Lenkkopflager

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Tequila
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Re: Lenkkopflager

Beitrag von Tequila »

Zörnie hat geschrieben: Fr 20. Okt 2017, 20:56
Gott gütiger, bei manchen Antworten ist ja ein :hirn: schon zu viel. Reifen sind alle gleich, weil schwarz und rund? Und woran erkennt der geneigte Nutzer von Lagern von Emil Schwarz, dass die von Emil Schwarz sind, wenn doch nachts alle Katzen grau und alle Lager einander zum Verwechseln ähnlich sind wie ein Ei dem anderen?
Ja du hast Recht, bei einigen Antworten ist schon ein :hirn: zuviel .... bei Deinen z.bsp.

Wenn Du nicht weißt, was Schwarz anders macht oder worauf er seine Patente hat, dann mach‘ dich erst mal schlau bevor du hier so einen idiotischen Vergleich mit schwarzen, runden Reifen anstellst. :twisted:
Viele Grüße
Heinz

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Tequila
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Re: Lenkkopflager

Beitrag von Tequila »

Nur für Dich, Zörnie - zur Erinnerung

Tequila hat geschrieben: Fr 20. Okt 2017, 19:18
Wer was über die Unterschiede zu den Lagern von Emil Schwarz wissen möchte, der kann doch nal auf seiner HP nachlesen, womit und warum er sich von der Serie abhebt. :computer:
Viele Grüße
Heinz

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juergen007

Re: Lenkkopflager

Beitrag von juergen007 »

Man kann einem Forumsmitglied sachlich den Unterschied der Emil Schwarz LKL versus Grossserienporduktion erklären oder?

Der 1. Unterschied Emil fertigt die Lager selber, also versus OTR oder Yamaha Ersatzteilen die klassisch zugekauft werden. Die Fertigungstoleranzen sind dadurch wesentlich geringer.

Des weiteren verwendet er eine andere Technologie und Materialien, um es mal allgemein auszudrücken, was sich auch in seinem Patent ausdrückt.

Ziel der ganzen Veranstaltung, einen besseren Kontakt zum Vorderrad und Haltbarkeit.

Schwarz Lager werden bevorzugt im Rennsport und Moto Cross eingesetzt. Einer unserer Bekannten fährt eine Yamaha R1 da scheint dass auch eine deutliche Verbesserung zu bringen.

Wie viele gute Handwerker kann Emil Schwarz aber einem Laien "mal eben so einfach" nicht seinen Produktvorteil erklären, daher ist die Homepage für einen Laien eher nichtssagend.

Ob nun ein Schwarz Lager in der :xt12: einen doch deutlichen Mehrpreis rechtfertigt, ist m.M. nach Glaubenssache:

Die Yamaha LKL sind von angemessener Qualität, eine Big Enduro ist deutlich weniger Vorderrad orientiert zu fahren, vielleicht halten die Schwarz Lager länger, vielleicht.......

In Summe wird man wohl mit beiden Lösungen gut leben können, der Rest ist Glaubenssache
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Helmut
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Re: Lenkkopflager

Beitrag von Helmut »

Dass ein Teil, welches in Massenproduktion hergestellt wird schlechter ist sei mal dahin gestellt. In Neuss ist vor Jahren jedenfalls nicht an mangelnder Qualität ein Zulieferer insolvent geworden, das Gegenteil war der Fall.

Bei den Lagern von ES ist schon der Aufbau komplett anders, dass sieht auch ein Laie.
Im übrigen werden die auch mit Mikroprozessor gesteuerten Maschinen hergestellt.

Alleine dieser Fakt macht die Kleinserien schon deutlich teurer.
Es ist nun mal so das 10000 Lager in Summe günstiger zu produzieren sind als 100.
Die Maschinen müssen letztendlich auch vom Endkunden mit bezahlt werden sowie das Einrichten selbiger.
Meine Moppeds:
Hondas CB 500f>CB 400N>CB 750f>CB 900f>VFR 750f>
Yamahas FZS 1000>XT 1200(DP01)>MT 09 Tracer>XT 1200ZE(DP04)>Tracer 900 GT
BMW R 1250 GS

Gruß Helmut
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laichy
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Re: Lenkkopflager

Beitrag von laichy »

Zörnie hat geschrieben: Fr 20. Okt 2017, 20:56 Richtig, der Hersteller des Lagers könnte sich mit Buchstaben und Zahlen darauf verewigen, die nicht nur Rückschlüsse auf die Größe und Beschaffenheit des Lagers zulassen, sondern sogar auf den Hersteller.
Also die meisten Wälzlagerhersteller lassen sich durch ihr Herstellerkürzel auf den Lagern identifiziern; SKF, FAG,INA, NTN, NKT usw.
Die idee ist nicht neu und deswegen haben vllt. die Meisten auch nur drei Buchstaben (oder chin. Schriftzeichen, aber dann... naja)
juergen007 hat geschrieben: Sa 21. Okt 2017, 08:42
Der 1. Unterschied Emil fertigt die Lager selber, also versus OTR oder Yamaha Ersatzteilen die klassisch zugekauft werden. Die Fertigungstoleranzen sind dadurch wesentlich geringer.

