XT Anhängertransport

Selbstgemachte Reparaturen und Umbauten
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awe
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Re: XT Anhängertransport

Beitrag von awe »

Jetzt muss ich doch mal eine Frage loswerden.
Habe in den letzten 20 Jahren öfters den Autoreisezug von Altona nach Südeuropa genutzt und auch schon verzurrte Fährüberfahrten mit meinen Bikes gemacht.
Aber auf einen Anhänger hatte ich bisher erst einmal ein Bike verladen, und das war bei der Abholung meiner jetzigen :xt12: vom Händler im Dezember vor ein paar Jahren. Der Dezember war eigentlich nicht das Problem, das Wetter war sogar top, das Problem waren meine zwei gebrochenen Rippen… da wollte ich nix riskieren. Aber das ist eine andere Geschichte.

Nun zu meiner Frage:
Bis dato habe ich das Bike also immer auf Bahn/Fähre verzurrt, wo ich auch kaum Bedenken hatte.
Aber wenn ich über die Anschaffung eines eigenen Anhängers nachdenke, sehe ich immer, dass entweder das Vorderrad in eine feste(?) Bügelaufnahme oder in eine Wippe geschoben wird. Ohne jetzt damit speziell viel Erfahrung zu haben, stelle ich mir das aber so vor, dass das Vorderrad im Endeffekt schon ziemlich stabil in der jeweiligen Halterung steht und womöglich sogar das Bike in der Vertikalen halten kann - natürlich wird das Bike noch verzurrt, klar.

Aber wie ist es denn nun, wenn bei der Fahrt das ganze Geschoss auf dem Anhänger doch ein wenig hin & her wackelt (wohlgemerkt innerhalb der straffen Gurte), aber das Vorderrad quasi richtig fest mit 0 Toleranz senkrecht steht, dann gibt das doch vom 280kg-Bike über die Vorderradgabel einen ordentlichen Hebel zum fest stehenden Vorderrad, oder? Wird das Material (von der Vorderradachse über Gabel bis zum Gelenkkopf) so nicht über Gebühr a-typisch belastet? Ich habe da irgendwie Bedenken, bin aber kein Mechaniker sondern Elektriker. Vielleicht liegt's daran. ;)
Wie sehen das die Experten hier?

Jedenfalls muss ich immer an einen KFZ-Fahrradträger denken, den ich vor 20 Jahren mal nutzte und der die Befestigung der Fahrräder nur über deren Pedal in unterster Position vorgenommen hatte! Man kann sich vorstellen, dass das ganze Fahrrad als Hebel dient (immer schön seitwärts gewippt) und nach 2000km Fahrt waren das Tretlager in Mitleidenschaft gezogen und die Kurbelarme der Pedale leicht verbogen. So ein Sch**ss-Teil habe ich später auch nie wieder gesehen - vermutlich nicht ohne Grund. :oops:

Im Grunde verzurrt man doch die Bikes auch an möglichst weit oben gelegenen Verzurrpunkten, was für mich sinnvoll erscheint. Wenn nun jedoch ein Teil der Befestigung (das Vorderrad) ganz unten (nahezu) fix ist, ist das doch eigentlich nicht so gut. Oder?

Gruß,
Axel
Yamaha XJ 600 S ('95-'08; 56 Mm) - Yamaha TDM 900 A ('08-'17; 54 Mm) - Yamaha XT 1200 ZE (DP04, 2016)
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NavWil
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Re: XT Anhängertransport

Beitrag von NavWil »

Hi Axel,
deine Bedenken kann ich durchaus nachvollziehen.
Aber - in der Vorderradwippe steht das Motorrad schon relativ fest, aber eben nur relativ.
Es reicht, um dann die Maschine alleine weiter mit den Gurten zu fixieren. Zwischen Wippe und Rad, bzw. Gummireifen sind noch Relativbewegungen möglich. Ich glaube nicht, dass hier Schäden durch falsche Belastung von Felge, Gabel oder Steuerkopf zu erwarten sind. (Ich bin aber kein Experte)
Ich war schon mehrmals in den Alpen, 1x bis runter zum Reschensee/Italien. Mehr als 800 km pro Weg.
Es hat meiner Maschine nicht geschadet. Damals war das eine Suzuki VX800.
Wichtig ist eine gute Ausrichtung der Maschine in der Wippe bzw. auf dem Hänger und das ordentliche Verzurren.
Zurrpunkte weit oben, wie du schon geschrieben hast.
Und bei den Pausen immer mal die Gurte prüfen.
Dann klappt es auch mit dem Hängertransport ;) :daumen:
Unsere erste Reise mit der :xt12: nach Thüringen. Klick
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Gruß
NavWil
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madd!n
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Re: XT Anhängertransport

Beitrag von madd!n »

Hallo Axel,

i.d. R. verzurre ich (das letzte Mal allerdings in einem Vivaro) mit 6 Gurten. Je zwei vorne und hinten ziehen das Moped in die Federn. Schon da bewegt sich rein gar nichts im Bereich der Vorderradwippe. Da ich grundsätzlich gerne zusätzliche Sicherheiten einbaue, spanne ich auch noch mittig vom Rahmen nach links und nach rechts ab.
Bein Wackeltest hat es den ganzen Bus von links nach rechts gewippt - gefühlt bewegt sich die Ladung keinen Millimeter.

