keine Bremswirkung nach Reifenwechsel

Sartene
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Re: keine Bremswirkung nach Reifenwechsel

Beitrag von Sartene »

Hi,

natürlich würde ich dem Schrauber auch ein paar Takte erzählen. Aber es gibt nach der StVO eben auch Pflichten. Wird gern mal vergessen.

So gibt es Halterpflichten. Aber auch Fahrerpflichten. Und dazu gehört eben auch das Überprüfen, ob das Fahrzeug technisch betriebsbereit ist. Und dazu gehört eben auch eine Abfahrkontrolle. Dazu sogar das Überprüfen der lichttechnischen Einrichtungen...... ;)

Nur leider macht das heute in Zeiten, wo das Auto gefühlt alles selber macht, eben kaum noch jemand...

Und wer bei der Bundeswehr war, der erinnert sich vielleicht sogar noch an die Meldung vor der Abfahrt, dass das Fahrzeug "verkehrs- und betriebssicher" sei......nicht zu vergessen, der technische Halt.....

Und wenn es zu einem Unfall kommt, bekommt der Fahrer auf jeden Fall auch eine Teilschuld!!!

Dennoch, allzeit gute Fahrt.

Andy :xt12:
Andreas aus Hamburg

...mehr als 30 Jahre Ténéré....das muss Liebe sein.....
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Tequila
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Re: keine Bremswirkung nach Reifenwechsel

Beitrag von Tequila »

Ich kann die blöde Situation durchaus nachvollziehen. Ging mir letztes Jahr bei meinem MTB so als ich neue Reifen aufgezogen hatte. Ich habe für die hydraulischen Scheibenbremsen kunststoff Transportsicherungen die dann die Kolben zurückdrücken. Nicht dran gedacht, losgefahren und erst am Bremspunkt gemerkt, dass ich die Beläge nicht angelegt habe.
Dem Reifenmonteur kann man zwar freundlich Bescheid sagen aber letztlich ist er wohl nicht dafür verantwortlich ob die Bremse geht oder nicht - sei denn im Auftrag wurde etwas anderes vermerkt.

Ist ja nochmal gut gegangen und für mich war es jetzt mal wieder eine gute Anregung vor dem losfahren die Bremse zu checken
Viele Grüße
Heinz

*hoffentlich werde ich nie erwachsen*
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xjr1200
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Re: keine Bremswirkung nach Reifenwechsel

Beitrag von xjr1200 »

[quote=Umsteiger post_id=126728 time=1584215566 user_id=277Dem Reifenhändler würde ich was erzählen,
das ist schon grob fahrlässig.
Aber, wie du das gemerkt hast, warum hast du
nicht mehrmals mit den Hebeln gepumpt?????
So weiter zu fahren ist genauso fahrlässig.[/quote]

Ich hab wohl 2 mal vorne und hinten versucht zu bremsen und dann einfach runtergeriegelt bis ich im ersten Gang mit Standgas auf einen kleinen Feldweg bergaufwärts rollen konnte - vor der scharfen kurve die ja kenne. Dann hab ich einige Male "gepumpt", und auch wieder Bresmdruck gehabt. "Weiter" gefahren bin erst mal nur (bei vollem Bremsvermügen, x-mal getestet, mit minimstem Tempo) zurück um mir eben schildern zu lassen, dass das vorkommen kann. Hab ich nur noch nie so erlebt. "Gehustet" hab ich ihm nix - bin Corona-frei. :-)
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Re: keine Bremswirkung nach Reifenwechsel

Beitrag von xjr1200 »

oli772 hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 20:34Bevor man die Reifen ausbaut werden die Bremssättel ( Bremsbeläge ) auseinander gedrückt um Platz zu haben für Montage und Demontage. Nach dem Einbau ist es normal das erst ein paar mal gepumt werden muss bis die Beläge wieder an der Bremsscheibe anliegen
:shock: Hab ich gemerkt, nur bisher noch nie so erlebt. Aber technisch ist mir das irgendwie ein Rätsel, auch mit "zurückgedrückten" Bremsbelägen.
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Re: keine Bremswirkung nach Reifenwechsel

Beitrag von xjr1200 »

jalla hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 21:03
bin froh das dir nix passiert ist.

Wie oben schon erwähnt, werden die Kolben zurückgeschoben, damit Spiel zur Demontage des Rades vorhanden ist. Nachdem das grad wieder montiert muss durch mehrmaliges Pumpen, die Beläge wieder an die Bremsscheiben angelegt werden und Druck aufgebaut werden..
Warum der Reifenfuzzi so fahrlässig war, dies nicht nach Montage zu tun, erschließt sich mir nicht.
Wäre zumindest einen Anschiss wert.

Für die Zukunft weißte dass Selbstkontrolle immer noch das Beste ist.
Hy Johnny!

