Auf der Tagesschau-Website erscheint heute ein Artikel unter der Überschrift "Steuergelder für abgasarme Diesel?". Dort heißt es "Mehrere Autoländer wollen den Absatz von abgasarmen Diesel-Fahrzeugen in Deutschland mit Steuergeldern fördern". Das soll für Euro-6d-Diesel-Pkw gelten, die es bis jetzt nur von Daimler, Peugeot, Opel, Citroën, Volvo und Kia gäbe. "Also sind VWs out", Herr Müller. Na endlich.
Aus dem Bundesverband Verbraucherzentrale heißt es dazu "Vordringliches Ziel müsse jetzt sein, dass die Hersteller die Umrüstung älterer Diesel-Fahrzeuge bezahlen". Aus der Sicht der Verbraucher mag das angebracht sein. Das ist aber insofern doof, als so eine Umrüstung leicht den Zeitwert eines zwar noch nicht sehr alten, aber viel gefahrenen Fahrzeugs erreicht, volkswirtschaftlich wenig sinnvoll.
Grüße, Yeti.
VW Abgasskandal Dieselgate
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate
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- Floh
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate
Am 01.02.2018 war ich beim TÜV (Kues) um den TÜV vorzuziehen. Aktuell habe ich bis 07/2019 TÜV. Beim Auslesen der Daten stellte der Prüfer fest das ich genau einen Tag zu spät gekommen bin. Im Januar hätte es noch für meinen Wagen ohne Update TÜV gegeben. Er konnte in der Datenbank genau abfragen wann ein Update für meine Motoriesierung verfügbar war. Dies war im Juli 2016. Nach 18 Monaten ist die Umrüstpflicht abgelaufen und es gibt keinen TÜV mehr. Naj was soll’s 100€ gespart
Vielleicht garnicht so schlecht, falls im März die Stillegung droht nützt mir der TÜV auch nix
Gruß Floh
Vielleicht garnicht so schlecht, falls im März die Stillegung droht nützt mir der TÜV auch nix
Die "Steuergelder für abgasarme Diesel“ werde ich nicht in Anspruch nehmen. Wenn dann kommt mir eher ein Benziner oder Hybrid in die Garage.
Gruß Floh
ab 1991 - XTZ660 Ténéré (über 30 Jahre Ténérist) + XT1200Z (DP01) wurde verkauft + African Twin CRF1000 ATAS
Gruß Norbert
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- Ixtax
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate
Yeti hat geschrieben: ↑Mi 31. Jan 2018, 21:43 Nur kann sicher nicht nur ich ausrechnen, daß die Reduzierung - als Beispiel für mein Auto - auf ebener Strecke von 60 auf 50 bei Konstantfahrt 0,1 L/100km beträgt und bei 6% Steigung - Stgt.-Hohenheimer Straße - bei der Reduzierung von 50 auf 40 sich je nach Gang 0,15 L/100km Ersparnis ergibt oder keine . Wie gesagt bei Konstantfahrt, und da die in dichtem Verkehr praktisch nicht möglich ist bleibt nichts übrig. Was soll das also? Und das ist nur ein Punkt, wo mir die Ideologie im Vordergrund zu stehen scheint.
Grüße, Yeti.
Für den Fall, dass Du Dich auf die Stuttgarter Temporeduzierungen wg Luftqualität beziehst: Das ist nach meinem Wissen keine Ideologie, sondern Empirie. Die LUBW hat gemessen, dass die NO2-Belastung in der Luft an den Straßen ein paar Prozentpunkte runtergegangen ist durch die Tempobeschränkungen. Interessanterweise nicht, weil die Leute sich an das neue Tempolimit halten, sondern weil sie gleichmäßiger fahren. Hat die LUBW irgendwo in einem Fachartikel veröffentlicht, müsste ich raussuchen, wenns interessiert.
