Sardinien vom 29.3. bis 8.4.13

[Franz]

Hallo Stefan,

kein Problem, kannste haben.

@all
hier noch ein Filmchen vom 31. März das die Strecke am Monte Albo zeigt:

[Franz]

Samstag, 6. April

Der Tag starte mit einem ruhigen Frühstück, der Nervkeks samt Eltern tauchte nicht auf.

Wieder einmal führte uns der Weg nach Fonni und weiter über den Passo Correboi. Das Wetter war bewölkt mit sonnigen Abschnitten, der Wetterbericht sagte jedoch eine Regenfront voraus, die von Südwest nach Nordost durchziehen sollte.

Auf der Abfahrt des Passo Correboi tanzen die XTs erneut den Kuhfladentango und eine der Kühe kniete sich beim Anblick meiner XT ehrfurchtsvoll nieder. Nein, sie unterschätze nur den Grip ihrer Hufe und verlor in der Kurven den Halt.

[Franz]

Über Villagrande Strisaili folgten wir der SP27 nach Tortolì. Auf den letzten Kilometer bot sich uns eine super Aussicht auf die Ostküste.

[Franz]

In Tortolì fuhren wir auf die SS125 auf, folgten diese an der Ostküste entlang bis sie bei Baunei in die Berge führte. Die nächsten 45km waren vom feinsten. Die SS125 in diesem Bereich ist wohl die beliebteste Motorradstrecke auf Sardinien und wir hatte sie für uns ganz allein.

[Franz]

In Dorgali hat uns das 660er Garmin wieder einmal einen Streich gespielt und schicke uns durch eine Einkaufstraße. Mit 16km/h rasten wir hinter den Autofahrern, die meist weiblich und über 70 Jahre alt waren, her. Endlich wieder auf SS125 folgten wir dieser bis Cala Liberotto. Christoph hatte die Idee dort ans Meer zu fahren und es funktionierte.

[Franz]

Wir befuhren die SS125 relativ unspektakulär weiter bis Siniscola. Wir wechselten auf die SP3 und fuhren in die Berge. Die Schlechtwetterfront war jetzt schon zu sehen. Bei der Auffahrt nach Santa Anna mussten wir bereits durch den Nebel. Zum Glück riss es nach Santa Anna wieder auf und die Strecke am Monte Albo entlang war wieder ausgesprochen sehenswert.

Diesmal machte Christoph auch einige Fotostopps. Ich danke mir noch "Warum macht er jetzt Bilder wo alles wolkenverhangen ist? Als es sonnig und die Fernsicht gigantisch war haben wir nicht gestoppt. Will er die Regenfront länger genießen?". Wenn man jetzt aber seine Bilder anschaute, ist mir der Grund klar.

[Franz]

Wir folgten der SP3 bis Lula. Da es bereits kurz vorher zu regnen begonnen hat, stoppt ich Christoph und wir besprachen den weiteren Tourenverlauf. Ein Blick ins Tal ließ keine Diskussionen aufkommen, es sollte so schnell wie möglich ins Hotel gehen.

Die SS131 brachte uns subito nach Nuora, die SS389 weiter an Mamoiada vorbei und ruck zuck waren wir über die SP30 im Hotel.

Am Hotel war die Parkplatz brechend voll, auf unserem überdachten Parkplatz standen lauter Raucher, nur mit Mühe konnten wir einen überdachten Parkplatz ergattern. Unsere offener Kamin war aus, die Bestuhlung sah nach Konferenz auf. Als zunächst auf die Zimmer UND welch Wunder, es war warm, die Heizung funktioniert. Wir warteten ab bis die Menschenmassen verschwunden waren und belagerten dann wieder unseren Stammplatz am Kamin. Nach und nach trafen jeden Menge Nordic-Walker ein und die waren noch nasser als wir.

Das Abendessen fand das erste Mal im Restaurant statt und Essen war hervorragend, aber der Lärmpegel, den 25 Italiener verursachen konnten, war schon beeindruckend. So flohen wir an unserem Stammplatz und ließen den Abend am Kamin ausklingen.

[Christoph]

Super Franz, dem habe ich kaum etwas hinzuzufügen. Vielleicht einen lustigen Nachtrag zum Freitag, 5.4.

Auf einer Straße, an deren Anfang vielleicht ein Baustellen- und "Chiuso"-Schild hätte gestanden haben können, habe ich eine Lektion in Sachen Fahren im Schlamm gelernt. (Inhalt der Lektion: Wie man es NICHT macht...)



Bevor Franz zurückkam, hatte ich das Mopped schon wieder stehen und weiter ging's. Habe mich gewundert, dass der Motor nicht ausging.

Schöne Grüße
Christoph

[Franz]

Sonntag, 7. April

Die Nacht war um 7.30 Uhr beendet. Die Nordic-Walker durchströmten mit italienischem Lärmpegel das Hotel. Wir hätte eigentlich lange schlafen können, denn es war Abreisetag und die Fähre sollte erst um 22.00 Uhr ablegen.

Wir hatte unser Frühstück für 9.00 Uhr geplant und welch ein Glück die Wanderer waren schon weg und wir hatte das Restaurant für uns. Leider waren die Semmeln auch weg. Wir bekamen Weißbrotstücke.

Die Sonntagstour hatten wir am Vortag neu geplant, da die Brücke am Lago Di Posada gesperrt war und wir nicht die unattraktive Umleitung fahren wollten.

Das Wetter war nicht sonnig wie die Vorhersage versprochen hatte, sondern es war bewölkt und die Straßen waren vom Regen des Vortages noch nass. Deshalb starteten wir erst um 10.15 Uhr in Richtung Süden über die SS128. Bereits nach 11km wurde unser Vortrieb gestoppt, wieder war eine Straße unserer Tour gesperrt. Die Umleitung von Garmin führte uns wieder zurück zum Hotel.

[Franz]

Wir folgten der Umleitung und landeten in Sarule an einer Straßensperre. Wir folgten der beschilderten Umleitung. Im nächsten Ort namens Orani verblüffte uns das Navi mit einer sehenswerten Stadtdurchfahrt mitten durch das Zentrum. Soll das die schnellste Route gewesen sein?

Wir blieben weiter auf der SS128 bis wir auf die SP47 wechselten. Die nächsten 18km fuhren wir durch Wälder die mit Felsen gespickt waren und trafen aus nichts und niemanden, es war eine absolut einsame Gegend. Anschließend bogen wir auf die SS389 ab, aber die Landschaft änderte sich kam. Erst in Bitti erreichten wir wieder in der Zivilisation.

Unser Navi schickte uns schon wieder mitten durch das Zentrum. Warum durften wir nicht auf der SS389 bleiben? Wir folgten der kurvenreichen SS389 weiter nach Norden. In Buddusò wurden wir wieder völlig blödsinnig durch das Zentrum geschickt. Christoph kochte schon vor Wut, das konnte ich von hinten erkennen. Kurz nach Buddusò beendete ich die Route und startete das Navi neu. Plötzlich reduzierte sich meine Ankunftszeit um 10 Minuten. Aha, hat die Umleitungsfunktion das Navi auf kürzeste Strecke umgestellt. Ich hupte Christoph an, um auf einen Parkplatz zu stoppen. Auch Christoph beendete die Route, startete sie neu und schon hatte der Blödsinn mit den Ortsdurchfahrten ein Ende.