Okay, der Michelin Anakee 2:
- hat den gleichen Unterbau wie der PR3
- ist vom Grip her ebenfalls top
- ist bei Nässe/Glätte super, sehr transparenter Grenzbereich
- ist laut @ila bei großer Hitze stabiler als der PR3
- hat (bei "deutschem" Nutzungsverhalten, sprich nicht nur Berge) viel Potenzial für +10 tkm Laufleistung
- ist günstiger als der PR3
- hat als einzigen Nachteil, dass er bei großer Schräglage mit "hoher" Fahrwerkseinstellung (Federbein voll vorgespannt, keine Angstnippel) auf der letzten Rille nicht mehr ganz so stabil ist
Im Reifentest des "Tourenfahrer" stand sinngemäß über den PR3: Kann nichts besser als ein Reiseenduro-Reifen, hält aber nicht so lang. Mein Punkt ist: Alles in allem scheint es mir nicht so viele stichhaltige Argumente zu geben, die für den PR3 sprechen. Die Michelin-Leute auf der imot-Messe haben mir zu dem Reifen glatt ins Gesicht gelogen (würde länger halten und wäre stabiler als der Anakee). Mit den Marketing-/Händleraussagen muss man also vorsichtig sein - klar, die wollen den teureren Reifen verkaufen.
Ich für meinen Teil werde weiterhin Reiseenduro-Reifen fahren - die sind für Motorräder wie unsere Ténéré gemacht, harmonieren perfekt damit und bringen vernünftige Laufleistungen. Und, alter Schalter, mit den AnakeeBattleWingTrailAttacks kann man es ganz schön krachen lassen...
Wenn ich den Fokus darauf legen würde, die Fußrasten systematisch wegzuschrabbeln, dann würde ich als Straßenreifen den Conti RoadAttack 2 nehmen oder den Dunlop RoadSmart II probieren, der ist laut Tests bei Nässe besser.
Schöne Grüße
Christoph