Und noch eine Anmerkung: Eine Hardware-Nachrüstung mit SCR-Kat würde die Fahrzeuge in einen rechtskonformen Zustand versetzen, sie würden die NOx-Grenzwerte im Straßenbetrieb einhalten und hätten somit auch keine verbotene Abschalteinrichtung mehr. Und die Städte hätten kein NO2-Problem mehr. Doch die Kosten dafür wären für die Autohersteller immens. Was also passiert? Placebo-Software-Updates, und die Dieselautos stinken weiter mit NOx weit über Grenzwert. Besonders eklig der Gestank im Winter bei anfahrenden Taxen und Bussen (die sich auf der Strasse auch einen Dreck um die NOx-Grenzwerte scheren).
Der Dieselabgasskandal bzw die Dieselthematik hat übrigens nix mit Feinstaub (PM-Emissionen) zu tun. Da sind die Dieselautos seit einigen Jahren ziemlich gut, im Straßenbetrieb unter Grenzwert. Dank funktionierender Dieselpartikelfilter.
Nur bei den NOx-Emissionen dachten die Autobauer: Eine gescheite DeNOx-Vorrichtung mit SCR-Kat sparen wir uns, im Labor halten wir den Grenzwert ein, auf der Strasse aber nicht. Merkt keiner. Das nennt der Gesetzgeber Abschalteinrichtung und verbietet es. Und die US-Behörden haben den Betrug auffliegen lassen.
Gruss
Ixtax
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate
Und wer sich wirklich für die Frage interessiert, wie der NO2-Grenzwert für die Atemluft zustande kommt, welche Studien welche Gesundheitsfolgen ermittelt haben, der möge nicht spekulieren, sondern lesen. Der WHO REVIHAAP Technical Report wäre ein Anfang.
Mag mühsam zu lesen sein, aber es ist wie so oft: Lesen hilft!
Gruss,
Ixtax
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate
Um mal zurück zur Ursprungsdiskussion zu kommen:
Die Arroganz, mit der VW seine Kunden hierzulande behandelt ( und das auch noch mit dem Segen der derzeitigen Regierung ) ist nicht auszuhalten:
http://www.deutschlandfunk.de/vw-und-de ... _id=401207
Während in den USA dem Verbraucher Schadensersatzansprüche zustehen und auch bezahlt werden, putzt sich VW hierzulande mit einem Softwareupdate ab, was, wenn man den Berichten hierzu glauben darf, wenigstens teilweise, zu erheblichen technischen Problemen und Folgeschäden führen können.
Ich habe bisher die rechtlichen Regelungen in den USA für übertrieben gehalten, sehe die Sache nach Eintritt des Dieselgaus aber anders.
Es kann nicht sein, dass Verbraucher, die im guten Glauben Fahrzeuge eines Herstellers kaufen, von diesem nach Strich und Faden betrogen werden und dies im allergrößten Stil, über Jahre.
Das nun die Zeche eben jener, nämlich der Verbraucher, auch noch zahlen soll, ist überhaupt nicht einzusehen.
Der mittlerweile eingetretene Wertverlust, wenn man sein Dieselfahrzeug von VW/Audi verkaufen muss/will ist indiskutabel.
Meine/unsere Konsequenz als Privathaushalt: uns kommt kein VW/Audi oder sonst noch etwas aus dem Konzern ins Haus.
Das kleine Licht "juergen007" wird der Konzern sicher verkraften, wenn sich andere Verbraucher ähnlich verhalten, sieht die Welt anders aus.
Die Arroganz, mit der VW seine Kunden hierzulande behandelt ( und das auch noch mit dem Segen der derzeitigen Regierung ) ist nicht auszuhalten:
http://www.deutschlandfunk.de/vw-und-de ... _id=401207
Während in den USA dem Verbraucher Schadensersatzansprüche zustehen und auch bezahlt werden, putzt sich VW hierzulande mit einem Softwareupdate ab, was, wenn man den Berichten hierzu glauben darf, wenigstens teilweise, zu erheblichen technischen Problemen und Folgeschäden führen können.
Ich habe bisher die rechtlichen Regelungen in den USA für übertrieben gehalten, sehe die Sache nach Eintritt des Dieselgaus aber anders.
Es kann nicht sein, dass Verbraucher, die im guten Glauben Fahrzeuge eines Herstellers kaufen, von diesem nach Strich und Faden betrogen werden und dies im allergrößten Stil, über Jahre.
