VW Abgasskandal Dieselgate

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Floh
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VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von Floh »

Hallo zusammen!

Mich würde interessieren ob hier auch Abgasskandal Betroffene anwesend sind und wie Ihr mit der Sache umgeht.
Letztes Jahr im Sommer rief mich mein VW Händler an und machte mit mir einen Termin für das Update. Nachdem ich mich bei Freunden informiert habe und die meisten mir von dem Update abgeraten haben stornierte ich den Termin. Mittlerweile erreichten mich zwei Briefe von Volkswagen mit dem Hinweis das ich das Update durchführen lassen solle/müsse.

So wirklich möchte ich das nicht, da mein Wagen einwandfrei läuft und ich sehr zufrieden bin. Nach dem Update kann es Probleme mit dem Motor geben, davon berichten viele Betroffene. Genauso gibt es auch welche die keine Probleme mit dem Update haben.

Ich habe mittlerweile einen Rechtsanwalt beauftragt. Ist zwar nicht wirklich mein Ding, aber so einfach hinnehmen wollte ich das alles auch nicht. Jedenfalls hat meine Rechtsschutzversicherung die Erstberatung übernommen. Jetzt muss ich schauen wie es weitergeht. Der Anwalt rät mit dazu das Update nicht machen zu lassen.

Viele Grüße Floh
ab 1991 - XTZ660 Ténéré (über 30 Jahre Ténérist) + XT1200Z (DP01) wurde verkauft + African Twin CRF1000 ATAS

Gruß Norbert
Hansi

Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von Hansi »

Hallo Norbert
Erzähl gerne wie es weitergeht,bin auch betroffen, 2 L Bi Turbo Panamericana Bus.
Hab aber noch keinen Termin bei Vw.
Ich würde in keiner Weise eine Verschlechterung irgendwelcher Eigenschaften akzeptieren,denn auch ich bin bis vor kurzem mit den Motorischen Eigenschaften sehr zufrieden gewesen.
Mein Problem ist ein anderes,nämlich dass der Motor bei einer Laufleistung von 140 000 km richtig Öl braucht,und Vw sich nicht an den Kosten dieses Problems beteiligt,sondern nur der Vw Händler etwas, da regelmäßige Wartung bei ihm,allerdings mit selbstbeschafftem Motoröl,mit der offiziellen Vw Spezifikation.
Wird also eine teure Tasse Tee,besonders die offizielle Vw Umrüstung auf den Neuen haltbareren Motor,so um 9000,-€
Habe mich noch nicht entschieden,aber ich werde wohl nicht den neuen Motor bei Vw kaufen,da dieses Problem in der Modellreihe Standard zu sein scheint,also scheinbar eine Konstruktion mit eingebauter Laufleistungs Begrenzung???
Aber das Abgas Update hat sich hiermit für mich ja trotzdem nicht erledigt,also 2 Baustellen,die normalerweise nicht meine sein sollten. :wolke: :cry: :wolke:
Gruß
Hansi
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Stefan_L
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von Stefan_L »

Hallo Norbert,
wenn es mein Wagen wäre: solange weder vom KBA noch von der Finanzverwaltung die Aufforderung kommt das Fahrzeug umzurüsten mit Androhung einer Repressalie würde ich nix machen.
Danach mir die Umrüstung bestätigen lassen und dies kundtun.
Es gibt ein brauchbares Forum wo Du vermutlich klare Antworten und Lösungsmöglichkeiten zum Thema bekommst: https://community.dieselschrauber.de/

Mein Fiat Scudo ist nach Messungen des gelben (Taubenzüchter)Vereins bzgl. der Stickoxide bei ca. 400 % der für Euro 5 zulässigen Grenzwerte ....
Spitzenreiter der überprüften Fahrzeuge ist der Jeep Grand Cherokee 3.0 V6 Multijet der bei ca. 1700 % liegt.
Quelle: https://www.adac.de/infotestrat/adac-im ... nisse.aspx
Viele Grüße
Stefan
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ratzfatz
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von ratzfatz »

bin mit meinem Audi A4 2.0 TDI seit der Umrüstung schon wieder 20 TKM gefahren, bisher keine Probleme, kein gefühlter Unterschied in der Leistung zu vorher.
Lt. dem Werkstattmeister soll mein A4 angeblich jetzt ca. 2 PS weniger haben, dafür aber etwa mehr Drehmoment.

