1.5.2017 18:15 SWR TV

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deBubb
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Re: 1.5.2017 18:15 SWR TV

Beitrag von deBubb »

Man könnte selbst sofort los :klatsch:
V-Strom DL650 L0 -> XT1200ZE
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Tequila
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Re: 1.5.2017 18:15 SWR TV

Beitrag von Tequila »

Hallo Axel,
Habe mir den Bericht angeschaut und ein Stück weit mitgelitten. Als die Arme AT so filetiert auf und neben der Werkbank lag, habe ich mir gedacht "so ein Anblick ist zum :kotz: "
Was ist denn aus der Guten geworden? Hat der Schrauber die irgendwann wieder zum Leben erweckt oder verschrottet?

Warum ist das Begleitauto zurückgefahren? Hättet ihr vor Ort keine Reifen bekommen?

Jedenfalls alle Achtung an die ganze Truppe :daumen:
Viele Grüße
Heinz

*hoffentlich werde ich nie erwachsen*
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rubbergum
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Re: 1.5.2017 18:15 SWR TV

Beitrag von rubbergum »

Tequila hat geschrieben: Di 2. Mai 2017, 09:56 Was ist denn aus der Guten geworden? Hat der Schrauber die irgendwann wieder zum Leben erweckt oder verschrottet?
Warum ist das Begleitauto zurückgefahren? Hättet ihr vor Ort keine Reifen bekommen?
Genau die beiden Fragen habe ich mir auch gestellt.

LG, Rubbergum
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DrWolle
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Re: 1.5.2017 18:15 SWR TV

Beitrag von DrWolle »

Moin moin,
habe mir das gestern auch angesehen ;-) Schöner Bericht, vor Allem was die menschlichen Aspekte des "Scheiterns" betrifft.
Allerdings fand ich die Kommentare der Sprecherin ziemlich daneben, irgendwie hat sie versucht, aus normalen Straßenverkehr was extrem Herausforderndes zu machen.
Trotzdem habe ich das mit Spannung und letztlich auch aus eigener Erfahrung mitleidend angesehen. Ich hoffe, der gute Axel bekommt noch einmal die Chance für so eine Tour!

Die von der Sprecherin als unglaublich beschriebenen Sprachprobleme, hmh, wenn ich in ein fremdes Land mit anderen Schriftzeichen fahre, dann weiß ich das und bereite mich vor (und ich gehe davon aus, das Axel und sein Kumpel das auch getan haben). Das normale Kartenmaterial der Navis für Osteuropa und weiter östlich, das bestenfalls die Hauptrouten abbildet ist eben so, aber es gibt dank der OSM-Karten bessere Alternativen und dazu dann die Asienwegpunktliste aus dem HUBB, dann passt das schon.
Dass das Begleitfahrzeug umgedreht ist kann ich nicht nachvollziehen, in Russland gibt es an jeder Ecke Reifenbuden, zumindest habe ich das so erlebt.
Der Defekt an der Africa Twin ist bitter, allerdings ist mir von einem Bekannten gesagt worden, dass die Lager in den Moppeds in der Regel Standardgrößen entsprechen "sollen", da wäre möglicherweise was gegangen (allerdings habe ich keine Ahnung, ob das auch auf das defekte Lager der AT zutrifft).
Wir haben uns vor Reiseantritt mit den Schwachstellen unserer Moppeds auseinander gesetzt und Thom hatte sogar einen Satz Kipphebel und eine Benzinpumpe für die KTM mit, für die XChallenge brauchte ich keine Benzinpumpe mitnehmen, eine baugleiche vom Lada hätte ich unterwegs bekommen :-) Glücklicherweise haben wir das nicht gebraucht.
Gruß Wolle
Wer später bremst ist länger schnell;-)
ThinFr

Re: 1.5.2017 18:15 SWR TV

Beitrag von ThinFr »

Hallo,

habe hier auch noch was dazu gefunden:

http://www.netbiker.de/2014/09/03/mongolenrocker/

Hier wird auch noch einmal über die Aufspaltung der Gruppe geschrieben, das war auch so eine Frage die bei mir aufkam als ich den Bericht gesehen hatte.

Gruß Bill
Badener

Re: 1.5.2017 18:15 SWR TV

Beitrag von Badener »

Hallo Axel,
schöner Bericht habe ihn gerade mit voller Spannung verfolgt,hoffe das Du noch viele schöne Touren mit deinem Kumpel fahren kannst. :xt12: :daumen:
llosch

Re: 1.5.2017 18:15 SWR TV

Beitrag von llosch »

Hallo zusammen,
derzeit haben wir bei uns extrem viel zu tun und so bin ich froh über jede Minute Freizeit (stehe aktuell noch im RZ)

Bei Gelegenheit werde ich ausführlich antworten.
Soviel vorweg:

Die AT wurde in Novosibirsk repariert - per Tran-Sib nach Moskau verschifft.
Dort hab ich Sie abgeholt und bin dann die 2500km in 48 Stunden heim gefahren.