Das nun die Zeche eben jener, nämlich der Verbraucher, auch noch zahlen soll, ist überhaupt nicht einzusehen.
Der mittlerweile eingetretene Wertverlust, wenn man sein Dieselfahrzeug von VW/Audi verkaufen muss/will ist indiskutabel.
Meine/unsere Konsequenz als Privathaushalt: uns kommt kein VW/Audi oder sonst noch etwas aus dem Konzern ins Haus.
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- Helmut
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate
Auch wenn ich jetzt von euch einen auf den Deckel bekomme, im Haushalt von Helmut ist die komplette Palette aus dem VAG Konzern!
Warum, zum einen bin ich nach mehr als 25 Jahren BMW und dem Wechsel zur VAG mit der Zuverlässigkeit meines Fuhrparks mehr als zufrieden. Warum sollte ich dann zu einem anderen Hersteller wechseln.
Die waren nur cleverer und haben sich teilweise einfach nicht erwischen lassen. Benziner sind „noch nicht“ von einem Skandal betroffen!
Gut, es sind „nur“ ein Seat Mii, ein Skoda Citigo und ein Skoda Fabia. Der Mii ist seit 5 Jahren ohne irgend eine Macke bei uns, der Fabia knapp eines und der Citigo ist neu.
Da in meiner Verwandtschaft und unter meinen Freunden Mitarbeiter (hoffe ich durfte das schreiben ) des VAG Konzerns sind werde ich auch dabei bleiben!
Ich hab selber unter dem Dieselgate gelitten, da ich Depp mir noch einen Diesel zugelegt hatte.
Der war Euro 6 Addblue und NICHT von Updates oder ähnlichem betroffen aber durch die super Berichterstattung indem alle Diesel über einen Kamm geschoren wurden hatte er einen erheblichen Wertverlust, das konnte aber KEINER beim Kauf auch nur entfernt erahnen.
Ich sag´s mal so, wenn die anderen Käufer von Mercedes, BMW usw. von so einem Skandal betroffen wären glaubt ihr allen Ernstes die würden die Marke wechseln, eher NEIN.
Warum, zum einen bin ich nach mehr als 25 Jahren BMW und dem Wechsel zur VAG mit der Zuverlässigkeit meines Fuhrparks mehr als zufrieden. Warum sollte ich dann zu einem anderen Hersteller wechseln.
Die waren nur cleverer und haben sich teilweise einfach nicht erwischen lassen. Benziner sind „noch nicht“ von einem Skandal betroffen!
Gut, es sind „nur“ ein Seat Mii, ein Skoda Citigo und ein Skoda Fabia. Der Mii ist seit 5 Jahren ohne irgend eine Macke bei uns, der Fabia knapp eines und der Citigo ist neu.
Da in meiner Verwandtschaft und unter meinen Freunden Mitarbeiter (hoffe ich durfte das schreiben ) des VAG Konzerns sind werde ich auch dabei bleiben!
Ich hab selber unter dem Dieselgate gelitten, da ich Depp mir noch einen Diesel zugelegt hatte.
Der war Euro 6 Addblue und NICHT von Updates oder ähnlichem betroffen aber durch die super Berichterstattung indem alle Diesel über einen Kamm geschoren wurden hatte er einen erheblichen Wertverlust, das konnte aber KEINER beim Kauf auch nur entfernt erahnen.
Ich sag´s mal so, wenn die anderen Käufer von Mercedes, BMW usw. von so einem Skandal betroffen wären glaubt ihr allen Ernstes die würden die Marke wechseln, eher NEIN.
Zuletzt geändert von Helmut am So 4. Feb 2018, 10:34, insgesamt 1-mal geändert.
