Reifendruck bei Mischung Gelände/Straße

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Moldi
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Re: Reifendruck bei Mischung Gelände/Straße

Beitrag von Moldi »

Victor hat geschrieben:Danke Lars. Wie hältst Du es denn mit Deinem Reifendruck?
Ich fahre den vom Hersteller angegebenen Druck, damit läuft der auf der Straße super
und im Gelände hatte ich bisher keine Probleme ... bin allerdings auch noch keinen tiefen Sand gefahren.
Gruß Lars


2015er Yamaha XT 1200 Z Super Ténéré eXTreme Ride Edition No. 39/50
sushi

Re: Reifendruck bei Mischung Gelände/Straße

Beitrag von sushi »

Victor hat geschrieben:...von denen 25 km aus Asphalt bestehen. Ich muss aber zwei kürzere Strecken auf Schotter bzw. Sandstraßen fahren. Ich komme mit den Reifen soweit ganz gut klar, nur die kurzen Stücken (zweimal jeweils vtl. 30 Meter) mit "tieferem" Sand (wenn es nachmittags heiß wird, schon so um die 8 -10 cm tief)....
Hallo

Mit Luftdruck für die Strasse ausgelegt schneidet sich der Reifen in den Sand wie ein heisses Messer durch Butter.
Da hilft nur Luft raus.
Bei 30m Sand zu 25km Asphalt würde ich mit Strassendruck vorsichtig und langsam herantasten und üben, üben, üben...
Die 260kg musst du zu bändigen lernen, viel Erfolg. ;)

gruss sushi
Sartene
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Re: Reifendruck bei Mischung Gelände/Straße

Beitrag von Sartene »

Hi nach da unten, :sonne:

das größte Problem, welches noch gar nicht angesprochen wurde, der Reifendruck sorgt dafür, dass der Reifen eine sehr feste Verbindung mit der Felge eingeht. Je niedriger also der Reifendruck, desto größer die Gefahr, dass der Reifen auf der Felge wandert. Solange der Untergrund locker ist, Sand, etc., so lange ist es kaum ein Problem. Aber bei 25 KM Anteil Asphalt und 5 KM Offroad, ist die Gefahr groß, bei zu niedrigem Luftdruck, dass der Reifen im Falle einer Gefahrenbremsung auf der Felge wandert. Bei Schlauchlosreifen sicher nicht so gefährlich wie bei Schlauchreifen, wo das Ventil abreißen kann, aber dennoch eine Gefahr, besonders auf Asphalt, dessen Auswirkungen ich nicht wirklich verifizieren, sehr wohl aber ahnen kann. Sicher kein sehr angenehmes Gefühl, zu spüren, dass man Bremst, die Felge steht im Bremssattel aber der Reifen rutscht weiter über die Felge...weil der Luftdruck zu gering ist....... :o

Verhindern könnte man diese Gefahr, indem ein weiteres Loch in die Felge gebohrt wird, gegenüber des Lochs für das Ventil. In dieses neue Loch, könnte dann ein Reifenhalter rein. Was dann natürlich auszuwuchten wäre.......ob allerdings der Reifenhalter auch tatsächlich luftdicht die Felge verschließt, das kann ich nicht sagen. In diesem Falle könnte man aber auch einen Schlauch zum Reifenhalter einziehen. Der Reifen wird durch den Reifenhalter fixiert, also keine Gefahr mehr des Verrutschens auf der Felge und Du könntest den Luftdruck reduzieren. In Deinem Land interessiert es sicher niemanden, wenn Du einen Schlauch im Reifen fährst......

Eine weitere Frage......wäre der Reifenhalter in der Lage, einen 150er HiReifen zu fixieren.......im Offroad Bereich eine völlig unbekannte Größe.....? Dazu habe ich keine Erfahrungen. :denker:

Der Anakee 3 ist sinnlos bei Tiefsand. Ich würde da auf jeden Fall klar Richtung TKC 80, Karoo 1 oder 2 oder Anakee Wild gehen. Der Heidenau K60 Scout ist es auch wert, darüber zu sinnieren...der Mitas E09 Dakar.....der.....es gibt da so einige.

Den Desert kannst Du wegen der Dimension ja leider nicht mehr fahren, die Produktion von 17 Zoll wurde vor Jahren eingestellt.......nur noch 18 Zoll wird produziert. Diesen Reifen könnte ich sehr empfehlen, besonders im tiefen Sand eine Wucht in Tüten. Auf trockenem Asphalt.....in Botswana ist Regen sicher das kleinere Problem, ist der Desert auch sehr anpsrechend

Achte auf möglichst viel Negativ-Profil. Damit man man besser auf Asphalt fahren, also mit zu wenig Negativprofil im Tiefsand......alles allerdings immer eine Frage der Speed....und im Tiefsand sollte diese schon recht hoch sein, um die Fuhre, gerade bei Zentnern der dST, stabil zu halten.....