Bin auch froh, hätte bei der kurz darauf folgenden engen Rechtskehre anders rauskommen können, auch wenn ich die jeweils grossteils mit Runterschalten "anbremse". Nur schon der Schreckmoment... :shock:

Wie auch immer, ist wohl auch das erste Mal dass ich direkt nach Beenden der Arbeiten den Hobel vom Zentralständer gelassen und rausgeschoben hab. Er wird das normalerweise schon machen. Aber 's hat's niemand mitbekommen, dass ich das eben nicht gemacht habe. Den Anschiss spar ich mir, die Selbstkontrolle - wie auch jedesmal vor einer Abfahrt daheim wenn ich die :xt12: aus der Garage geschoben habe - ist eigentlich normaler Standard bei mir. Nur eben.. 1x nicht und das hätte schon gereicht. :?

Grüsse
Daniel
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Re: keine Bremswirkung nach Reifenwechsel

Beitrag von xjr1200 »

doppelklick hat geschrieben: So 15. Mär 2020, 10:56 Bei einem ADAC Sicherheitstraining das ich vor ein paar Jahren gemacht habe, hat der Instruktor genau das gemacht.
Er hat bei einem Motorrad die Kolben zurückgedrückt. Das kann theoretisch bei jeder Pause passieren in der man sich vom Moped entfernt. Es soll ja böswillige Zeitgenossen geben :denker:
Ich verstehe auch nicht wie man auf ein Moped aufsteigen kann ohne die Bremse zu betätigen.

Thomas
Das mache ich ja normalerweise auch, nur eben 1x... :shock:
Ich verstehe den technischen Hintergrund einfach nicht so richtig. Wenn man die Bremsbeläge und damit -Kolben "zurückdrückt", wird ja wohl das Hydrauliköl in den Ausgleichsbehälter "gepumpt". Verstehe ich das soweit richtig?
Wieso dann nicht beim ziehen des Bremshebels gleich wieder auf die Bremsanlage zurück? :denker:

Danke so oder so für den Tipp. Zuhause losfahrend checke ich automatisch kurz die Bremsen, aber nach einen Stopp unterwegs eigentlich höchstens zufällig. :shock:
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Re: keine Bremswirkung nach Reifenwechsel

Beitrag von xjr1200 »

Stefan_L hat geschrieben: So 15. Mär 2020, 11:04 @Thomas: Der gute alte "Knietrick" am Bremssattel des Vorderrades....

Was ist der "Knietrick"? :denker:
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Re: keine Bremswirkung nach Reifenwechsel

Beitrag von xjr1200 »

Derhai hat geschrieben: So 15. Mär 2020, 11:36 Ich bin der Meinung, der Schrauber hat seinen Job schlecht gemacht, er hätte die Bremse überprüfen müssen.
Ich vermute mal schwer - hab noch 2 oder 3 Kollegen die auch da "wechseln gehen" - dass die das ab sofort sicher jedes Mal erst kontrollieren :daumen:

(ich werde ihn dann mal "anhauen" bei Gelegenheit :-) )
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Re: keine Bremswirkung nach Reifenwechsel

Beitrag von Stefan_L »

Der "Knietrick" wird gern auf Trainings des ADAC und auch bei der Berufsgenossenschaft praktiziert, der Fahrer des Moppeds wird in ein Gespräch verwickelt während man sich zusammen das Mopped ansieht.

Dabei drückt der Instrukteur mit dem Knie gegen der Bremssattel an der Vorderradscheibe. Dadurch wird der Kolben etwas zurückgedrückt. Nun kommt die Aufforderung doch mal die Vorderradbremse zu ziehen um zu zeigen wie schnell man reagiert...

Die Gesichter sind dann sehr schnell sehr lang wenn der Bremshebel am Griff anschlägt aber keine Bremswirkung vorhanden ist.

Je nachdem wie weit der Bremskolben zurückgedrückt wurde muss man mehrfach mit dem Bremshebel pumpen bis der Kolben wieder in der "alten" Position ist und der Belag wieder an der Scheibe anliegt. Das liegt am "hydraulischen Übersetzungsverhältnis" der Bremsanlage.
Viele Grüße
Stefan
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Re: keine Bremswirkung nach Reifenwechsel

Beitrag von doppelklick »

Technisch ist das ganz einfach. Die Hydraulikflüssigkeit wird in den Ausgleichsbehälter zurückgedrängt.
Da der Kolben des Bremshebels im Verhältnis zu den 4 Kolben am Vorderrad relativ wenig Volumen hat, braucht es mehrere Hübe um die Kolben wieder an die Bremsscheiben anzulegen.
Die Bremskolben gehen beim lösen der Bremse nur wenige 10tel Millimeter zurück. Beim Radwechsel werden die Kolben aber einige Millimeter zurückgedrückt.

Thomas
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