Die Yamaha LKL sind von angemessener Qualität, eine Big Enduro ist deutlich weniger Vorderrad orientiert zu fahren, vielleicht halten die Schwarz Lager länger, vielleicht.......

In Summe wird man wohl mit beiden Lösungen gut leben können, der Rest ist Glaubenssache
Ich habe leider auf der ES HP nix gefunden, außer dass er die unterschdl. Mopeds vermessen hat und dann Lager verwendet, die dann möglich spielfrei arbeiten (beim LKL radial, bei den Schwingen radial und axial).
Das ist dann tatsächlich handwerkliches Geschick und eine gute Idee mit sicherlich entsprechender Wirkung.
Und ohne Spiel (sofern er das schafft), sollte die Lager IMHO tatsächlich länger halten.
Trotzdem vermute ich, dass er die Lager mit genau diesen geänderten Werten bei namhaften Herstellern nach seien Angabe fertigen lässt und nicht selbst fertigt!
Wer schon mal eien Fertigung von Wälzlagern besuchen durfte und alle Fetigungsschritte kennt... Das kann sich Herr Schwarz nicht in Hinterhof stellen und selbst über noch so hohe Preise je wieder erwirtschaften! No way!
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das Ohr
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Re: Lenkkopflager

Beitrag von das Ohr »

laichy hat geschrieben: Sa 21. Okt 2017, 10:28
Wer schon mal eien Fertigung von Wälzlagern besuchen durfte und alle Fetigungsschritte kennt... Das kann sich Herr Schwarz nicht in Hinterhof stellen und selbst über noch so hohe Preise je wieder erwirtschaften! No way!
Nur wegen der Genauigkeit, der Hinterhof in dem Herr Schwarz arbeitet, ist eine recht große, neue Halle im Schwabenland, welche ihm selbst gehört. Wie geschrieben geht aus der Homepage auch hervor das seine Patent geschützten Lager spielfrei verbaut werden, also nicht allein die Qualität der Lager, sondern die Art des Einbaus und die Konstruktion unterschiedlich sind. Das die Art wie ein Herr Schwarz arbeitet für einen Großserien Hersteller nicht rentabel ist mag sein, Rentabilität ist halt nicht der alleinige Punkt zur Bewertung eines Handwerks. Garantie für 100.000 km Spielfreiheit!
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laichy
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Re: Lenkkopflager

Beitrag von laichy »

Dein Kommentar passt zwar nicht zu dem was ich schreibe, aberr egal, meinetwegen auch das....
Mein Kumpel war Verkaufsleiter bei SKF - woher sollte der sich in dem Gewerbe auskennen - hast Recht!

Friedvolle Grüße und ein langes LKL-Leben :)
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Varaderotreiber
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Re: Lenkkopflager

Beitrag von Varaderotreiber »

Guten Abend!

Das ist ja eine interessante Diskussion hier. :-) Ich will auch mal.
Nachdem, was ich im Internet finden konnte, ist ein stinknormales, 0815 Kegelrollenlager verbaut. Ist das richtig?
So, wie ich das verstanden habe, von den Informationen, welche ich bisher finden konnte:
Laut Emil Schwarz haben die Standard-Lager das Problem, daß das obere Lager auf dem Lenkkopfschaft etwas Spiel hat. Klingt logisch. Emil Schwarz verbindet die Lenkkopfmutter -mittels Presspassung- mit dem oberen Kegelrollenlager. Ist die Mutter fest gezogen, wird das Spiel zwischen Lager und Lenkkopfschaft irrelevant, denn das Lager wird von der Lenkkopfmutter gehalten und ist somit spielfrei.

Meine Erfahrung: Bei meiner Varadero gibt und gab es kein Spiel zwischen Lager und Lenkkopfschaft. Bei der BMW R80 musste ich das obere Lager mit Gewalt abschlagen und das Neue ging genauso schwer wieder drauf. Also hat das Lager dort auf keinen Fall Spiel auf dem Lenkkopfschaft.

Für mich persönlich folgt daraus, sollte ich (in hoffentlich ferner Zukunft) beim Lenkkopflagerwechsel der :xt12: feststellen, daß das obere Lager Spiel auf dem Lenkkopfschaft hat, würde ich über ein Emil Schwarz Lager nachdenken. Grundsätzlich finde ich die Idee von Emil Schwarz Genial und würde es auch grundsätzlich und vorbehaltlos einbauen, wenn es nicht viermal so teuer wäre, wie ein Standard-Lager.

