Radarsignatur

Yeti
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Re: Radarsignatur

Beitrag von Yeti »

varabike hat geschrieben: Fr 22. Nov 2019, 15:00 Auto-Assistenzsysteme, die nach vorne gerichtet sind gibt es mittlerweile viele.
Mich würde interessieren, wie gut die sein können; wie so oft ist das sicher auch vom Preislevel abhängig. Mein Auto ist nicht das Aufwändigste, aber wenn ich sehe, wann das Radar, oder was es sonst ist, piept oder nicht piept, dann kann man es eigentlich vergessen. Husche ich dicht hinter einem Rechtsabbiegenden durch, dann "sagt" es garnichts oder piept bei noch großem Abstand heftig. In einer etwas engeren Linkskurve mit Leitplanken gibt es auch Signal - manchmal :roll: . Das kann man sicher alles erklären, aber es bleibt in der Praxis unzuverlässig. Sicher arbeitet es nur, wenn ich direkt auf etwas zu fahre, z.B. im Stau spät bremse.

Auf die Eingangfrage bezogen hieße das, daß man sich Zusatzflächen sparen kann, außer vielleicht ein Kennzeichen in zwei Quadratmeter Größe wegen der Nachfolgenden ;) .

Grüße, Yeti.
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varabike
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Re: Radarsignatur

Beitrag von varabike »

Yeti hat geschrieben: Fr 22. Nov 2019, 16:17 Auf die Eingangfrage bezogen hieße das, daß man sich Zusatzflächen sparen kann, außer vielleicht ein Kennzeichen in zwei Quadratmeter Größe wegen der Nachfolgenden ;) .

Grüße, Yeti.
Das halte ich für eine gewagte These. Nur weil das System in Deinem Auto nicht das zuverlässigste ist darauf zu schließen, dass eine Vergrößerung der Fläche allgemein nichts bringt ;)
Beste Grüße

Volker


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Reinhard
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Re: Radarsignatur

Beitrag von Reinhard »

Hallo,
varabike hat geschrieben: Fr 22. Nov 2019, 17:54
Yeti hat geschrieben: Fr 22. Nov 2019, 16:17 Auf die Eingangfrage bezogen hieße das, daß man sich Zusatzflächen sparen kann, außer vielleicht ein Kennzeichen in zwei Quadratmeter Größe wegen der Nachfolgenden ;) .

Grüße, Yeti.
Das halte ich für eine gewagte These. Nur weil das System in Deinem Auto nicht das zuverlässigste ist darauf zu schließen, dass eine Vergrößerung der Fläche allgemein nichts bringt ;)
Genau das schreibt ja Yeti nicht. Theoretisch wird die Vergrößerung der Fläche sehrwohl was bringen. Nur frage ich mich, wenn ich am Stauende stehe, dann meist mit geringem Abstand zum Vordermann, weil ich es z.B. gerade noch geschafft habe, rechtzeitig zu bremsen. Dann kommt etwas später so ein Radargesteuerter Flitzer und übersieht mich und das ca. 3 Meter vor mir stehende Auto. Also ist es doch ein Scheißsystem, wenn es dann versagt.
Wie bereits vorher geschrieben, ersetzt nichts die Verantwortung des Fahrers.
Schöne Grüße
Reinhard

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Re: Radarsignatur

Beitrag von Yeti »

Reinhard hat geschrieben: Fr 22. Nov 2019, 18:13 Theoretisch wird die Vergrößerung der Fläche sehr wohl was bringen.
Die Kardinalfrage ist sicher, wie breit der Suchstrahl ist, a) im Allgemeinen und b) im Besonderen.
Ich stelle mir vor, daß der Strahl nicht zu sehr streuen darf, weil es sonst ein "Signalgewitter" gäbe. Unter b) ist er eng: Z.B. gibt es Blitzersäulen, die in Teilen - bei unterschiedlichen Limits - nur hohe Autos erfassen können, wie LKWs und Busse, an einem PKW geht er vorbei, d.h. drüber hinweg. Unter all diesen Umständen ist in meinen Augen diese Technik wegen der ungewissen Treffsicherheit zur Verkehrssicherung fragwürdig.
Reinhard hat geschrieben: Fr 22. Nov 2019, 18:13 Nur frage ich mich, wenn ich am Stauende stehe...
Klugscheißermodus an: "Dort bleibe ich nicht stehen" - K..aus. Im Ernst, da fahre ich zwischen den Autos zwingend nach vorne; bisher fand ich da immer eine Spur.