Alles eine Frage des "was will ich am besten haben"... :winken:

Viel Erfolg und immer oben bleiben! Schönes Land!!! :daumen:

Andy :xt12:
Andreas aus Hamburg

...mehr als 30 Jahre Ténéré....das muss Liebe sein.....
sushi

Re: Reifendruck bei Mischung Gelände/Straße

Beitrag von sushi »

Sartene hat geschrieben: das größte Problem, welches noch gar nicht angesprochen wurde, der Reifendruck sorgt dafür, dass der Reifen eine sehr feste Verbindung mit der Felge eingeht.
Hallo

Das Problem von Schlauchlosfelgen und Sandfahren.
Weiss jemand wie weit man mit dem Luftdruck bei der Dicken runter kann bevor es zischt?

gruss sushi
Yeti
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Re: Reifendruck bei Mischung Gelände/Straße

Beitrag von Yeti »

Victor hat geschrieben:Ich würde mich freuen, wenn mir als quasi-wieder Newbie, jemand ein paar Tips geben kann!
Nachdem ich Dir schon am Sonntag eine Expertenmeinung postete hier nun die zweite Antwort eines ausgewiesenen Experten, sowohl was die Reifenentwicklung als auch was das Fahren angeht:

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Der Karoo 3 wäre schon gut. Geht auch auf der Straße sehr gut.
Ich würde sagen 1,5 kann er schon fahren. Auf meiner GS - Anmerkung Yeti: Das ist eine R80GS Basic - fahre ich manchmal nur 1,3 hi u. vorne.
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Laß Dich also von den hoher-Luftdruck-Fetischisten nicht beirren und probier es aus. Und noch etwas: Vor meiner ersten Sahara-Reise auf einer R80 G/S hatte ich auch etwas die Hosen voll. Ich fragte einen Arbeitskollegen und Geländefahrer um seinen Rat. Er sagte "Im Sand am Gas bleiben. Du kannst zwar trotzdem runterfliegen, aber wenn Du das Gas schließt fliegst Du in jedem Fall runter." - Und so war es auch - nur 1 Mal runtergeflogen :) .

Grüße, Yeti.
Meine Moppeds: Zündapp DB200; BMWs: R69S - R100 - R100CS - R100GS > HPN-Sport - K1; Yammis: FZS1000; XT1200Z; Tracer900-GT
Victor

Re: Reifendruck bei Mischung Gelände/Straße

Beitrag von Victor »

Hallo Zusammen.

Erst einmal vielen Dank für all Eure Hinweise! Das hilft mir wirklich weiter.

Ich habe jetzt die Karoo 3 bestellt - die sollten in den nächsten 2-3 Wochen ankommen. Die BW habe ich solange auf 1.5 | 2.0 gepumpt um durch den Sand zu kommen. Das funktioniert auch ganz gut. Aber ja, üben, üben, üben. Um die Gefahren des niedrigen Drucks auf Asphalt zu reduzieren bleibe ich auf der Landstraße konstant unter 100 km/h. Für längere Touren auf Asphalt fahr ich dann lieber mal schnell bei der Tankstelle vorbei um hochzupumpen.

Ich habe außerdem eine alte TT 600 Belgarda hier stehen. Damit will ich am Wochenende in den Busch um weiter zu üben. Damit tut ein eventueller Sturz und ein paar Kratzer weniger weh, als mit der nagelneuen XT1200. Und leicht ist die - v.A. dank des 25l Camel-Tanks - auch nicht.

Ich warte jetzt mal auf die Karoo's und melde mich mit meinen weiteren Erfahrungen weiter.

Grüße aus dem fernen Süden!
Yeti
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Re: Reifendruck bei Mischung Gelände/Straße

Beitrag von Yeti »

Victor hat geschrieben:Erst einmal vielen Dank für all Eure Hinweise! Das hilft mir wirklich weiter
Das war noch nicht alles :) . Der Spezi, der geschrieben hatte "Der Karoo 3 wäre schon gut.......Ich
würde sagen 1,5 kann er schon fahren" hatte noch angefügt "Ich habe auch keine Ahnung wie schwer
der Apparat ist", da ihm nicht klar war, daß es sich um eine :xt12: handelt. Ich schrieb ihm, worum
es sich handelt und "vollgetankt 265 kg", worauf er heute nachlegte "mit so einer Masse sind 1,3
zu wenig – nicht empfehlen. Du hast auch Recht, wegen der paar Meter Sand muss man keinen Aufwand
treiben. Er soll den Druck fahren den er schon mal probiert hat, so mit 1,8 soweit ich mich erinnere
und gut ist’s
" - DEM darfst Du vertrauen. Du erkennst auch, daß er sich das überlegt hat :daumen:
Also hast Du es mit 1,8 / 2,0 wie zuerst am 3.9. gepostet richtig gemacht :klatsch: .

Grüße, Yeti.
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