Ich glaube, japanische oder deutsche Kugellager-Hersteller fertigen absolut präzise, hochwertige Lager, die über jeden Zweifel erhaben sind. Ich will das nicht bestreiten, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß der Emil Schwarz da noch eine Schippe drauflegen kann und deshalb seine Lager länger halten. Sein oberes Lenkkopflager ist einfach nur supertoll konstruiert.

Idee! Wenn beim Lagerwechsel das untere (neue) Lager montiert ist, dann den Lenkkopfschaft im oberen Bereich lackieren. Damit sollte das obere Lager auch kein Spiel mehr haben. Gute Idee oder doofe Idee?

Ich hoffe, ich habe hier keinen vollständigen Blödsinn geschrieben. Ich bin kein Fachmann.

Von einer Sache bin ich aber felsenfest überzeugt. Die Fahrzeugindustrie spart wo sie kann. Ab Werk sind Lenkkopflager nur homöopathisch gefettet und der Straßendreck erledigt dann den Rest. Staub, Dieselruß, Scheibenwaschwasser und so weiter. Ein Lenkkopflager kann man nicht vollständig abdichten, sonst würde die Lenkung zu schwergängig werden.

Dem Rat meines Händlers folgend, warte ich jetzt die EICMA in Mailand ab und dann kaufe ich mir auch eine/meine :xt12:.
Der Händler hat was von LED Scheinwerfer an der 2018er erwähnt. Egal ob 2017er oder 2018er. Es wird ein Neufahrzeug. Die Gebrauchtpreise für die :xt12: sind einfach zu hoch.
Ich bin Ducati Diavel, BMW GS, Africa Twin, Harley Fat Boy und noch einige andere gefahren und zum Schluss gekommen, meine Varadero macht mich dann doch am glücklichsten. Tja, ein Tag :xt12: und ich mag meine Varadero nicht mehr. Kette schmieren hat mich in den letzten 26 Jahren nicht einmal gestört, aber seid dem Tag mit der :xt12: und dem Entschluss zum Kauf, verfluche ich es.

Gute Nacht! Möge die Macht mit euch sein!


Die Titanic wurde von Ingenieuren entworfen und die Arche Noah von einem Laien.
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Re: Lenkkopflager

Beitrag von Varaderotreiber »

Der Emil Schwarz hat das Patent-Nr.: 38 11 519 für seine Lager angemeldet. Deshalb sind diese logischerweise einzigartig und -meiner Meinung nach- einfach genial. Hier ein Auszug aus dem Patent.:

Lagereinheit
DE 3811519 C2


BESCHREIBUNG
Bei der im Maschinen- und Fahrzeugbau üblichen Lagerung mit Kegelrollen-, Schulter-, Spindel- oder Axial-Radialkombinierten Lagern für radial und axiale Lagerung von Wellen in Gehäusen, oder Naben auf Wellen, wird das Laufspiel meistens durch axiales Verschieben eines Innenrings auf der Welle eingestellt, dafür muß ein Innenring mit einer Spielpassung versehen werden, da er mit einer Mutter auf der Welle verschoben wird, hat der Innenring eine Preßpassung so kann das Lagerspiel meistens nur schwer vergrößert werden, da der Innenring nicht mit der Mutter zurückgezogen werden kann.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lagereinheit mit den Merkmalen gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie diese im Prinzip aus der DE-PS 721 374 bekannt ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lagereinheit bereitzustellen, welche eine spielfreie Verbindung, kombiniert mit einer einfachen Einstellmöglichkeit eines Lagers ermöglicht. Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Lagereinheit gemäß Patentanspruch 1.

Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, daß die Einstellung über eine Einstellmutter erfolgt. Die Verbindung des Lagerinnenrings zur Einstellmutter erfolgt durch eine Preßpassung, der Innenring wird auf die Einstellmutter aufgepreßt. Die Verbindung zur Welle erfolgt durch Aufschrauben der Einstellmutter auf die Welle, die Einstellmutter ist in ihrem zylindrischen Bohrungsdurchmesser zur Welle als Preßpassung ausgelegt, somit ist die spielfreie Verbindung des Innenrings zur Welle und eine einfache Einstellmöglichkeit vorhanden, die auch dem technischen Begriff Lagersitz entspricht, gegen Verstellung der Einstellmutter auf der Welle reicht das Losbrechmoment der Preßpassung, aber zur Sicherheit wird eine Kontermutter oder eine beliebige Befestigung eingesetzt.

Durch diese konstruktive Verbesserung wird eine spielfreie Verbindung, kombiniert mit einer einfachen Einstellmöglichkeit eines Lagers erreicht.
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Re: Lenkkopflager

Beitrag von Varaderotreiber »

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Hier sieht man das Emil Schwarz Patent ganz gut. Stammt von der Seite:

http://www.fj1200-3cv.de/_FJ1200/Fahrwe ... lagers.htm
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