DAS HIER IST KEINE WISSENSCHAFTLICHE ABHANDLUNG!!! DAS IST EINFACH NUR MEINE MEINUNG UND KANN FALSCH SEIN.
Hallo sushi!
Ich habe immer das Talent, schriftlich als arroganter Klugscheißer rüber zu kommen. Das ist nicht meine Absicht. Ich entschuldige mich hiermit im Vorraus! Möchte nur helfen und meine langjährige Erfahrung mit KFZ teilen. Vielleicht trifft man sich ja mal persönlich.
Ich hatte (an falscher Stelle) etwas über Fehlersuche, Ölkohle usw. geschrieben, was zu Startproblemen führen kann. Ich bin davon ausgegangen, daß bereits alle wahrscheinlichen Ursachen für deine Startprobleme schon abgehandelt wurden und dann kommen ja nur noch unwahrscheinliche Ursachen in Frage. Hab jetzt hier noch etwas gelesen und vermute, dem ist nicht so. Deshalb erlaube ich mir mal auf die wahrscheinlichen Ursachen einzugehen.
Benzin und Zündung.
Zuerst Benzin:
Diese Ethanol verseuchte Jauche, die uns heutzutage als Benzin verkauft wird ist einfach nicht lagerfähig. Schon nach kurzer Zeit lässt die Zündfähigkeit stark nach. Ich persönlich erwarte niemals, daß mein Motorrad nach 5 Tagen Standzeit noch anspringt. Springt zwar fast immer an. Aber eben nur fast. Und dann kommt es auch bei der Varadero zum Zickenalarm. Nur mit dem Unterschied, sie hat noch Vergaser und ich kann mit Choke und Gas rumspielen und muss kein Vodoo Zauber vollführen, um die Elektronik zu überlisten. Für mich ist das normal.
Zündung:
Um einen kräftigen Zündfunken zu haben, welcher auch ein schlechtes Benzin-Luft Gemisch noch entzünden kann, muss die Zündspule mehrere Tausend Volt (vielleicht so ca. 25.000 Volt) aus 12 Volt erzeugen. Das kann sie nur, wenn auch 12 Volt da sind. Liefert die Batterie beim Starten nur noch 11 Volt, sind es schon ein paar Tausend! Volt weniger und der Zündfunken ist zu schwach.
Dem Anlasser ist es vollkommen egal, ob er 9, 11 oder 12 Volt bekommt. Hauptsache die Batterie hat genug Strom/Power um den Anlasser orgeln zu lassen. Der Zündung ist das logischerweise nicht egal. Die braucht möglichst viel Spannung. 12V und mehr. In der
ist eine AGM Batterie verbaut. AGM Batterien haben sehr viel "Startpower". Selbst wenn sie altersschwach sind und nur noch 11,8V im voll geladenem Zustand liefern, sind sie dennoch in der Lage, dem Anlasser genug Power zur Verfügung zu stellen. Daraus folgt:
Ein, beim Anlassen, fröhlich, kräftig drehender Motor ist KEIN ZEICHEN FÜR EINE GUTE AGM-BATTERIE!! Im Gegensatz zu anderen Batterien.
Meine Empfehlung:
Bei längerer Standzeit (2 Wochen plus) Benzinstabilisator verwenden.
Schaue nach deiner Batterie. Dort muss sich diese Batterie befinden: Yuasa YTZ12S wet. Ist da was anderes drin, Raus damit! Ist diese Yuasa YTZ12S wet eingebaut, messe die Spannung, wenn du glaubst die Batterie ist durch langes Fahren voll geladen. Zwischen Motor abstellen und Spannung messen sollten mind. 2h vergangen sein. Misst du weniger, als 12,4 Volt, schmeiße die Batterie raus und ersetze sie durch eine neue Yuasa YTZ12S wet. Und nur durch Diese! Keine Andere!! Experimente mit anderen Batterien kannst du machen, wenn du keine Startprobleme mehr hast.
Wenn du dein Motorrad nach längerer Standzeit startest, halte immer eine Starthilfemöglichkeit bereit. Vielleicht sogar eine Fremdstartsteckdose am Motorrad installieren.
Ich habe YouTube Videos von dir gesehen. Du bewegst deine
nicht nur auf glatten Straßen. Batterien mögen keine Vibrationen und Schläge. Das sollen sie zwar aushalten, aber tun sie das auch wirklich? Ich vermute mal, ein bisschen verkürzt es doch die Lebensdauer.
Tip zur Batteriepflege:
AGM Batterien müssen temperaturabhängig geladen werden. Die
wird mit Sicherheit einen Temperatur gesteuerten Laderegler haben. Das heimische Ladegerät hat das nicht. Ein CTEK Ladegerät geht z. Bsp. davon aus, daß die Umgebungstemperatur 24 Grad beträgt und stellt entsprechend darauf seine Ladespannung ein.
AGM Batterien möchten kühl gelagert werden. AGM Batterien haben eine sehr geringe Selbstentladung.
In der Praxis heißt das, Batterie ausbauen und in einem ca. 24 Grad warmen Raum mit einem AGM-fähigem CTEK Ladegerät laden und danach wieder in der kalten Garage lagern.
Die AGM Batterie über Winter, in einer kalten Garage, an ein Erhalungsladegerät hängen, ist das falscheste was man machen kann. Ich persönlich würde einfach nichts machen. Nur vor der ersten Ausfahrt im Frühjahr mal nachladen. Auch in der kalten Garage. Da muss sie dann eben durch.
In KFZ mit Start/Stopp Automatik sind AGM Batterien verbaut.
In folgendem wird zwischen Blei-Gel Batterien (dazu gehören AGM Batterien) und herkömmlichen Bleibatterien unterschieden.
http://www.peterrausch.de/motorradelektrik.pdf
Noch was aus der Boot Abteilung:
Moderne Außenborder sind eigentlich ziemlich verlässlich. Mit sauberem Sprit und einem guten Zündfunken gibt es nur wenig, das schief gehen kann, solange man mit dem Propeller nicht am Grund entlang schrammt. Service-Fachleute bestätigen, dass mit den elektronisch kontrollierten emissionsärmeren 4-Takt Außenbordern mit Benzineinspritzung und Zweitaktern mit direkter Benzineinspritzung es nun die Batterien und der Treibstoff sind, die am ehesten Schwierigkeiten machen. Doch diese Tipps sollten Ihnen helfen, ihren Motor für die kommende Saison fit zu halten.
1. Warten Sie den Treibstoff: Servicetechniker sagen, dass Benzin manchmal schon innerhalb von 2 Wochen zu oxydieren beginnt. Das heißt, dass Boote, die mehrere Wochen nicht benutzt werden, verschmutzte Vergaser haben können, was sich bei der nächsten Ausfahrt negativ bemerkbar machen kann. Das frischeste Benzin bekommt man an Tankstellen, die viel Betrieb haben. (In Italien gilt das übrigens auch für Kaffee). Ethanol sollte vermieden werden, weil vor allem ältere Maschinen dafür nicht konzipiert wurden. Wenn dies nicht möglich ist, trachten Sie danach, Benzin mit dem kleinstmöglichen Ethanol-Gehalt zu tanken. Wen Sie nicht das gesamte Benzin sofort verfahren, geben Sie einen Stabilisator bei. Sollten Sie das Boot länger als ein paar Wochen unbenutzt stehen lassen, geben sie stabilisierten Treibstoff bei und füllen Sie den Tank voll, um Kondensation zu vermeiden.
Gruß Steffen