Strom-Verteiler für Zubehör?

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Helmut
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Re: Strom-Verteiler für Zubehör?

Beitrag von Helmut »

Für mich macht dieses Relais Sinn. wenn einem am "normalen" Zündungsplus schon zu viele Verbraucher dran hängen .
Dann kann man relativ einfach aus einem Dauerplus, zum Beispiel der optimale Plus, Zündungsplus machen.
Der gezeigte Sicherungskasten bekommt dann einen geschalteten Plus. Die Sicherung des Kastens muß dabei so gewählt werden dass sie von der Stärke her größer als die Summe der Einzelnen.
Beispiel, 5 Sicherungen a 2 Ampere sind in Summe 10 Ampere, ergo würde ich eine 15er nehmen.
Sind am optimalen Plus schon Verbraucher dran dementsprechend höher. Man muss allerdings darauf achten dass die Sicherung nicht die maximale Stromstärke des abgehenden Kabels übersteigt.
Sollte dass zutreffen bleibt einem noch eine fliegende Sicherung, die dann an der Batterie direkt angeschlossen wird und dann über das Relais zum Kasten geht.

Ansonsten kann man das Relais auch als Ersatz für eventuelle defekte benutzen.......
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Gruß Helmut
stev

Re: Strom-Verteiler für Zubehör?

Beitrag von stev »

J-o-k-e-r hat geschrieben: Mi 18. Apr 2018, 14:06 Hallo Stev und alle anderen Stromspezialisten hier,

vielleicht kann hier jemand einem Stromlaien wie mir erklären, warum so ein Relais verbaut werden soll?

Soweit ich es verstanden habe, ist ein Relais nichts anderes als ein (Fernsteuerungs-)Schalter, der mit niedriger Spannung und Stromstärke andere und stärkere Verbraucher "einschalten" kann. Das Relais schützt nicht den Verbraucher selbst, sondern nur einen angeschlossenen Schalter, der durch Spannungs- und/oder Stromspitzen beschädigt werden könnte, oder?

Gerade im Kfz-Zubehörbereich, in dem üblicherweise alles um die 12-14V und mit relativ niedriger Amperezahl betrieben wird (Zusatzinstrumente, Navi, etc.) dürfte das dann doch die handelsüblichen Schalter verkraften.

Worin liegt der Vorteil eines Relais ggü. Schaltern; insbesondere wenn einzelne Verbraucher unabhängig voneinander (ein-)geschaltet werden sollen?

Grüße
Frank
Wie schon davor gepostet wurde brauchst du ein Relais nur wenn einem schon zuzviel Strom über eine vorhandene Leitung geht. Dann kannst du einfach noch eine eigene dicke Leitung mit hohem Querschnitt verlegen und die "dünne Leitung " nur zum Schalten der Dicken verwenden.
Also die Dünne schaltet die Dicke :)

Der Vorteil von dem elektronischen Relais aus meinem Shop ist, das es selbst im Prinzip nichts verbratet.
Habe auch ein Relais im Programm, dass man mit einem simplen Taster ein/ausschalten kann. z.B. um Zusatzscheinwerfer ein/auszuschalten.

Ein Standardrelais verbraucht alleine für den Schaltvorgang 3-4Watt (also die Spule die den Kontakt zieht). Die XTZ1200 hat ja ne ziemlich fette Lichtmaschine, also dort wird es sich nicht wirklich auswirken. Man spart halt Lichtmaschinenleistung.

Im Prinzip hast du aber schon recht. Wenn du nicht weißt für was du ein Relais brauchen könntest dann brauchst du auch keines :).
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J-o-k-e-r
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Re: Strom-Verteiler für Zubehör?

Beitrag von J-o-k-e-r »

Ihr seid klasse. Jedem einzelnen ein großes Danke. Ich hab es jetzt (fast) verstanden.

An die stromvernichtenden halogenen Nebelscheinwerfer habe ich nicht gedacht, Irrlander. Ich habe (noch) keine :)

Helmut, mit deiner zweiten Zeile tue ich mir auch nach mehrmaligem Durchlesen schwer. Was, bitte, ist optimale/s/r Plus?

Sei versichert, Stev, ich möchte so ein Relais brauchen müssen :lol: - und wenn ich mich davon selbst überzeugt habe, dann bestell' ich es bei dir.

Viele Grüße :winken:
Frank
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Helmut
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Re: Strom-Verteiler für Zubehör?