Wegen so einer "banalen" Sache einen Rechtsanwalt einschalten , da wüste ich doch etwa besseres mit meiner Zeit und Geld anzufangen
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Helmut
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von Helmut »

Norbert, ich für mein Teil habe die Sache anders gelöst.
Hab meinen 3 Jahre alten 6 Zylinder Audi noch bevor er ins Gerede gekommenen ist an eine russische Geschäftsfrau verkauft. Mir war vollkommen klar das auch die 6 Zylindermotoren betroffen sind. Unterm Strich eine sehr gute Entscheidung da ich dabei noch einen sehr guten Preis für ein Top gepflegtes Auto mit über 100000 km bekommen hab.
Den Russen war das egal, sie wollten nur Vier Ringe........ ;)
Meine Moppeds:
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Yamahas FZS 1000>XT 1200(DP01)>MT 09 Tracer>XT 1200ZE(DP04)>Tracer 900 GT
BMW R 1250 GS

Gruß Helmut
juergen007

Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von juergen007 »

Ich fahre einen VW Golf GTD EZ 2014, mit mittlerweile 35.000 km. Lt. VW ist dieser Motor von der Abgasthematik nicht betroffen und soll ( wer es glauben mag ) bereits die E 6 Norm erfüllen.

Diese Werksangabe wird mit einer zusätzlichen Abgasreinigungsanlage "erkauft", die neben dem klassischen KAT eingebaut ist.

Oftmals schaltet sich diese Anlage nach Fahrzeugbetrieb zu und produziert einen Höllenlärm. Lt. VW muss das so. Die Nachbarn finden es weniger witzig.

Auch wenn VW einen riesen Imageschaden an der gesamten deutschen Wirtschaft angerichtet hat, ist m.M. nach heute klar, dass quasi alle Hersteller bei der Einhaltung gültiger Abgasnormen gewaltig tricksen.

Insofern ist VW erwischt worden, die anderen halt nicht.

Zum Thema Ölverbrauch: was akzeptabel ist oder nicht, kann man am besten beim ADAC erfragen, da gibts m.M. nach eine ziemlich klare Verbraucheraussage.

M.W. sind aber sogar 1 l/1000km noch im Toleranzbereich
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varabike
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von varabike »

Ich finde die Einstellung vieler VW Fahrer zu Ihrer Marke schon bemerkenswert. VW produziert mit Sicherheit gute Autos. Was die sichtbare Verarbeitungsqualität (Haptik, Spaltmaße usw.) angeht sogar sehr gute Autos. Bei der Technik geht VW seit vielen Jahren hart an die Grenze des machbaren. Das zeigen immer wieder massive und teure technische Probleme. Z.B. Platzende Froststopfen, Steuerketten Probleme, Drosselklappen Sensor, defekte DSG-Getriebe, Ölverbrauch usw. Ihr werdet es besser wissen. Der VW Fahrer lebt damit und zahlt.

Zum Thema Ölverbrauch. Wenn ich einen neuen Ford oder Kia an den Kunden übergebe fragt jeder ehemalige VW-Konzern Fahrer "welches Motoröl sollen wir zum nachfüllen nehmen?" bei meiner Antwort "keins" sind viele erst einmal irritiert. In der Regel ist es wirklich so, dass zwischen den Inspektionen kein Öl nachgefüllt werden muss.

@ jürgen 007 "Auch wenn VW einen riesen Imageschaden an der gesamten deutschen Wirtschaft angerichtet hat, ist m.M. nach heute klar, dass quasi alle Hersteller bei der Einhaltung gültiger Abgasnormen gewaltig tricksen."
Das ist die Einstellung der VW Fahrer sich das Problem schön zu reden. Ich sehe dass nicht so. Im Rahmen des VW Skandals wurden garantiert nahezu alle Volumenhersteller getestet und eben nicht alle haben Dreck am Stecken. Ich gehe also davon aus, das diejenigen Hersteller, die heute nicht am Pranger stehen eben nicht betrogen haben. Und das sind doch einige - oder?

Letztendlich sollte jeder selbst entscheiden ob Ihm Haptik, Spaltmaße und die neueste technische Inovation oder Zuverlässigkeit, Haltbarkeit und lange Garantie in der Prioritätenliste oben stehen.
Beste Grüße

Volker


Prima 5S, RD80LC2, XL250R, TDM850, R1100RS, 2 x XL1000V, XT1200Z First Edition (DP01), XT1200ZE (DP04), XT1200ZE Final Edition (DP07)
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Stefan_L
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von Stefan_L »

@Volker :daumen:
Viele Grüße
Stefan
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von h1971 »

Hallo,
bei der Thematik muss man auch noch unterscheiden ob eine illegale Abschaltsoftware eingesetzt wurde (bei VW bemerkt worden) oder die Werte "einfach" immer die Grenzwerte überschreiten, auch ohne Erkennung eines Prüfstandlaufes. Auch das ist nicht in Ordnung!

Bei VW wurde geschummelt mit einer Abschaltung, das war (ist) nicht ok.

Andere Hersteller erreichen die Grenzwerte auch nicht.... wie sind Die denn durch die Prüfungen gekommen?
- auch mit Software?
- wurde geschönte oder falsch Werte angegeben?
- Software auf den "überwachten" Bereich optimiert (ohne Prüfstanderkennung / separate Software)?
- ...


