Lenkerarmaturen verstellen?

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Tequila
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Re: Lenkerarmaturen verstellen?

Beitrag von Tequila »

Hallo Rene

Gehen wir mal die einzelnen Komponenten durch:

1- mit Nippel gegen verdrehen gesichert
2- frei beweglich
3- frei beweglich
4- mit Nippel gegen verdrehen gesichert
5 - mit Nippel gegen verdrehen gesichert

2 und 3 sind die Dinge, die man eigentlich verstellen muss.
Ich ziehe die Schrauben dafür handfest an.So fest, dass die Griffe sich im normalen Gebrauch nicht mehr verdrehen lassen. Wenn man die Griffe auf diese Weise anzieht und nicht "anknallt", dann besteht die Chance, dass sie bei einem Aufprall nicht gleich abbrechen - gleiches gilt natürlich für die Spiegel.
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Viele Grüße
Heinz

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jogyjogy

Re: Lenkerarmaturen verstellen?

Beitrag von jogyjogy »

Jau das ist mal ein Top Beitrag , da hast du dir aber echt Mühe gemacht . Super !!!!!
Yeti
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Re: Lenkerarmaturen verstellen?

Beitrag von Yeti »

Tequila hat geschrieben:mit Nippel gegen verdrehen gesichert
Meine Auffassung dazu ist, daß diese Kunststoff(?)nippel - ich habe sie noch nicht in der Hand gehabt - nur als Positionsgeber da sind, um die Armaturen bei der Montage am Lenker in der richtigen Winkellage zu befestigen. Als Sicherung können die nicht dienen, dazu sind sie zu weich. Fixiert werden die Armaturen ausschließlich durch die Klemmung.
Dein Vorschlag gestern diese Nippel zu entfernen bedeutet wohl, daß Du das ähnlich siehst.

Grüße, Yeti
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Tequila
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Re: Lenkerarmaturen verstellen?

Beitrag von Tequila »

nicht so ganz :denker: Die Kunststoffgehäuse der Schaltereinheiten müssen in verschraubtem Zustand möglichst "geschlossen" sein. Das bedeutet aber auch, man kann sie nicht so auslegen, dass sie 1/2 mm Durchmessertoleranz eines Rohrlenkers überbrücken könnten denn dann würde u.U. ein Spalt entstehen.
Also macht man diesen Nippel dran und wenn das Gehäuse zugeschraubt ist, dann sichert der Nippel gegen verdrehen.

Wenn man für einen Zubehörlenker den Nippel entfernt, was übrigens am besten mit einem Dremel geht, dann ist es manchmal so, dass bei angezogenen Schrauben das Gehäuse mit sanfter Gewalt verdrehbar ist und das ist echt nervig. Dann geht eigentlich nur noch der Trick, unterhalb der Klemmung eine Lage Klebeband oder Karosserieschutzfolie um den Lenker zu wickeln.
Viele Grüße
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Helmut
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Re: Lenkerarmaturen verstellen?

Beitrag von Helmut »

Tequila hat geschrieben: Dann geht eigentlich nur noch der Trick, unterhalb der Klemmung eine Lage Klebeband oder Karosserieschutzfolie um den Lenker zu wickeln.
So oder doppelseitiges Klebeband (nicht das ultradünne sondern das etwas dickere für zB.Spiegel) einmal unter die Klemmung am Lenker. Da dreht sich nix mehr, muss natürlich sauber auf Maß geschnitten werden.
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Re: Lenkerarmaturen verstellen?

Beitrag von Yeti »

Tequila hat geschrieben: Die Kunststoffgehäuse der Schaltereinheiten müssen in verschraubtem Zustand möglichst "geschlossen" sein
Das sieht an meinem Mopped auch so aus, wobei ich natürlich nicht erkenne, ob da wirklich kein Spalt ist und die Teile echt anliegen.
Tequila hat geschrieben:Das bedeutet aber auch, man kann sie nicht so auslegen, dass sie 1/2 mm Durchmessertoleranz eines Rohrlenkers überbrücken könnten denn dann würde u.U. ein Spalt entstehen. Also macht man diesen Nippel dran und wenn das Gehäuse zugeschraubt ist, dann sichert der Nippel gegen verdrehen
Auch okay. Nur würde das bei einem "dünnen" Lenkerrohr bedeuten, "dass bei angezogenen Schrauben das Gehäuse mit sanfter Gewalt verdrehbar ist und das ist echt nervig". Auf Dauer würde die Arretierung durch den NIppel wohl wackeln :denker: .
Tequila hat geschrieben: Dann geht eigentlich nur noch der Trick, unterhalb der Klemmung eine Lage Klebeband oder Karosserieschutzfolie um den Lenker zu wickeln
Hm, wobei die Dicke des Bandes darüber entscheidet, ob sich der Spalt dann "schließt". - Ach bin ich froh, daß sich in meinen prinzipiell ähnlichen Nockenwellen- und Kurbelwellen-Lagerdeckeln immer etwas drehen können mußte und deren Preßsitz lebensnotwendig war :) .