Grüße, Yeti.
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Reinhard
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Re: Radarsignatur

Beitrag von Reinhard »

Ja,

Yeti, ich fahre natürlich auch nach vorne, aber zuerst mal bremse ich ab und dann kommen die möglichen Sekunden für den Fahrer mit dem Radar...
Schöne Grüße
Reinhard

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Re: Radarsignatur

Beitrag von Varaderotreiber »

Hallo!

Erstmal Danke für das Verschieben und Danke für die Antworten!

Der Yeti hat seine Erfahrungen mit seinen Assistenzsystemen sehr gut beschrieben. Die gleichen Erfahrungen habe ich in einem 2013er Passat gemacht.
Beruflich bin ich auch häufig mit verschiedenen Mittel- und Oberklassefahrzeugen unterwegs. Je älter die Fahrzeuge, desto schlechter funktionieren die Systeme. Und das ist nicht nur meine Erfahrung. Wenn man das Internet bemüht, findet man auch schnell zahlreiche Tests und Studien die belegen, daß die Assistenzsysteme Motorräder, Fahrräder und Fußgänger übersehen können. Es gibt auch schon einige, belegbare Unfälle.

Ich fahre ja häufig meine Alukoffer spazierieren, weil ich zu faul bin diese abzubauen. Und wenn es einen belegbaren Beweis gäbe, daß die Alukoffer meine Sicherheit erhöhen, dann wäre ich nicht mehr faul, sondern sicherheitsbewusst. :mrgreen:
Leider hat das anscheinend noch niemand genauer untersucht.

Ich habe aber eine Studie gefunden, die sich ausführlich mit Radarreflektoren an Fahrrädern befasst hat. Ich muss gestehen, ich habe die Studie gerade gefunden und noch nicht vollständig durchgelesen. Harter Stoff...


http://agu.ch/1.0/pdf/FVS-Radar-Velo.pdf

kleine Auszüge:

Die Aussage von Seiten eines Fahrzeug- bzw. Systemherstellers, wonach Radarreflektoren an Velos kontraproduktiv sein könnten, weil durch das verstärkte Echo Fehlinterpretationen in den Systemen entstehen könnten, erscheint zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht haltbar. Wenn bereits das Vorhandensein eines Einkaufskorbes das Radar-Echo um einen Faktor 100 verstärken kann, muss die Erkennung / Interpretation im Radarsystem robust genug sein, um z.B. auch mit einem „schlecht“ sichtbaren Velo, welches einen Reflektor und daher einen um 10 dB erhöhten Peak aufweist, umgehen zu können.


Die Systemgrenzen der radar-gestützten Fahrerassistenzsysteme ACC/ AEB wurden deutlich aufgezeigt; PW-Lenker müssen sich dieser Systemgrenzen bewusst sein bzw. auf diese aufmerksam gemacht werden. Offensichtlich wurde dies bei den Fahrversuchen mit stehenden Zweirädern. Hier erfolgte entweder gar keine Reaktion der FAS oder es wurde eine unspezifische Warnung abgegeben, die vom Fahrer interpretiert und dann in eine zweckmässige Handlung (z.B. Ausweichen oder Vollbremsung) überführt werden muss. Die konstante Aufmerksamkeit des Fahrers ist somit gefordert; da die untersuchten Systeme in vielen (Standard-) Fällen funktionieren, es ist jedoch durchaus vorstellbar, dass Fahrer ein zu grosses Systemvertrauen aufbauen und dann in weniger häufigen Fällen nicht adäquat bzw. im Falle einer momentanen Ablenkung nicht schnell genug auf ein Warnsignal reagieren. Ähnliches konnte bei den Szenarien mit Kurvenfahrt festgestellt werden. Fahren beispielsweise ein Velo und ein PW mit eingeschaltetem ACC in einen Kreisel können Situationen wie in den Fahrversuchen auftreten.
Je nach Radarsystem konnte die Sichtbarkeit eines Velos durch Radarreflektoren verbessert werden. Der Effekt war je nach Fahrzeugmodell unterschiedlich stark bzw. auf gewisse Situationen beschränkt. Nachteile durch solche Reflektoren konnten nicht erkannt werden.