"Optimiert" mit schmalen Reifen und höherem Luftdruck, abgeschalteter Klimaanlage, Motor warm-gefahren, diverse Bauteile (in der Streuung der Toleranzen) optimal zusammengestellt, Fahrzeuge mit "weniger" Ausstattung und so weiter, haben ja auch schon andere Zugegeben (z.B. Mitsubishi).

Warum gibt es / gab es keinen Aufschrei der Konkurrenten :o "So was macht man doch nicht"? Alle blieben doch relativ ruhig... bloss nicht auf sich selber aufmerksam machen?

Ich glaube nicht das es bei den anderen besser aussieht. Die Physik ist für alle gleich. Sicherlich kann der eine oder andere Hersteller in Nuancen den einen oder anderen Wert durch legale Maßnahmen, etwas andere Konstruktion oder Software besser oder schlechter in den Griff bekommen als ein anderer, aber das Prinzip bleibt doch immer ein Verbrennungsmotor.

Es hat jetzt VW erwischt, in den USA (und auch anderen Märkten) wurde daran ein Exempel statuiert, alle sind vor gewarnt und es kommen neue (bessere?) Prüfmethoden / Prüfvorgaben. Ob es was bringt und ob es bezahlbar bleibt ein Auto zu fahren bleibt dabei aber noch abzuwarten.

Und mal ehrlich, wer hat den den Verbrauchsangaben im Prospekt geglaubt?
Die Angabe des Verbrauchs bei konstant 90km/h, die vielleicht noch einige kennen, war damals schon kaum zu erreichen und die heutigen Angaben zum aktuellen Prüfzyklus schafft man auch nicht. Könnte daran liegen, das der Prüfzyklus nicht dem wirklichen Fahrverhalten entspricht und auch kein Luftwiederstand auf dem Prüfstand vorhanden ist....Aber jetzt soll ja auf der Strasse gemessen werden, mit "Stop and go", Steigung und allem drumm und dran.... Lassen wir uns überraschen, was dann für Werte in den Hochglanzprospekten stehen.

In diesem Sinne... hoffe ich mal, das ich noch lange einen Arbeitsplatz in der Automobilindustrie habe, und mir weiterhin meine :xt12: leisten und in der Freizeit nutzen kann :bier:
Die linke zum Gruß
Holger/h1971
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate

Beitrag von ila »

varabike hat geschrieben: Zum Thema Ölverbrauch. Wenn ich einen neuen Ford oder Kia an den Kunden übergebe fragt jeder ehemalige VW-Konzern Fahrer "welches Motoröl sollen wir zum nachfüllen nehmen?" bei meiner Antwort "keins" sind viele erst einmal irritiert. In der Regel ist es wirklich so, dass zwischen den Inspektionen kein Öl nachgefüllt werden muss.
Hallo Volker,
das ist nicht nur bei VW so, ich hatte Diesel mit einem Stern drauf, da habe ich auch viel Öl gebraucht.....
Ich hatte im letzten Urlaub dazu auch eine Diskussion mit einem Mercedesfahrer, der meinte, dass jeder Motor und vor allem Diesel Öl brauchen..... Seitdem ich Toyota fahre, brauche ich den Peilstab nicht mehr.... Erst noch aus "alter Gewohnheit", heute weiss ich: das Ding braucht kein Öl, zumindest nicht zwischen den Inspektionen..... Der Mercedesfahrer konnte es auch nicht glauben, ich wollte ihm sein vermeintliches Premiumprodukt aber auch nicht weiter "schlecht reden" ;-)

BTT: Alleine die Vorgaben zur Emissionsmessung an sich sind schon eine Farce und wenn man sieht, wer in den Gremien zur Beschlussfassung sitzt, bzw. woher die Vorschläge zu den Abgasemissionen gemacht werden, braucht einen nix mehr zu wundern. Somit ist das gesamte Thema fast schon von sich aus ad absurdum geführt. Mir sind die alten Diesel an sich lieber, die Dieselpartikel konnten noch vom Körper absorbiert werden, die heutigen Nanopartikel hauen direkt durch die Lunge in den Körper. Dann gibt es dann solche Spassvögel, die den DPF auch noch deaktivieren. Ich fahre selbst einen Euro4 Diesel, aber wenn ich ganz ehrlich bin, sollte die aktuelle Dieseltechnologie komplett verboten werden, denn aus körperlichen Gesundheitsaspekten ist das Ganze sehr gefährlich und völlig kontraproduktiv zur Feinstaubdiskussion. Wir machen die ganzen Partikel so klein, dass sie nahezu nicht nachweisbar sind, aber deswegen sind sie trotzdem noch vorhanden, nur viel gefährlicher.

Gruss Ingo
First Edition, Blau-Silber
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