BMW GS 1250

Zur XT1200Z gibt es zwar keine Alternativen (zumindest keine besseren ;-)), aber...
Zörnie

Re: BMW GS 1250

Beitrag von Zörnie »

Tequila hat geschrieben: Di 2. Jun 2020, 11:11 Ja Ingo, das waren noch Zeiten, als an einem Mittelklassemotorrad lediglich die Vorspannung der hinteren Federbeine einstellbar war. Da hat man recherchiert, welche Federn vorne rein müssen, damit sie auf Fahrergewicht und Anforderung passen und hinten kamen eben entsprechend andere Federbeine drauf und dann war es für alle Zeiten gut. Die ganzen multi-Verstellmöglichkeiten für alles und jedes, sorgen bestimmt für mehr Komfort aber sie kosten Geld, erhöhen die mögliche Fehlerquote und bieten vielleicht sogar ein trügerisches Sicherheitsgefühl. :?:
Aber ich bin auch so einer, der weder Ganganzeige noch Drehzahlmesser braucht, dem der Benzinhahn mit Reservestellung ausreichen würde und der sich lange Zeit gegen ABS gewährt hat :oops:
Und die Zeiten mit hölzernen Laufrädern waren noch viel toller, ursprünglicher und sicherer... :lol:
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Tequila
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Re: BMW GS 1250

Beitrag von Tequila »

neee, das kannst du so nicht vergleichen. :roll: Wir haben in den frühen 80ern schon extrem rumgeschraubt. Da wurde für viel Geld ein Niko Bakker Rahmen gekauft und dann die eigene 500er Kawa drumrum geschraubt. Unsere Renner, damals 350er RDs und TZ 250 production racer waren auch in jeder Beziehung auf den Fahrer optimiert aber da wurde dann auch nichts mehr verstellt. Klar, heute will der Kunde das haben aber ist das nicht auch verführerisch? Nach dem Motto "oh, es regnet, also schalte ich auf den Regenmodus und alles ist sicher"? Ich bevorzuge die Variante, alles auf Standard lassen und sich selbst auf die Situation einstellen. Aber wie gesagt, das ist ein Frage der eigenen Einstellung. Wer das anders machen möchte - bitte. Mir ging es nur um die Frage der Sicherheit und da ist (meiner Meinung nach) der Instinkt und das Gefühl für das Motorrad wichtiger als die Elektronik.

:bier:
Viele Grüße
Heinz

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ila
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Re: BMW GS 1250

Beitrag von ila »

Tequila hat geschrieben: Di 2. Jun 2020, 11:11 Ja Ingo, das waren noch Zeiten, als an einem Mittelklassemotorrad lediglich die Vorspannung der hinteren Federbeine einstellbar war. Da hat man recherchiert, welche Federn vorne rein müssen, damit sie auf Fahrergewicht und Anforderung passen und hinten kamen eben entsprechend andere Federbeine drauf und dann war es für alle Zeiten gut. Die ganzen multi-Verstellmöglichkeiten für alles und jedes, sorgen bestimmt für mehr Komfort aber sie kosten Geld, erhöhen die mögliche Fehlerquote und bieten vielleicht sogar ein trügerisches Sicherheitsgefühl. :?:
Aber ich bin auch so einer, der weder Ganganzeige noch Drehzahlmesser braucht, dem der Benzinhahn mit Reservestellung ausreichen würde und der sich lange Zeit gegen ABS gewährt hat :oops:
Hallo Heinz,
manchmal habe ich das Gefühl, dass wir irgendwo nach der Geburt getrennt wurden :lol: :lol: :lol:

Es gibt sicherlich sinnvolle Einstellungen - aber ich glaube, dass vieles "überfrachtet" ist und der Anwender teilweise überfordert ist. Vielleicht gaukelt es auch eine Sicherheit vor, die nicht existent ist. Die ersten Allrad-PKWs von Audi wurden ja auch reihenweise in den Graben gesetzt, da viele Fahrer dachten, mit Allrad kann ich meinen Verstand daheim lassen.
Mein erstes ABS war die grösste Katastrophe... ABS, zweite Generation. Wenn ich über einen Gullideckel gefahren bin, meinte das ABS regeln zu müssen und ich habe mit der Bremse ins "Leere" gegriffen. War an einer Ampel alles andere als lustig. Ich war immer froh, wenn es ausfiel (das tat es regelmässig, Werkstatt hat nix gefunden.. innerhalb von 7 Jahren). Ach ja, der Vollständigkeit halber - es war eine BMW :lol: :lol: :lol:

An meinem Landcruiser ist auch nur das Nötigste dran... Kein "Gepiepse", kein nichts.... :lol: :lol:
Zörnie hat geschrieben: Di 2. Jun 2020, 11:17 Und die Zeiten mit hölzernen Laufrädern waren noch viel toller, ursprünglicher und sicherer... :lol:
Nicht zwangsläufig... Technik kann gut und hilfreich sein... Wenn aber zwei sehr gute IT-Techniker im ersten grossen Elektronik-Bangle 7-er BMW nicht gefunden haben, wie sie das Radio vernünftig bedienen können, ist das eindeutig am Anwender vorbei...
Alleine die Innovationen bei den Reifen, einfach klasse.... gegen früher. ABS heute... wunderbar....

Es ist ein bisschen wie in der Formel1, was die älteren Fahrer beklagen. Das hat nichts mehr mit "früher" zu tun. Manch einer mag das.. manch einer nicht... Wenn ich spontan wäre, würde ich sagen, was an fahrerischem Können fehlt, soll die Technik ausgleichen... Aber da würde ich gleich wieder als Zyniker oder sonstiges bezeichnet werden. Somit sage ich, dass technische Innovation sinnvoll sein kann, der Anwender muss damit umgehen können und Technik sollte helfen, nicht überfordern. Und schon gar nicht das alleinige Kriterium einer Kaufentscheidung sein....

Gruss Ingo
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Re: BMW GS 1250

Beitrag von ila »

Nachtrag:
Im Automobilbereich ist es so, dass Elektronik auch sehr gut "Planungsfehler" kaschiert, bzw. auch den Aufwand einer ordentlichen Geometrie und Lastverteilung reduzieren kann.
Siehe z. B. Elchtest, A-Klasse erste Generation....

Inwieweit das auch auf Moppeds zutrifft, keine Ahnung....

Gruss Ingo
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Leone blu
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Re: BMW GS 1250

Beitrag von Leone blu »

Hm, das Bessere ist des Guten Feind.

Wie schon mehrfach hier im Thread geschrieben - jeder muss das passende für sich finden. Zweifellos sind viele Systeme nicht zwingend nötig. Wenn man deren Vorzüge aber mal an Bord hat, tja...

Ich hatte unlängst den größeren Bruder meines Autos als Werkstattersatzwagen für zwei Tage. Für meinen Geschmack einen zu kleinen Motor für das Trumm, aber ok. Ausstattung dafür so richtig aus den Vollen.

Head-up-Display - sehr cool. Ok, meine Sonnenbrille hat polarisierende Gläser, da war's mit der Ablesbarkeit nicht mehr so dolle. Dafür kann aber das Auto resp. das System nix.

Mitlenkende Hinterachse - wow, der ging mal so richtig gut durch die Kurven. WEnn der noch den richtigen Motor ehabt hätte...

Konturierte Komfortsitze statt der bei mir sonst üblichen Sportsitze. Seitenhalt 1a und Langstreckenkomfort tippitoppi.

Adaptiver LED-Scheinwerfer i.V.m. mit Fernlichtassistent der neuesten Generation - ganz sicher bei herbst- oder winterlichen Straßenverhältnissen (Starkregen, Schneefall) so richtig im Vorteil, aber die Performance jetzt im Frühjahr war auch schon sehr überzeugend.

Abstandsradar i.V.m. dynamischer Speedcontrol bis 210 km/h. Sehr cool, wenn man an eine Kreuzung oder ein Stauende ranfährt und das Auto eigentlich alles alleine macht, Totwinkel-Assistent im Seitenspiegel, ... ... ...

Na ja, all diese Annehmlichkeiten nehmen uns als Fahrer aber doch stärker aus dem aktiven Geschehen, als wir uns das oft selber eingestehen wollen. Denn bei allen Vorzügen - als Fahrer bist Du verantwortlich, sonst keiner. Und Physik gilt eben auch für die, die sie nicht verstanden haben...