Die Geschichte hat also ein versöhnliches Ende gefunden.
Wie die Teile dort hingekommen sind usw. usw schreibe ich demnächst.

Grüße, Axel
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Tequila
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Re: 1.5.2017 18:15 SWR TV

Beitrag von Tequila »

Super Axel - find' ich klasse ! :daumen:
Viele Grüße
Heinz

*hoffentlich werde ich nie erwachsen*
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Kugelfang
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Re: 1.5.2017 18:15 SWR TV

Beitrag von Kugelfang »

Ich finde das war ein toller lebendiger Bericht mit höhen und tiefen. Ich habe richtig mit dir mit gelitten :|

Erhole dich gut :daumen:
___________
Gruß Thomas

(Rex Roller->Piaggio Storm 50->Gilera Runner 50->Vespa PX200->Suzuki GSX1400->Yamaha XSR900->Yamaha XT1200Z)
llosch

Re: 1.5.2017 18:15 SWR TV

Beitrag von llosch »

Hallo zusammen,
ich versuche mal alle Fragen zu beantworten:
- Kartenmaterial:
Das war im Grunde nicht so schwierig wie gedacht.
Here.com hat sehr gutes oder zumindest brauchbares Material.
Wer den Bericht noch nicht gesehen oder nochmals schaut - ein kleines Detail ist grandios.
An der Stelle, wo ich nach Ishim die AT in den Dreck lege - kurz bevor ich Sie aufhebe sagt das Navi "In 400 Metern bitte rechts abbiegen" :-)

- Die Reifen vom Begleitfahrzeug:
Die Reifen von dem BMW waren alle 4 hinüber und in Russland eben NICHT zu kriegen. Sogar in Berlin hat es einige Zeit gedauert, bis sie verfügbar waren. Das solche Reifen nicht erste Wahl für solch eine Fahrt sind - das haben wir dann auch gelernt.

- Der Rückweg:
Der Rückweg (2500 km in 48 Stunden) wäre vielleicht ein extra Film für sich gewesen ....

Die Teile (in erster Linie nur das Getriebeausgangslager) war in Russland nicht zu kriegen - ein anderes nicht passend zu machen. Der Chef fuhr selbst Honda und war sicher kompetent. Über ebay Russland hab ich Ausschau gehalten nach einem Motor zum Komplettaustausch - auch Fehlanzeige.

Zuhause angekommen waren die Teile sehr schnell organisiert.
Jetzt kam die Frage: Wie kommen die nach Novosibirsk ???
Per Post schicken ? Zu riskant wegen möglichem Zoll etc.
DHL, UPS etc konnten nicht weiter als Moskau liefern.

Sogar bei SWR3 war ich in der Sendung "Weltweit" mit der Frage, ob jemand nach Novosibirk fliegt.
Letztendlich fündig wurde ich durch meine Nachbarin.
Deren Kollegin kommt aus Russland.
Die wiederum kennt eine Spedition.
Die wiederum haben mich an ein Reisebüro weitervermittelt.
Und dieses Reisebüro hatte grad 2 Kunden, die dort hin wollten.
Über diese Umwege habe ich dann einen Polizisten vom Bodensee gefunden, der nach Novosibirsk fahren würde.
Er erklärte sich bereit die Teile mitzunehmen.
So hab ich mich dann in Mainz ins Auto gesetzt - bin da runter - hab ihm alles gegeben und gehofft.
Nach 1 Woche kam eine whattsapp von Kirill "Parts very good - wait 2 weeks"

Als begeisterter Gold Wing Fahrer wollte er Ende September zu, 10jährigen Jubiläum vom GW-Club Moskau.
Parallel hat er die AT auf die Trans-Sib gesetzt.

Am 28.9 hab ich mich in den Flieger gesetzt - bin nach Moskau geflogen - hab Kirill dort getroffen - und ein paar Vodka gegen die schwier wahnsinnige Nervosität getrunken.
Am 29.9 hab ich dann morgens gegen 10 an einem Güterbahnhof in Moskau vor meiner AT gestanden.
Sie ist sofort angesprungen und alles klang so wie es sollte.