Meine Moppeds:
Hondas CB 500f>CB 400N>CB 750f>CB 900f>VFR 750f>
Yamahas FZS 1000>XT 1200(DP01)>MT 09 Tracer>XT 1200ZE(DP04)>Tracer 900 GT
BMW R 1250 GS
Gruß Helmut
Hondas CB 500f>CB 400N>CB 750f>CB 900f>VFR 750f>
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- Floh
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate
Tja was soll ich sagen es geht noch schlimmer. Ich verliere den Glauben an unsere Rechtssprechung. Ein Gericht in Braunschweig hat festgestellt das nämlich keine aktive Täuschung vorliegt, sondern lediglich eine Unterlassung der Aufklärung über die unzulässige Abschalteinrichtung. HALLO! Aber schaut selbst!juergen007 hat geschrieben: ↑So 4. Feb 2018, 09:32 Die Arroganz, mit der VW seine Kunden hierzulande behandelt ( und das auch noch mit dem Segen der derzeitigen Regierung ) ist nicht auszuhalten:
Während in den USA dem Verbraucher Schadensersatzansprüche zustehen und auch bezahlt werden, putzt sich VW hierzulande mit einem Softwareupdate ab, was, wenn man den Berichten hierzu glauben darf, wenigstens teilweise, zu erheblichen technischen Problemen und Folgeschäden führen können.
Ich habe bisher die rechtlichen Regelungen in den USA für übertrieben gehalten, sehe die Sache nach Eintritt des Dieselgaus aber anders.
Es kann nicht sein, dass Verbraucher, die im guten Glauben Fahrzeuge eines Herstellers kaufen, von diesem nach Strich und Faden betrogen werden...
Hier ein Newsletter meiner Rechtsschutzversicherung:
Vom Abgasskandal betroffenen Käufern eines Gebrauchtwagens steht gegen den Hersteller des Motors kein Schadensersatzanspruch auf Rückzahlung des Kaufpreises Zug um Zug gegen Übergabe und Übereignung des Fahrzeugs zu. Weder aus Vertrauenshaftung noch aus unerlaubter Handlung, entschied das Landgericht Braunschweig (Az. 3 O 622/17).
Eine Autokäuferin hatte sich im Januar 2014 für einen Gebrauchtwagen bei einem Autohaus entschieden und für diesen 23.680 Euro bezahlt. Das Fahrzeug ist mit einem vom Abgasskandal betroffenen Motor ausgestattet. Sie bekam schließlich von Seiten des Motorenherstellers einen Brief, in dem sie auf die Möglichkeit der kostenlosen Überarbeitung des Motors hingewiesen wurde. Diese nahm sie allerdings nicht wahr, sondern verlangte Schadensersatz in Höhe des Kaufpreises gegen die Rückgabe des Fahrzeugs. Sie begehrte das Geld vom Hersteller und nicht vom Händler, bei dem sie das Fahrzeug gekauft hatte. Der Fall ging vor Gericht.
Und das Landgericht Braunschweig entschied gegen die Autofahrerin. Sie habe keinen Anspruch auf Schadensersatz. Es liege nämlich keine aktive Täuschung vor, sondern lediglich eine Unterlassung der Aufklärung über die unzulässige Abschalteinrichtung. Das Verschweigen sei aber keine Grundlage für einen Schadensersatz, so das Gericht.
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Gruß Norbert
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate
@IxtaxIxtax hat geschrieben: ↑Sa 3. Feb 2018, 23:51
Und noch eine Anmerkung: Eine Hardware-Nachrüstung mit SCR-Kat würde die Fahrzeuge in einen rechtskonformen Zustand versetzen, sie würden die NOx-Grenzwerte im Straßenbetrieb einhalten und hätten somit auch keine verbotene Abschalteinrichtung mehr. Und die Städte hätten kein NO2-Problem mehr.
...
Nur bei den NOx-Emissionen dachten die Autobauer: Eine gescheite DeNOx-Vorrichtung mit SCR-Kat sparen wir uns, im Labor halten wir den Grenzwert ein, auf der Strasse aber nicht. Merkt keiner. Das nennt der Gesetzgeber Abschalteinrichtung und verbietet es.
Gruss
Ixtax
Das kann ich so nicht stehen lassen.
Bis zur Euro 6d temp gibt es keine NOx-Grenzwerte im Straßenbetrieb. Das man die Grenzwerte Labor und Straße nicht 1:1 vergleichen kann, zeigt das der neue NOx Grenzwert (Euro 6d temp) nach RDE 110% höher ist als in der Euro 6c.
