Wer ist den von einer 1150GS auf eine xt1200Z Erfahrungen?

Zur XT1200Z gibt es zwar keine Alternativen (zumindest keine besseren ;-)), aber...
Raubritter
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Re: Wer ist den von einer 1150GS auf eine xt1200Z Erfahrungen?

Beitrag von Raubritter »

Hallo Tignanelo,
Ok, den Schreibfehler kannst du behalten. Gemeint war 2003. Alles wieder gut?
Gruss
Bernd
shuby

Re: Wer ist den von einer 1150GS auf eine xt1200Z Erfahrungen?

Beitrag von shuby »

Moin,

ich bin auch von einer 1150GS Adv. auf eine ST umgestiegen. Ich war immer begeistert von der Adventure, es war auch eine der letzten die gebaut wurden. Leider ereilte mich dann, wie so einigen, der Fehler mit dem Bremskraftverstärker. Ich habe den zwar repariert, aber danach hatte ich nicht mehr so das Vertrauen in die Maschine. Man kann zwar noch bremsen und, wenn man darauf vorbereitet ist, auch recht gut, aber die Handkräfte sind so eklatant höher dass es sich in dem Moment anfühlt als wäre die Bremse komplett ausgefallen. Wenn einem so etwas vor einer scharfen Kurve in den Bergen passiert macht man sicherlich den Abflug. Ich war zum Glück nur langsam auf einem Plattenweg unterwegs.

Ich war sonst wirklich sehr zufrieden mit der Maschine und mochte auch den Motor mit seinem rauen Charme. Sie war für ihre Größe handlich, sobald sie rollte wurde sie um 200kg leichter.

Nach nach knapp zweijähriger Pause ging es dann einfach nicht mehr ohne Motorrad. Bin dann letztendlich bei der ST gelandet und muss sagen dass sie wirklich noch mal besser fährt als die 1150er Adv. Klar, der Motor hat sowieso mehr Kraft, aber ich finde dass die ST sich noch neutraler und leichter fahren lässt. Und das soll schon was heißen. Gerade die Adv. hatte ja eigentlich ein ganz passables Fahrwerk. Was ich etwas vermisse ist die Reichweite der BMW. Jetzt passt die Reichweite zur R1220R Classic meiner Frau. Hat vielleicht auch Vorteile.

Ich bin natürlich auch die 1200er gefahren, luftgekühlt sowie die neue LC. Ich konnte mich aber mit beiden nicht so richtig anfreunden. Die LC hat mir gar nicht gefallen und bei der luftgekühlten, die sicherlich vom Motor noch mal ne Ecke besser geht als die ST, mochte ich die Sitzposition und das Design nicht so gerne. Und es kommt noch dazu das man die Dinger wirklich überall sieht. Und der Preis von gebrauchten Adv der letzten Baujahre war fast so hoch wie der einer neuen ST. Das war dann u.a. das Totschlag Argument.

LG
Philipp

P.S.: Manchmal vermisse ich aber wirklich das zur Seite kippen beim Gasgeben.
juergen007

Re: Wer ist den von einer 1150GS auf eine xt1200Z Erfahrungen?

Beitrag von juergen007 »

Die 1150 GS und GSA beruht mehr oder weniger auf der 1100 GS, die in den frühen 90iger Jahren das Licht der Welt erblickte. DIe Leistung versus der 1100 stieg nur nominal ( ca. 5 PS ) dafür wurde die Kiste aber deutlich schwerer.

Die in den späten Baujahren verbaute Doppelzündung bringt "gefühlt" etwas mehr Schub, aber auch einen höheren Wartungsaufwand.

Wie bereits angesprochen war der damals verbaute Bremskraftverstärker nicht immer ein Quell der Freude ( und Zuverlässigkeit ) besonderen Ärger kann einen dann ereilen, wenn das ABS Modul verreckt. Spezialisten gibts genug, die die Dinger wieder in Gang setzen, die Kosten der Überholung sind aber nicht ohne.

Bei meiner Ex 1150 GSA war es bei 50.000 fällig.

Weiter ist der Tausch der Kupplung und die Überholung des Kardans teilemässig zwar eher Peanuts, da man aber den Rahmen trennen muss, fallen Werkstattstunden ohne Ende an, wenn man es nicht selber machen kann.

In Summe liegen zwischen der 1150 und der :xt12: mehr oder weniger 20 Jahre, wenn man die Markteinführung der 11x0 Baureihe mit dem der XT 1200 ( Start Auslieferung 2010 ) vergleicht.