Meine Frau sagte noch "Nimm Deinen alten Regenkombi mit". Da ich auf meine Frau höre (meistens) hab ich das alte Plastikding eingepackt und da das Wetter nicht 100% sommerlich war auch gleich angezogen. Meiomei sah ich $$$ei$$$e in diesem orangfarbenen Ganzkörperkondom aus.
Aber egal.
Erster Stop nach ca. 50km. Ist noch Öl im Motor ? Wow - alles top. Kein Tropfen irgendwo.
An der Grenze kein Stau nix - gleich bis ans Häuschen vor gefahren.
Kurze Aufregung, weil er meine 1. Einreise sah und sich wunderte, warum ich wieder hier bin - aber dann alles OK.
Irgendwo vor Daugavpils in Lettland hab ich dann geschlafen.
30.9.:
Schönes Wetter begrüßt mich früh am Morgen und als ich nach Polen reinkomme strahlt die Sonne wie es besser nicht sein könnte.
Geplant hatte ich über Warschau - strickt nur Autobahn (ich wollte nur heim)
Dann hat mich die Sonne aber doch verleitet, durch Masuren zu fahren.
Kaum 50 km von der Bahn weg schlägt das Wetter komplett um und es regnet ohne Ende.
Ich komme an einer Pension vorbei und denke mir nur "Gut, daß ich den Regenkombi anhabe - sonst wäre hier jetzt Schluß!"
In der Höhe von Posen dann wieder auf die Bahn. Mittlerweile war es dunkle Nacht.
An der polnisch deutschen Grenze der 2. Tankstop seit Moskau (der große Tank war Gold wert!)
Der Ölstand zeigte jetzt etwa 2mm unter Maximum.
Auf der Bahn Richtung Berlin beschloss ich das nächste Best Western, B&B oder sonst was zu nehmen.
Aber es kam nix.
Dann bei Berlin die A9 runter Richtung Leipzig. Zwischenzeitlich immer wieder so derbe Regenschauer, das ich hinter einem Bus bleiben musste, weil echt nichts mehr zu sehen war.
Auf einem Parkplatz rufe ich meine Frau an, als ein Streifenwagen neben mir hält.
Den Offiziellen gegenüber versuche ich immer höflich zu sein - schließlich machen die auch nur Ihren Job. Aber nach ca. 12 oder 13 oder 14 Stunden auf dem Moped war ich nicht mehr so Herr meiner Sinne.
Polizei hält also neben mir - Scheibe geht runter
"Was machen Sie hier" fragt der Polizist
Anstatt zu denken und dann zu sprechen spreche ich während ich denke
"Was ich hier mache ? Na, wonach sieht es denn wohl aus ?"
Polizist: "Wo wollen Sie hin ?"
Ich: "Nach Hause - nach Mainz"
Polizist: "Aha - und wo kommen Sie her?"
Ich: "Aus Moskau".
Der Blick von dem Polizisten - wie er zu seinem Kollegen rüberschaut und sich fragt: "Was machen wir mit so einem " - das war schon besonders.
Polizist: "Hier kommt gleich ein Schwertransport - bitte möglichst ein bißchen zur Seite".
Scheibe geht hoch und die Polizei fährt weg.

Also weiter ging es.
Ich immer noch auf der Suche nach irgendeinem Bett.
Hinter Leipzig dann auf die A4 Richtung Westen.
Und dann kam die Raststätte Eisenach.
2 - 300 Meter vor der Raststätte - es war so ca. 02:00 am 1.10 rennt ein riesen großer rosa Elefant über die Autobahn.

Geistesgegenwärtig gleich auf den Rastplatz.
Direkt vor der Tür bzw. dem Treppenaufgang gehalten.
Jetzt erst mal viiieeellll Kaffee.
Ich stand ganz rechts am Aufgang und nach 3 Stufen ganz links.
Da war mir klar: Kaffee bringt jetzt überhaupt garnix mehr.
Schlafen kann ich da aber nicht. Was tun ?

So stelle ich die AT auf den Hauptständer setze mich aufs Moped - da es schon recht frisch war Anfang Oktober hab ich den Helm auf gelassen
schaue auf die Uhr "02:30" und denke mir ... "Eben kurz Pause machen"

07:00 - Axel wird wach. Ja - 4,5 Stunden hab ich mit dem Kopf auf dem Tankrucksack auf der AT geschlafen.

Ganz langsam absteigen - jetzt blos nicht alles umwerfen ...

Meinen Sohn angerufen - ihm zum Geburtstag gratuliert - versprochen, daß ich zu Kaffee & Kuchen daheim bin - gefrühstückt und dann "SCHAULAUFEN" nach Mainz.
Irgendwann kurz vor 11 stehe ich vor meiner Haustür.

Die AT hab ich einige Monate später verkauft an jemanden, der die "Stan"-Staaten (Kasachstan, Turkmenistan etc) bereisen wollte.
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