Cheers Martin
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lucky
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Re: XT Anhängertransport

Beitrag von lucky »

Andreas hat geschrieben: Do 5. Nov 2020, 20:15 Auf Grund des Beitrages über die faltbaren oder absenkbaren.... Hänger, aktiviere ich diesen Beitrag nochmals.

Da der Transport eines oder mehrerer Zweiräder die absolute Ausnahme bedeutet habe ich wie schon vorher beschrieben einen großen Hänger mit dem ich alles mögliche transportieren kann. Bei einem großen Grundstück, wie ich es habe ein nützliches Tool.

Der Adrenalin-Spiegel stieg allerdings mit unserer :xt12: immer deutlich an, nachdem mir das s.o. passierte.
Die Gedanken nach einer elektr. Seilwinde habe ich dann doch verworfen, einfach zu viel techn. Gedöns. Fette Batterie - musste eine "tote" XJ900 verladen, und die Batterie hat es gerade so geschafft sie auf den Hänger zu ziehen.

Habe mir deshalb diese Auffahrrampe besorgt. Hohe Tragfähigkeit, ich kann ganz bequem neben meiner Dicken auf den Hänger laufen und sie in den Ständer laufen lassen. Sie wird nur mit Gurten gesichert, damit sie nicht abhaut. Faltbar und deshalb lässig irgendwo auf dem Hänger zu befestigen.

Seitdem absolut keinen Stress mehr. Über die breite Rampe kann man sogar viele andere Dinge bequem verladen.

https://www.baumarktplus.de/details/tru ... orradrampe

Hier noch ein Bild nur mal schnell auf den Hänger angelegt.

LG Andreas

Bleibt gesund

die Auffahrrampe könnte mir auch gefallen :-)
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Relli
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Re: XT Anhängertransport

Beitrag von Relli »

Moin,
Ich nutze den hier :
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awe
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Re: XT Anhängertransport

Beitrag von awe »

Moin,
das Video ist ja lustig. Ich würde mich ziemlich unwohl fühlen, wenn plötzlich beim Rauffahren der ganze Hänger anfängt zu wippen.
Und dann, da ist dieser Moment, der genau das zeigt, was ich meine. Im Video bei 0:53 steigt der Gute ab und man sieht deutlich, wie das Vorderrad im Bügel senkrecht gehalten wird, und der Roller leicht nach links kippt ... regelrecht wippt. Und das gehalten durch die Vorderradachse/Gabel.
Ich finde das bedenklich. Das sind Querkräfte die so im Alltag einer Maschine sicher nicht derartig auftreten.
Na ja, ich bleibe einfach skeptisch...
Gruß,
Axel
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Yeti
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Re: XT Anhängertransport

Beitrag von Yeti »

1.
awe hat geschrieben: Do 5. Nov 2020, 22:35 ...sehe ich immer, dass entweder das Vorderrad in eine feste (?) Bügelaufnahme oder in eine Wippe geschoben wird. ...stelle ich mir das aber so vor, dass das Vorderrad im Endeffekt schon ziemlich stabil in der jeweiligen Halterung...
Bei dem festen (ohne Fragezeichen; warum soll der nicht fest sein ?) Bügel lege ich dabei die Betonung auf ziemlich ! Da bleibt das Mopped nicht sicher genug senkrecht, so daß ich es loslassen kann. In der Wippe wie unten auf dem Film steht es m.E. fest, so daß man es loslassen kann, aber nur, wenn der Reifen sowohl der senkrechten Begrenzung als auch der Wippe fest anliegt. Da kann ich auf keine Erfahrung zurück blicken.

2.
awe hat geschrieben: Do 5. Nov 2020, 22:35 ..wie ist es denn nun, wenn bei der Fahrt das ganze Geschoss auf dem Anhänger doch ein wenig hin & her wackelt (wohlgemerkt innerhalb der straffen Gurte)
Veto :!: Ich ziehe die Federung vorn wie hinten mindestens zu enem Drittel runter. Da bewegt sich NICHTS mehr. Es darf bei mir nicht vorkommen, daß das Mopped bei einer Bodenunebenheit noch einfedert und anschließend an den Leinen reißt :kotz: .

