Wir sind vom 01. bis 10.06. in Schottland unterwegs gewesen, zzgl. je ein Tag An- und Abreise über Amsterdam-Newcastle.
Vorweg: es war genial!! (trotz des teilweise sehr durchwachsenen Wetters
)
Übernachtet haben wir in B&Bs: 2x Edinburgh, 2x Oban, 3x Inverness, 1x Pitlochry, 1x Peebles. Bei den Mehrfachübernachtungen haben wir jeweils Tagestouren gemacht, bzw. in Edinburgh die Stadt erforscht.
Von Oban aus lohnt auf jeden Fall der Abstecher auf die Insel Mull, deren Umrundung aufgrund einer Streckensperrung wegen Brückenbaus nicht möglich war. Trotzdem haben wir viel gesehen und das Fahren war ein echtes Highlight.
Nach Inverness sind wir auf der Ostseite des Loch Ness durch die Berge gefahren. Ebenfalls eine tolle Strecke!
Von Inverness aus haben wir uns die erste geplante Tagestour nach Norden gespart, weil es an dem Tag wie aus Eimern gegossen hat. Stattdessen stand Culloden auf dem Programm. Und weil wir dort schon nass ankamen, haben wir uns noch eine Führung übers Schlachtfeld gegönnt. Die Teilnehmerzahl war wegen des Wetters sehr übersichtlich...
Anschließend ging es (auch zum Aufwärmen) in die Glen Ord Destille, ebenfalls mit Führung.
Am nächsten Tag sind wir bei bestem Wetter zum Eilean Donan Castle und von dort auf die Applecross-Halbinsel. Dieser Tag war DAS Highlight der gesamten Tour!
Die Rückfahret führte uns dann (wieder bei strömendem Regen über Pitlochry) und bei bestem Wetter am nächsten Tag über Peebles zurück zur Fähre. Von Pitlochry haben wir nicht viel gesehen, Peebles ist sehr zu empfehlen. Ein nettes, kleines Städtchen (natürlich auch mit eigenem Castle) am River Tweed.
Insgesamt waren das 3.085 tolle Kilometer!
Unser Fazit: auf jeden Fall nochmal nach Schottland!! Sogar meine Frau, die als Sozia zum ersten MNal auf einer längeren Tour dabei war, möchte das nächste Mal wieder mit dem Mopped gefahren werden. Was will Man(n) mehr...?
Ich selbst war fasziniert und begeistert von den schottischen Autofahrern. So etwas rücksichtsvolles und defensives habe ich noch nirgends erlebt, nicht mal in Skandinavien. Hut ab!
Wir haben überall nur sehr freundliche, offene und hilfsbereite Menschen getroffen, die sich auch nicht scheuten, ihre Meinung zum Brexit zum Ausdruck zu bringen.
Ernährt haben wir uns vom "Full Scottish Breakfast", das den Bauch ordentlich mit Arbeit versorgt, so dass er eigentlich den Tag über beschäftigt ist. Trotzdem gab es unterwegs immer wieder mal Stops in Pubs und Tearooms für einen heißen Tee und ein Stück Kuchen oder Scone. Abends wurde in Pubs dann wieder richtig und auch sehr lecker gegessen. Wir würden es genauso wieder machen.
Unsere Unterkünfte haben wir ein gutes halbes Jahr im Voraus gebucht, weil wir zu Dritt mit zwei Moppeds unterwegs waren und nicht erst lange suchen wollten, um gemeinsam irgendwo unterzukommen. Die Länge der jeweiligen Etappen hat prima gepasst, so dass wir auch spontan noch Umwege fahren konnten, wenn uns die Landschaft gefallen hat.
Und das Fahren bei Regen hat mich noch nie so wenig gestört wie auf dieser Tour...
Die Preise in unseren Unterkünften lagen zwischen 69,- und 89,- Pfund pro Nacht und Doppelzimmer inkl. sehr reichhaltigem und leckerem Frühstück. Handtücher und Duschzeug/ Seife war überall vorhanden (hatten wir sicherheitshalber mit, ist aber unnötig).
Die Preise fürs Abendessen in den Pubs lag so zwischen 8,- und 12,- Pfund (plus Getränke) pro Person.
Auf der Fährüberfahrt nach Newcastle gab es tatsächlich genügend Spanngurte für bestimmt 250 Moppeds (die meisten wollten auf die Isle of Man zu einem Rennen). Es ging abenteuerlich eng zu, hat aber irgendwie geklappt. Jeder hat jedem bei Bedarf geholfen. Auf der Rückfahrt waren es vielleicht nur 200 Moppeds, war aber irgendwie noch enger...!?
Die Durch-/Umfahrung von Amsterdam ist nicht ohne. Auch mit Navi gab es doch den einen oder anderen kleinen Umweg.
Der Rest, auch das Linksfahren auf der Insel, ist kein Problem. Man hat sich wirklich sehr schnell dran gewöhnt.
Wir sind begeistert und werden definitiv wieder per Mopped nach Schottland fahren!!