Ich wusste das der Reifen im Matsch nicht gerade überzeugt, erwartete aber auch nicht nur schlechtes Wetter.
Bis zum Tag vier fuhr ich zu 70% im Regen, der Reifen hielt was er verspricht auf den Strassen in der Tschechei und in Slowakei, holperig und etwas löcherig.
In der Ukraine ging es dann doch ans Eingemachte, schlechte Strassen waren noch ok, dann Löcher, im Teer und im Schotter, in allen Grössen, dank Regen noch mit Wasser gefüllt.
Ich kam zum Knackpunkt auf meinem Weg nach Deutsch Mokra. Sollte eine Schotterstrecke von knapp 20 Kilometer werden, mit einem kleinen Pass.
Da stand ich in Kolotschawa und kontrollierte mein TomTom, kommen zwei Slowaken und ein Tscheche angefahren und halten auch an. Sie fragten dann wie es weiter gehe.
Ich erklärte es ihnen und fragte ob ich mich ihnen anschliessen dürfe. Wurde zugesagt und los ging es. Es regnete Tage davor ausgiebig, alles war nass und durchweicht.
Ich muss hier ein Kreuz winden für Biker, unangesehen von Marke, Alter, Herkunft oder Sprache, die Kameradschaft, aufeinander aufpassen und helfen haben mir gezeigt dass man ruhig alleine grössere Reisen unternehmen kann (auch in meinem Alter) und manchmal auch etwas wagen kann.
Seht selber, ist etwas lang:
Es tat wirklich weh, das Knie war verdreht unter der Givi Box eingeklemmt. Drei Tage Voltaren Forte und zwischendurch eine Dafalgan und der Schaden war behoben.
Ich habe die Drei später in der Ukraine wieder angetroffen, auch sie sind nicht ohne Stürze durch gekommen, war aber schön einander in einem Wahnsinns Wolkenbruch wieder gesund und heil anzutreffen.