Theorie ist wenn alles stimmt und es funktioniert nicht, Praxis ist wenn's klappt und keiner weiß warum.

Grüße, Yeti.
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Tequila
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Re: Lenkerarmaturen verstellen?

Beitrag von Tequila »

Yeti hat geschrieben:
Tequila hat geschrieben: Das bedeutet aber auch, man kann sie nicht so auslegen, dass sie 1/2 mm Durchmessertoleranz eines Rohrlenkers überbrücken könnten denn dann würde u.U. ein Spalt entstehen. Also macht man diesen Nippel dran und wenn das Gehäuse zugeschraubt ist, dann sichert der Nippel gegen verdrehen
Auch okay. Nur würde das bei einem "dünnen" Lenkerrohr bedeuten, "dass bei angezogenen Schrauben das Gehäuse mit sanfter Gewalt verdrehbar ist und das ist echt nervig". Auf Dauer würde die Arretierung durch den NIppel wohl wackeln :denker:
Ähhh - nein :engel: Beispiel: (weil`s mir selber passiert ist):
Schaltergehäuse links, Nippel abgeschnitten, Gehäuse augenscheinlich "handfest" aber immer beim Betätigen der Blinker wurde ein leichter Druck nach unten ausgeübt. Nach häufiger Betätigung des Blinkers "wanderte" das Gehäuse im Uhrzeigersinn :daumen_ab: Da hat nichts geklappert aber es war nicht fest zu kriegen. Der Nippel hätte an der Stelle das Wandern begrenzt. Der Lenker war in dem Fall ein sauteurer Alu Stummel und der war innerhalb der DIN Toleranz lediglich bei -0,3 mm. :cry:
Viele Grüße
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Re: Lenkerarmaturen verstellen?

Beitrag von Yeti »

Tequila hat geschrieben: Nach häufiger Betätigung des Blinkers "wanderte" das Gehäuse im Uhrzeigersinn. Da hat nichts geklappert aber es war nicht fest zu kriegen. Der Nippel hätte an der Stelle das Wandern begrenzt. Der Lenker war in dem Fall ein sauteurer Alu Stummel und der war innerhalb der DIN Toleranz lediglich bei -0,3 mm
Kann ich mir gut vorstellen. Mein Beileid.

Gruß, Yeti.
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Re: Lenkerarmaturen verstellen?

Beitrag von Tequila »

Auch wenn wir jetzt langsam in Richtung off topic driften :roll:
Yeti hat geschrieben: Ach bin ich froh, daß sich in meinen prinzipiell ähnlichen Nockenwellen- und Kurbelwellen-Lagerdeckeln immer etwas drehen können mußte und deren Preßsitz lebensnotwendig war :) .
Hast du da schon mit gecrackten Lagerdeckeln gearbeitet? Ich habe ein paar Jahre lang die Maschinen dazu projektiert und verkauft. Während bei einem großen Hersteller von 6 Zylinder V Motoren noch heute gefräst und angepasst wird, haben wir schon Ende der 90er bei anderen die Kurbelwellenlagerdeckel und (vor allem) die Pleuel so bearbeitet. :daumen: War eine spannende Zeit :daumen:

Wen`s interessiert: schaut mal hier http://www.krause-mauser.com/de/technologien/cracken/
Viele Grüße
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Re: Lenkerarmaturen verstellen?

Beitrag von Yeti »

Tequila hat geschrieben: Auch wenn wir jetzt langsam in Richtung off topic driften - Hast du da schon mit gecrackten Lagerdeckeln gearbeitet?
Nein. Die KW-Lagerdeckel waren aus Temperguß. NW-Lagerdeckel waren und sind aus Alu. Ich weiß nicht, ob das da geht.
Tequila hat geschrieben:Während bei einem großen Hersteller von 6 Zylinder V Motoren noch heute gefräst und angepasst wird, haben wir schon Ende der 90er bei anderen die Kurbelwellenlagerdeckel und (vor allem) die Pleuel so bearbeitet. War eine spannende Zeit
Das glaube ich gern, daß das spannend war, denn damals bekam ich mit, daß das Cracken bei den schräg geteilten Pleuel der V-Motoren eine schwierigere Sache ist als bei den waagerecht geteilten. Da flog im Versuch so mancher Deckel aus dem Gehäuse :roll: . Ich bin auch schon 14 Jahre draußen und kann dazu wenig Aktuelles sagen.
In dieser "Szene" kommt es ja auch immer wieder vor, daß einer eine Bearbeitungsmethode erfindet, die eine überholt geglaubte Bauweise wieder attraktiv macht. Hat alles nix mit dem Lenker zu tun, ist aber wie gesagt sauspannend :-) .
Gruß, Yeti.
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