich bin kein Experte für perfekte Fahrwerke, bin aber im Lauf meines Mopedfahrerlebens schon viele verschiedene
Modelle gefahren. Mein Allzeit-Favorit bei den "normalen" Gabeln war die in der KTM 990 Adventure S, ich habe
nie vorher und nachher etwas vergleichbares gefahren! Ansonst auch der Telelever der BMW-Modelle, die ja
auch unmerklich alles wegbügeln was unter die Räder kommt (man merkt die Wellen und Löcher nur, wenn man
bewusst einmal darauf schaut wie ständig Gleit- und Standrohr arbeiten).
Die negativsten Erlebnisse hatte ich auch mit BMWs, auf der R100 GS/PD wurde man in der Standardeinstellung
seekrank und bei der F800GS sackte der Lenker bei jedem Bremsen gefühlt bis zur Radachse ein. Beide hatten aber
lineare Gabelfedern, und ich konnte sie durch progressive Gabelfedern deutlich verbessern...

Viele Grüße,
Matthias
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