Die Abschalteinrichtung gilt dem Schutz des Motors bei hohen und niedrigen Außentemperaturen. Der Gesetzgeber hat das Temperaturfenster ohne Abschaltung nicht defeniert. Einige Autohersteller haben das Temperaturfenster (ohne Abschaltung) leider sehr klein gehalten. Auch in der neuesten Euronorm ist die Abschaltung zum Schutz des Motors bei extremen Temperaturen erlaubt.
Da die NOx Emmisionen von PKW nur einen kleinen Bruchteil der gesamten NOx Emmisionen ausmachen, wage ich zu bezweifeln, dass dann die Städte keine NOx Probleme mehr hätten.
Beste Grüße
Volker
Prima 5S, RD80LC2, XL250R, TDM850, R1100RS, 2 x XL1000V, XT1200Z First Edition (DP01), XT1200ZE (DP04), XT1200ZE Final Edition (DP07)
Volker
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate
@verabike
Deine Auffassung vertreten viele, die noch nie ins Gesetz geschaut haben. EGV 715/2007 samt Anlage. Wie gesagt: Lesen hilft. Dort werden die Grenzwerte definiert. Da steht nirgendwo, dass die nur für den Labortest gelten sollen (was ja auch ziemlich bescheuert wäre, der Gesetzgeber will ja die Stadtluft verbessern). Die Verordnung gilt vielmehr für den normalen Straßenbetrieb. Und dort wird die Abschalteinrichtung definiert und grundsätzlich verboten. Mit wenigen Ausnahmen (Anlassen, Motor vor Schaden schützen).
Ein Thermofenster wird nirgendwo erwähnt oder gar als Ausnahme zugelassen - im Gegenteil. Die EGV 692/2008 regelt, dass bei -7° der SCR-Kat kurz nach Kaltstart betriebsbereit sein muss und das Emissionsminderungssystem auch bei niedrigen Temperaturen funktionieren muss.
Die angebliche Ausnahme "Thermofenster" ist eine Erfindung von BMVI und Autobauern ohne jede rechtliche Grundlage. Vor dem Oktober 2015 kannte auch kein Entwicklungsingenieur der Branche diesen Begriff - halt nur aus dem Häuserbau.
Die Ausnahme "Motorschutz" ist eine Ausnahme, kann also gar nicht eine Regel sein, ohne gegen das Gesetz zu verstoßen. Die Ausnahme ist auch nur dann - ausnahmsweise - zulässig, wenn sie "notwendig" ist, also wenn es keine technische Alternative gibt.
Die Alternative gab & gibt es aber: Ein gescheites DeNOx-System. Haben die Zulieferer wie Bosch und FEV und Emtec den Autobauern wie Sauerbier angeboten. Die aber wollten nur billig billig - Euro 5 mit AGR. Kann ja nicht gut gehen.
Und noch eine falsche Annahme von Dir: 'Auf der Straße fährt man anders als im Labot-NEFZ, da sind die Emissionen halt anders' also höher. Noch so ein Mythos. Hinlänglich widerlegt durch ZDF-Messungen in der Schweiz und die TÜV Nord Messungen an Dutzenden Dieselautos nachzulesen im BMVI Untersuchungsbericht vom April 2016.
Interessanterweise gibt es bei Feinstaub - PM - keinen Unterschied zwischen Labor- und Straßenwerten. Der Grund: Die Partikelreinigung funzt. Gute Technik halt.
Es wird leider viel Blödsinn nachgeplappert und in der Presse geschrieben, weil sich keiner mal die Mühe macht, nachzulesen, und alle wiederholen, was die Autobauer sagen.
Ich höre dann als Reaktion häufig: Naja, kann ich nicht beurteilen, bin ja kein Jurist. Bin ich auch nicht. Aber lesen kann ich. Das hilft.