3.
awe hat geschrieben: Do 5. Nov 2020, 22:35 aber das Vorderrad quasi richtig fest mit 0 Toleranz senkrecht steht, dann gibt das doch vom 280kg-Bike über die Vorderradgabel einen ordentlichen Hebel zum fest stehenden Vorderrad, oder ? Wird das Material so nicht über Gebühr a-typisch belastet?
Das hat sich nach 2. erledigt. Ich möchte die Bedenken aber wegwischen: Diese Belastung ist nichts gegenüber Seitenwagenbetrieb. Ich kannte einen, dessen drittes Rad am KS-Gespann bei fast jeder Rechtskurve "den Bodenkontakt verlor". Kein Problem :)

4.
awe hat geschrieben: Do 5. Nov 2020, 22:35 ...ein KFZ-Fahrradträger, der die Befestigung der Fahrräder nur über deren Pedal in unterster Position vorgenommen hatte!
Die Welt ist voll mit schlechten Beispielen :(

5.
awe hat geschrieben: Do 5. Nov 2020, 22:35 verzurrt man doch die Bikes auch an möglichst weit oben gelegenen Verzurrpunkten
Vorne über die unteren Gabelbrücken, hinten am Rahmen. - Nur Mut.

Gruß, Yeti.
Meine Moppeds: Zündapp DB200; BMWs: R69S - R100 - R100CS - R100GS > HPN-Sport - K1; Yammis: FZS1000; XT1200Z; Tracer900-GT
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doppelklick
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Re: XT Anhängertransport

Beitrag von doppelklick »

awe hat geschrieben: Do 12. Nov 2020, 22:21 Moin,
das Video ist ja lustig. Ich würde mich ziemlich unwohl fühlen, wenn plötzlich beim Rauffahren der ganze Hänger anfängt zu wippen.
Und dann, da ist dieser Moment, der genau das zeigt, was ich meine. Im Video bei 0:53 steigt der Gute ab und man sieht deutlich, wie das Vorderrad im Bügel senkrecht gehalten wird, und der Roller leicht nach links kippt ... regelrecht wippt. Und das gehalten durch die Vorderradachse/Gabel.
Ich finde das bedenklich. Das sind Querkräfte die so im Alltag einer Maschine sicher nicht derartig auftreten.
Na ja, ich bleibe einfach skeptisch...
Gruß,
Axel
Ich mache das immer so. Die Ladeflächen meines Anhängers kann ich genauso kippen. Hochfahren in die Wippe und sie steht.
Dann verzurren wie Yeti beschrieben hat. Alles gut.
Wenn die :xt12: dann mal verzurrt ist, kommen ja keine Querkräfte mehr aufs Vorderrad. Sie wird ja von den Gurten in der Waage gehalten.

Thomas
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Re: XT Anhängertransport

Beitrag von Tequila »

awe hat geschrieben: Do 12. Nov 2020, 22:21 ,......man sieht deutlich, wie das Vorderrad im Bügel senkrecht gehalten wird, und der Roller leicht nach links kippt ... regelrecht wippt. Und das gehalten durch die Vorderradachse/Gabel.
Ich finde das bedenklich. Das sind Querkräfte die so im Alltag einer Maschine sicher nicht derartig auftreten.
Hallo Axel, ich habe auch so eine Wippe - ich würde fast sagen, die selbe wie im Video. Wenn die :xt12: darin steht, dann wird ausschließlich der Reifen geführt. Kleine Schwingungen werden also zuerst in die Reifenwand eingeleitet. Der Reifen nimmt damit schon einen Großteil der auftretenden Kräfte auf, bevor die Gabel etwas davon mitbekommt.

Wie Yeti schon schrieb, zieht man das Motorrad ohnehin in die Federn und dann wackelt da nichts mehr.Ich mache das so, dass ich mich aufs Motorrad setze und die Spanngurte stramm ziehe. Wenn ich dann absteige, ist genug Spannung drauf.

Wegen der Wippe würde ich mir ü-b-e-r-h-a-u-p-t keine Sorgen machen :winken:
Viele Grüße
Heinz

*hoffentlich werde ich nie erwachsen*
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Re: XT Anhängertransport

Beitrag von Geudo1 »

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Ich kann den absenkbaren Anhänger von Pongratz ( 250 ) empfehlen, sehr gut alleine zu beladen. Nachdem man
aufgefahren ist ( in den Bügel ) rastet dieser in seine Ausgangslage ich ein. Absteigen , kurz den Setenständer raus und mit dem verzurren beginnen über mehrere Ösen am Anhänger - Seitenständer einklappen - spannen - fertig . Zwei Räder passen übrigens ebenfalls noch darauf. VG
DT 80 LC , RD 350 LC , ZZR 600 , ZXR 750 , GSX-R 750 , Ducati 900 M, Springer Softtail, PAUSE XT660 / XT1200z bleibt😍 (Ducati1100Scrambler verk. / KTM1290SAS verk. )
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