Die XT 1200 ist für mich das deutlich modernere Fahrzeug, hat wenig signifikante Schwächen und von der Ergonomie und Fahrwerk eine andere Liga.

Eine gut gewartete XT 1200 kann man um 7-8k kaufen, für die 1150 werden relativ hohe Preise aufgerufen. Exemplare bis 60.000 km liegen zwischen 4-5k.

Würde ich einen solchen Langstreckenbomber suchen, wäre für mich die Wahl einfach....

Nach meiner Erfahrung mit der DP01 war das verbaute Fahrwerk ( mechanisch ) meiner vorherigen Bike ( 1200 GSA mit ESA ) eher überlegen.

Das hintere Federbein der 11x0 Baureihe ist eher unter- als überdimensioniert. Daher ist der Wechsel auf ein hochwertigeres Federbein aus dem Zubehör bei der 11x0 sinnvoll, bei der :xt12: halte ich es für unnötig.

In Summe zeigt nach 7 Jahren Produktion, dass die meisten XT 1200 Treiber sehr hohe KM Leistungen erreichen, ohne Pleiten, Pech und Pannen.

Optik ist immer subjektiv. Ich persönlich finde, dass die :xt12: die einzige Reiseenduro ist, die man sich auch anschauen kann.

In Summe macht meiner Meinung nach der Umstieg von einer 11x0 auf die XT 1200 aus diesen Gründen absolut Sinn.

Hin und wieder wird kritisiert, dass Yamaha der XT 1200 relativ wenig Modellpflege zukommen läßt.

Wer Quickshifter, 83 Fahrmodi, TFT Display sucht, muss sich halt woanders umsehen.Ich halte diese Gimmicks für absolut verzichtbar.

Dafür bekommt man ein Motorrad, was nicht an jeder Ecke steht und das tut was sie soll..... fahren...
Yeti
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Re: Wer ist den von einer 1150GS auf eine xt1200Z Erfahrungen?

Beitrag von Yeti »

juergen007 hat geschrieben: Sa 30. Dez 2017, 09:09 Die in den späten Baujahren verbaute Doppelzündung bringt "gefühlt" etwas mehr Schub, aber auch einen höheren Wartungsaufwand
Das hat man davon, wenn der "Schönheit" wegen alles "unter Putz" verlegt ist. Aber so oft muß man da ja nicht ran.
Zur Wirkung der Doppelzündung möchte ich aufgrund meiner 2-Ventil-Boxer-Erfahrungen etwas sagen: Ich hatte den Motor schon im ersten Winter, das war 1988/89, auf 1043 cm³ und Verdichtung 9,5:1 umgebaut. Das heißt Zylinder-Ø 97 statt 94mm - die :xt12: hat Ø 98mm. Nach Jahren bekam sie im Rahmen einer Kopfüberholung - Ventilführungen ersetzt - die zweite Kerze. Damit wurde der Brennraum richtig symmetrisch. Abgesehen davon, daß dabei die Frühzündung bei hohen Drehzahlen reduziert wird merkte man deutlich das bessere Anspringen, den gleichmäßigeren Lauf, besonders auch im Leerlauf. Sie reagierte auch besser aufs Gas :) . Mehr Leistung ? Würde ich nicht sagen. Ich finde es auch egal, ob das Mopped 69 oder 71 PS hat.
juergen007 hat geschrieben: Sa 30. Dez 2017, 09:09 Optik ist immer subjektiv. Ich persönlich finde, dass die :xt12: die einzige Reiseenduro ist, die man sich auch anschauen kann
Ich finde die BMWs äußerst grobschlächtig, aber vermutlich wollen das viele. Wer würde sonst eine Harley kaufen ? Ich liebe schlanke Motorräder - und werde so etwas wie meine HPN
20121018-HPN11.JPG
nie wieder haben :( !
juergen007 hat geschrieben: Sa 30. Dez 2017, 09:09...wird kritisiert, dass Yamaha der XT 1200 relativ wenig Modellpflege zukommen läßt. Wer Quickshifter, 83 Fahrmodi, TFT Display sucht, muss sich halt woanders umsehen. Ich halte diese Gimmicks für absolut verzichtbar.
Manche Leute ziehen sich am Zubehörumfang ihres Autos / Moppeds hoch. Was sich davon nicht wirklich BENUTZE ist überflüssig und kostet nur Geld.

Grüße, Yeti.
Meine Moppeds: Zündapp DB200; BMWs: R69S - R100 - R100CS - R100GS > HPN-Sport - K1; Yammis: FZS1000; XT1200Z; Tracer900-GT
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