Gruss,
Hans
Deine Auffassung vertreten viele, die noch nie ins Gesetz geschaut haben. EGV 715/2007 samt Anlage. Wie gesagt: Lesen hilft. Dort werden die Grenzwerte definiert. Da steht nirgendwo, dass die nur für den Labortest gelten sollen (was ja auch ziemlich bescheuert wäre, der Gesetzgeber will ja die Stadtluft verbessern). Die Verordnung gilt vielmehr für den normalen Straßenbetrieb. Und dort wird die Abschalteinrichtung definiert und grundsätzlich verboten. Mit wenigen Ausnahmen (Anlassen, Motor vor Schaden schützen).
Ein Thermofenster wird nirgendwo erwähnt oder gar als Ausnahme zugelassen - im Gegenteil. Die EGV 692/2008 regelt, dass bei -7° der SCR-Kat kurz nach Kaltstart betriebsbereit sein muss und das Emissionsminderungssystem auch bei niedrigen Temperaturen funktionieren muss.
Die angebliche Ausnahme "Thermofenster" ist eine Erfindung von BMVI und Autobauern ohne jede rechtliche Grundlage. Vor dem Oktober 2015 kannte auch kein Entwicklungsingenieur der Branche diesen Begriff - halt nur aus dem Häuserbau.
Die Ausnahme "Motorschutz" ist eine Ausnahme, kann also gar nicht eine Regel sein, ohne gegen das Gesetz zu verstoßen. Die Ausnahme ist auch nur dann - ausnahmsweise - zulässig, wenn sie "notwendig" ist, also wenn es keine technische Alternative gibt.
Die Alternative gab & gibt es aber: Ein gescheites DeNOx-System. Haben die Zulieferer wie Bosch und FEV und Emtec den Autobauern wie Sauerbier angeboten. Die aber wollten nur billig billig - Euro 5 mit AGR. Kann ja nicht gut gehen.
Und noch eine falsche Annahme von Dir: 'Auf der Straße fährt man anders als im Labot-NEFZ, da sind die Emissionen halt anders' also höher. Noch so ein Mythos. Hinlänglich widerlegt durch ZDF-Messungen in der Schweiz und die TÜV Nord Messungen an Dutzenden Dieselautos nachzulesen im BMVI Untersuchungsbericht vom April 2016.
Interessanterweise gibt es bei Feinstaub - PM - keinen Unterschied zwischen Labor- und Straßenwerten. Der Grund: Die Partikelreinigung funzt. Gute Technik halt.
Es wird leider viel Blödsinn nachgeplappert und in der Presse geschrieben, weil sich keiner mal die Mühe macht, nachzulesen, und alle wiederholen, was die Autobauer sagen.
Ich höre dann als Reaktion häufig: Naja, kann ich nicht beurteilen, bin ja kein Jurist. Bin ich auch nicht. Aber lesen kann ich. Das hilft.
Gruss,
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Re: VW Abgasskandal Dieselgate
Kurz und knapp:
Der Dieselgate war das eine. An der ganzen Softwareupdaterei, um das Dilemma zu beheben, hatte ich von Anfang an meine Zweifel.
Die Zahlen sehen dann in Österreich z.B. so aus:
https://derstandard.at/2000068175169/VW ... ber-Kunden
Dort geben betroffene VW Kunden an, dass 50% mit Folgeproblemen des Updates zu kämpfen haben.
Also 3x durch den Kakao gezogen:
Mogelpackung gekauft, massiver Wertverlust und dann auch noch eine hohe Wahrscheinlichkeit an Folgereparaturen.
Schlimmer gehts eigentlich nimmer.
Der Dieselgate war das eine. An der ganzen Softwareupdaterei, um das Dilemma zu beheben, hatte ich von Anfang an meine Zweifel.
Die Zahlen sehen dann in Österreich z.B. so aus:
https://derstandard.at/2000068175169/VW ... ber-Kunden
Dort geben betroffene VW Kunden an, dass 50% mit Folgeproblemen des Updates zu kämpfen haben.
Also 3x durch den Kakao gezogen:
Mogelpackung gekauft, massiver Wertverlust und dann auch noch eine hohe Wahrscheinlichkeit an Folgereparaturen.
Schlimmer gehts eigentlich nimmer.