Ciao, R.
Ich freue mich, wenn's draußen regnet - denn wenn ich mich nicht freue, regnet's auch... (Karl Valentin)
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Re: BMW GS 1250

Beitrag von rope »

Früher war alles besser – War früher alles besser?
Einfacher auf jeden Fall, einmal eingestellt, wenn es denn etwas zum Einstellen gab und fertig für eine lange Zeit. Gleichwohl die „Rosige Retrospektion“ nämlich die Vergangenheit durch die rosarote Brille zu sehen ist eine Schieflage. Im Nachhinein verdrängen wir ungute Erinnerungen und erfreuen uns umso mehr an den schönen Erinnerungen. Ich wünsch mir meinen alten Fahrzeugen nicht mehr zurück, Egel ob Zwei- oder Vierrad. Ganz im Gegenteil, ich freue mich an den vielen Annehmlichkeiten, an die ich mich doch sehr schnell gewöhnt habe. Auch wenn so manches nicht notwindig gewesen wären. Wenn es dann sich dann als überflüssig herausstellt muss ich es ja nicht nutzen.
VG Peter
Nimm die Menschen wie sie sind, andere gibt´s nicht.
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Re: BMW GS 1250

Beitrag von ila »

Mmmmhhh :denker: :denker: :denker:

Wer hat gesagt, dass früher alles besser war?
Wir haben von einfacher gesprochen - und davon, dass es für uns keine 1000 unterschiedlichen Verstellmöglichkeiten braucht.... Und ich habe explizit gesagt, dass sich z. B. im Reifensektor viel getan hat....

Ich würde gerne nochmal meinen Toyota Starlet 1.3 S fahren... 690 KG mit 75 PS :winken: :winken:

Interessant....
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ems
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Re: BMW GS 1250

Beitrag von ems »

Zörnie hat geschrieben: Di 2. Jun 2020, 09:31
Ein Hersteller, der da nicht modellpflegt und nur ein später Follower ist, ist natürlich preislich immer im Vorteil. Bei der XT zahlt sich dieser für Yamaha aber nicht aus, denn die meisten Kunden bei den Neufahrzeugen wollen Modelle auf dem aktuellen Stand der Technik und greifen dann lieber etwas tiefer in die Tasche. Teuer wird der Erwerb einer Reiseenduro ohnehin. Und wer die 20.000+ für eine der vier o.g. scheut, greift dann eben zu einer frischen Gebrauchten. Nur wenige Kunden machen doch die Wahl ihres Modells primär vom Preis abhängig.

Mir war 2017 eine 1200GS viel zu teuer, für meine 800GS wollte der BMW-Händler zu wenig geben und zuviel für eine Neue haben. Eine 6-Jahre alte luftgekühlte 1200GS mit um die 25.000 km war damals genauso teuer wie meine jetzige XT in neu (es gab die tolle ccm-Aktion von Yamaha, 1200€ gespart :-) ).
Ich fand damals beide Maschinen toll, zum Glück habe ich aufs Geld geachtet (müssen!!) und mich für die XT entschieden, ich habe den kauf seitdem nicht bereut und mich richtig in meine :xt12: verliebt.
Alles richtig gemacht ;)

Gruß
Eike
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Re: BMW GS 1250

Beitrag von Yeti »

juergen007 hat geschrieben: Di 2. Jun 2020, 08:41 Weiters muss man sich fragen, wie viel Elektronik und andere Glückseligkeiten man nun wirklich an einem Motorrad braucht ?

Ich schätze, daß das, was in Form von Zubehör obendrauf an Elektronik an eine 1250GS wie auch an eine :xt12: kommt im Verhältnis zur Elektronik der Basis nicht der Rede wert ist.

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Re: BMW GS 1250

Beitrag von togro »

Man sollte vielleicht mal eine Basis GS 1250 fahren, wird zwar schwer sein eine zu finden, das wird sicherlich auch ein sehr gutes Moped sein.
@ EMS
Über den Preis sind viele zur :xt12: gekommen, darum gibt es wahrscheinlich auch keine neue.
Grüsse
Thomas
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