Beitrag von Helmut »

J-o-k-e-r hat geschrieben: Do 19. Apr 2018, 02:24 Was, bitte, ist optimale/s/r Plus?

Der noch freie Plus am serienmäßigen Sicherungskasten. An dem ist kein Verbraucher bei Auslieferung angeschlossen.
Er hat immer Spannung, auch bei Zündung aus.
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Re: Strom-Verteiler für Zubehör?

Beitrag von J-o-k-e-r »

Jetzt verstehe das sogar ich. Danke Helmut.
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Re: Strom-Verteiler für Zubehör?

Beitrag von awe »

J-o-k-e-r hat geschrieben: Mi 18. Apr 2018, 14:06 vielleicht kann hier jemand einem Stromlaien wie mir erklären, warum so ein Relais verbaut werden soll?
Wie schon einige geschrieben hatten, geht es um die höheren Ströme. Zum Beispiel von Halogen-Zusatzlampen (2x 50 oder 60W) oder ein zusätzliches Kompressorhorn.

Herstellerseitig (Yamaha) sind die Leitungen und Schalter alle für einen Nennstrom dimensioniert. Wenn nun ein anderer Verbraucher mehr Strom zieht, als die Leitung oder Schalter/Taster hergeben, sind natürlich Probleme vorprogrammiert. Beim Horn z.B. wäre der Klassiker ein "klebender" Taster, d.h. durch den kurzzeitig sehr hohen Strom, für den der kleine Taster im Lenker nicht gebaut ist, gibt es Funkenbildung und durch diesen Effekt kann sich das kleine Metallplättchen quasi festbruzeln und so wird dann aus dem Taster plötzlich ein dauerhafter Schließer.
Bei Dauerbetrieb mit zu hohen Strömen (z.B. Zusatzlampen) könnte es mit den Querschnitten der werkseitigen Leitungen ein Problem geben (zu dünn -> Erwärmung, Schmelzen der Isolierung, Kurzschluss durch Isolationsverlust, etc.).

Ich habe in meinem Leben als Elektroniker alle diese Fälle schon an unterschiedlichsten Geräten gesehen.
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Re: Strom-Verteiler für Zubehör?

Beitrag von awe »

J-o-k-e-r hat geschrieben: Mo 9. Apr 2018, 16:02 Die beleuchteten Schalter (in den Seitendeckeln rechts u. links) musste ich nach der ersten Fahrt um 180° drehen, da in voller Montur meine Knie immer wieder mal den Schalter umlegten. Das passiert nun nicht mehr. Die Schalter mussten allerdings wegen ihrer Einbautiefe in dieser (für die Knie) recht ungünstigen Position angebracht werden.
Ich habe nicht verstanden, wozu Du diese beleuchteten Schalter links und rechts eingebaut hast, die Du mit dem Knie umlegst?
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Re: Strom-Verteiler für Zubehör?

Beitrag von J-o-k-e-r »

Auch dir, Awe, ein herzliches Danke für die Erklärung.

Deine Idee, mal irgend welche Schalter während der Fahrt nicht mit den Händen bedienen zu müssen, hat was . . . :lol:

Nein, ich wollte die USB-Anschlussdose und den Navianschluss über Zündungsplus angeschlossen haben, und danach zusätzlich noch separat ein- und ausschalten können. Am Navihalter und an der USB-Buchse sollte nicht ständig Spannung anliegen; insbesondere dann nicht, wenn keine Verbraucher angeschlossen sind.

Da ich den Lenker möglichst frei halten mochte von Schaltern und anderen Krams, mussten eben 2 Einbauschalter her. Die 2 nun vorhandenen hatten mir zugesagt (wasserdicht, formschön u. funktionell). Nur wohin damit? Also diese Stellen an den Verkleidungsteilen ausgesucht. Gerne hätte ich sie jeweils ein paar Zentimeter höher eingebaut. Das war aber wegen der Einbautiefe von etwa 6-7 cm nicht möglich. Praxistest: Im winterlichen Michelin-Männchen-Outfit stießen meine Knie manchmal versehentlich gegen einen Schalter und schalteten auf stromlos. Die (Wipp-)Schalter um 180° gedreht haben jetzt so eine Schalterstellung, dass eventuell anstoßende Knie nichts mehr ausrichten können.

Der nächste Quantensprung wird wohl Sprachsteuerung sein. "Alexa: Volltanken!" :mrgreen:

Frank
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