Aufgrund eines Seitenladefehlers mit dem Smartphone inmitten der Tatra schreibe ich erst heute weiter im Tröd. Merkt ja eh keiner
Tag 1:
"Wie das Leben so spielt", so könnte man den 1.Fahrtag und die Ereignisse vorher trefflich beim Namen nennen. Aber der Reihe nach.
Rene (Silberfuchs) und meine Wenigkeit hatten vorab schon mal ein kleines Kennenlerntreffen veranstaltet. Nicht ganz unwichtig!
Dabei hatten wir im Groben umrissen, was, wann & wo. Kurz vor Beginn der Reise wollte Rene nocheinmal die Pneu´s wechseln und es ergab sich, das der nette Herr, welcher die Dicke wieder auf neue Latschen stellte, spontan Interesse an unserer Tour bekundete. So schnell findet man neue
ler...
Es war schnell klar, das Axel (Megasun) mit uns fahren würde.
Kurzum, trafen wir uns in Aue (unweit des Erzgebirgsstadions des FC Erzgebirge Aue). Axel hatte tags zuvor noch die
quer über die Bahnschienen schlittern lassen, um seine Heed Sturzbügel noch vor Beginn der Reise zu testen. Hielten ganz gut, die polnischen Röhrchen. Da man aber schon Pferde vor Apotheken
sehen hatte, schmiss er sie beim Wiederaufstellen nochmal auf die andere Seite. Wegen der Sicherheit und so. Hielt auch! Alles gut. Trotz winzigem Hämatom im Beckenbereich ging es Samstag früh los.
Das Wetter war traumhaft und so ging es los Richtung Zittau (D). Da Rene unbedingt mal vom 1214m hohen Fichtelberg schauen wollte und jede 3.Straße mit einem Sackgassenschild geschmückt war, machten wir onTop eine kurze Rast. Man traf auch gleich auf ein paar Bekannte von mir...ja die Pause wurde etwas länger
, aber wir haben ja Urlaub. Weiter fuhren wir teils auf tschechischer Seite auf wunderschönen kleinen Straßen entlang des Erzgebirgeskammes gen Osten. Kurz vor Rübenau war mal wieder kein Durchkommen, aber der olympische Gedanke beflügelte uns und so fuhren wir hinter der Absperrung weiter. Entgegen unserer Intuition, das Samstag keine Baustelle im Nirgendwo betrieben würde, wurden wir eines Besseren belehrt. Ein Radlader fuhr auf ganzer Breite die Straße entlang und versperrte die gesamte Fahrbahn.
Irgendwie kamen wir an einer breiteren Stelle aber daran vorbei und entwischten dem angesäuerten Gelbhelm. Puhhh...nochmal Schwein gehabt...dachten wir. Bis zur nächsten Straßenbiegung zumindest
Da erntete ein Mega-Riesen-Monster-Harvester Bäume mit einer riesigen Greifvorrichtung, welche den Tann in den Bauch des Monsters warf, wo er schließlich zu Mus verarbeitet wurde. Das hinterließ bei mir den größten Eindruck und ich legte die Dicke erstmal auf die Seite. Bin wohl auf einen kleinen Ast gefahren. Toll...wer den Schaden hat..usw...
. Ich hatte jedoch noch den Mut, mich zum Ungethüm vorzuwagen um den netten Kollege um Durchlass anzuflehen. Ein kurzes und prägnantes "Näää" wieß mir den Rückweg. Dieser gestaltete sich recht abenteuerlich, denn der Kollege mit dem Radlader schob zum Spaß noch ein paar Bäumchen quer zur Fahrbahn. Aufgrund unseres Adrenalinspiegels waren die Hemmnisse aber schnell beseitigt. Da mein Lenker auf halb acht stand und ich so nicht weiterfahren wollte, legten wir kurz hinter der Absperrung noch eine Reparaturpause ein, die aber nicht von Erfolg gekrönt war. Das Bordwerkzeug taugt maximal zur Lehrstunde über Korrossion oder ist gut für einen Auftritt mit Uri Geller. Das geht wirklich mit dem verbiegen
Egal...aufsatteln und nächste Werkstatt suchen, hieß es. Samstags halb 12 nicht ganz ohne. Da fiel mir der Yamaha Händler in Pockau ein, der nur 4km entfernt war. Ob der uns so spät noch helfen würde
Wir hatten Glück und stellten unsere
mal fix vor die Werkstatt. Rene und Axel fiel spontan ein, das sie ebenfalls ne krumme Gabel hatten und wenn wir schon mal hier sind, dachten sie. Der Mechaniker nahm es gelassen und fummelte akribisch unsere Tauchrohre in Richtung Parallelität. Einer von der flinken Sorte
meinten wir und gaben Ihm einen 20Mark Schein für seine Dienste. Die Hälfte hatte er verlangt
.
So nun wieder mal fahren, zur Abwechslung. In Deutschkatharinenberg hinter den 7 Bergen bei den 7 Zwergen nahmen wir ein typisch erzgebirgisches Mahl zu uns, das vortrefflich schmeckte. Der Schwager des Wirtes kam "gerade" von einer Balkantour mit seiner alten Honda AT, so wurde die Rast auch regenbedingt wieder etwas länger. Hotel für die Nacht musste noch gebucht werden, wir fanden eines in Oybin (D) nahe Zittau (D). Gebucht...auf zur letzten Etappe. Auf wunderschönen Straßen nahe der Stadt Olbernhau ging es weiter in die Tourismusregion Nationalpark Sächsische Schweiz. Durch Königstein (mit selbiger Festung), bei Bad Schandau über das ausgetrocknete Elbebett, durchs Kürschnitztal mit der Tram auf der rechten Seite erreichten wir am Abend Oybin. Mit blinkender Tankanzeige und gefühlt 0,0012l im Tank erreichten wir unser Hotel. Das die Tankanzeige viel zu früh einen Hermann aufmacht sei nur am Rande erwähnt und ist ja bereits in anderen Foren ausgekatscht worden. Nach Ankunft im Hotel gaben wir uns dem abendlichen Dinner mit anschließendem Besäufnis hin. So ging der 1.Tag zu Ende...