Entsprechende Argumentationen, dass durch die Verstärkung des Radarsignals eines Zweirads die Interpretation des Signals erschwert bzw. fehlgeleitet würde, scheinen nicht zuzutreffen. Die Vermessung der Radarquerschnitte verschiedener Velos (z.B. mit Einkaufskorb) zeigte, dass bereits eine sehr grosse Spanne an Signalen auftritt; radar-gestützte FAS müssen dies berücksichtigen und korrekt interpretieren können. Folglich schliessen wir, dass die Radar- Sichtbarkeit durch entsprechende Reflektoren tendenziell verbessert werden kann. Dies kann sich in manchen Situationen vorteilhaft auswirken.

Gruß Steffen

Übrigens, ich mag diesen ganzen Elektronik-Mist überhaupt nicht. Nervt mehr, als alles andere. Auch deshalb fahre ich einen alten 124er Mercedes und die :xt12: .
Bisherige Mopeds: MZ ETZ 150, Yamaha XJ 550, Yamaha XJR 1300, Honda Varadero SD01
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Mr.L
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Re: Radarsignatur

Beitrag von Mr.L »

Um die Sicherheit langsamer und weniger geschützter Verkehrsteilnehmer zu erhöhen, könnte man in PKW und LKW / Baumaschinen eine Erkennung von Transponder verpflichtend machen.
Das natürlich zusätzlich zu den Abbiegeassistenz-System bei LKWs.
Jeder Fahrradfahrer/Mofa/Roller oder was weiß ich...... kann dann nach belieben einen Transponder zur Erkennung mitführen.

Software von den Chinesen und wahrscheinlich jedes Handy kann schon jetzt als Transponder genutzt werden.

Das hat jetzt zwar nur indirekt mit der eigenen Radarsignatur zu tun, aber vielleicht auch ein Lösungsansatz.

Grüsse basti
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Henry
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Re: Radarsignatur

Beitrag von Henry »

Ich fahre einen Skoda Octavia Bj 2019 seit Mai .Vor einigen Wochen war ich erstaunt warum ich eine Warnung bekomme in einer Kurve die ich schon unzählige male gefahren bin .Ich hatte vor der Kurve das Gas nicht zurückgenommen und so hat das System den Begrenzungspfeiler oder einen Baum mit ca. 20 cm Durchmesser als Hindernis angezeigt und gebremst .Ob das System auch Zweiräder erkennt habe ich noch nicht getestet.
Zum Thema Abbiegeassistent ( Assi ) noch etwas aus meiner Sicht als Lkw-Fahrer .Wenn man dem Assi keine Zeit gibt zu reagieren weil man vielleicht von hinten aus dem "Toten Winkel" kommt und dann schnell rechts vorbeifährt kann der auch nicht seinen Zweck erfüllen .Die Technik ist also auch kein Allheilmittel und genau so wie jeder Fahrer selbst nicht fehlerfrei .Am besten ist immer § 1 STVO "Vorsicht und Gegenseitige Rücksichtnahme ". Zum Schluß noch ein Wort zum Transpondervorschlag . Zur Zeit ist mein Lkw über 6 verschiedene Geräte zu orten da wäre noch Platz.
Viele Grüße aus Thüringen
Henry

Jeder lobt was NÜRBURGRING erprobt .

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