Wiederholt undichter Kupplungsdeckel

Yeti
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Wiederholt undichter Kupplungsdeckel

Beitrag von Yeti »

Hallo Gerhard,

ist es nicht erstaunlich, daß Du kaum Öl nachfüllen mußt und dennoch „so viel“ Öl unter dem Motor feststellst ? Schließlich verbrennt der Motor schon etwas von dem Zeug. „Wenn die Dichtung durch ist“ – was stellst Du Dir vor unter „durch“ ? Die ist ja nicht kaputt, woher denn ? Sie hat nur irgendwo nicht mehr genug Pressung, und dafür dürfte der zwar formgünstige aber dünnwandige Deckel verantwortlich sein.

Mich würde mal interessieren, was dieser Deckel wiegt. Zum Vergleich:
Der Ventildeckel der R69S – der m.E eleganteste Ventildeckel aller Zeiten - hat eine Dichtfläche mit einer Außenlänge von 230 mm und einer Außenbreite – oder –höhe - von 115 mm. Der ist oder war befestigt mit einer Zentralschraube M8 und zwei äußeren Schrauben M6, die 203 mm auseinander liegen. Handanzug, fertig. Der Deckel wiegt samt zwei M6-Stiftschrauben 680 g.

Dasselbe beim 1000er Motor: L = 200mm / B = 120 mm / Schraubendimension wie R69S jedoch, 180 mm auseinander. Jetzt kommts: Der runde Deckel wog 540 g, der eckige 900g.

Ich bin 49 Jahre damit rumgefahren, und auch wenn man die Deckel 10 mal mit der gleichen Flachdichtung wieder montiert hat, sie waren IMMER dicht ! Manchmal ist Masse halt doch für was gut, okay, die Dinger sind auch ab Dichtfläche 70 mm hoch.

„Nach nun 4000 km ist wieder die Motorunterseite verölt“ – das hört sich zwar dramatisch an, aber ich würde das mal dreist als ausgeschwitzte Ölnebel bezeichnen. Das ist nicht schön KOMMA aber > mein voriges Auto habe ich 8 Jahre alt – also das Auto, nicht ich ;) - gekauft und mit 19,5 Jahren verkauft. Der Herr TÜV hat in den letzten Jahren dramatisch vermerkt, daß die Hinterachse undicht sei > Umweltbelastung :cry: . In meiner Garage fand sich nie ein Ölfleck am Boden :klatsch: ! Also what shalls ? Da ich nicht überzeugt bin, daß der Tausch der XT-Kupplungsdeckeldichtung dauerhaft etwas ändert, würde ich die Sache im Auge behalten und eben hin und wieder mit dem Dampfstrahler reinigen. Aber das kannst Du natürlich halten wie Du möchtest.

@Franki: Ob 6 oder 5 Nm, das dürfte wohl akademisch sein. Bei dem in der Zeichnung angegebenen Anzugsschema – danke Helmut – fällt mir noch etwas auf: So arg viel Schema erkenne ich da nicht. Fragte man mich, nach welcher Reihenfolge ich die Schrauben anziehen würde, so gäbe ich folgendes zur Antwort (Dabei beziehe ich mich auf die Ziffern in der Yamaha-Zeichnung): 10 – 3 – 11 – 17 - 2 – 18 - 1 – 4 – 12 – 15 – 8 – 5 – 13 – 14 – 7 – 6, also quasi „von innen nach außen wechselseitig glatt streichen“, so wie wir es vor einem halben Jahrhundert an 4- und 6-Zylinder-Opel-GG-Zylinderköpfen wie auch zu Beginn des 21.Jahrhundert an modernen Al-Zylinderköpfen eines anderen Herstellers gemacht haben - in der Werkstatt, denn in der Serienmontage werden die heute vom „Bigschrauber“ gleichzeitig angezogen. Ob Yamaha das bei dem Deckel macht ? Der Schraubenabstand müßte es zulassen.

Schönen Tag, Yeti.
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Re: Wiederholt undichter Kupplungsdeckel

Beitrag von TenereTourer »

Heute habe ich die Dicke aus der Werkstatt geholt, die Dichtung kostet:

netto Euro 18,14

Arbeitslohn 6 AW

netto Euro 39,33

zuzüglich der Märchensteuer.


Mal sehen was der Kulanzantrag ergibt.

Der wird gemacht, wenn cheffe wieder im Laden ist (Auch ein Inhaber braucht eben hin und wieder Urlaub)

Egal, wie es wird, ich bin jedenfalls sehr zufrieden, das der :-) sich schnell meines Problems angenommen und erledigt hat. :-)
Gruß
Günter
Umsteiger
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Re: Wiederholt undichter Kupplungsdeckel

Beitrag von Umsteiger »

Hallo Gerhard
(Jetzt machen wir es ganz genau)
Du solltest beim demontieren des Kupplungsdeckel die Schrauben von außen nach innen
über Kreuz alle erst eine ¼ Umdrehung lösen und dann erst ganz raus drehen.
Gruß Stefan
Yeti
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Wer oder was ist hier undicht ?

Beitrag von Yeti »

Wenn Stefan seinen Schraubenlösungsvorschlag für lustig hält, dann tut er mir sehr leid :kotz: .
Yeti.
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Re: Wiederholt undichter Kupplungsdeckel

Beitrag von Umsteiger »

Nee das hält er gar nicht für lustig, so wird es einfach richtig gemacht.
Auch wenn der Herr Yeti da anderer Meinung ist!
Yeti
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Lockere Schrauben

Beitrag von Yeti »

Das ist sogar sehr lustig weil akademisch hoch 3 : Dein Vorschlag mag angemessen sein, wenn ein Deckel unter Federkraft oder Innendruck steht, damit er durch das Lösen nur einer Schraube nicht Schaden nimmt oder die benachbarten Schrauben überlastet werden und brechen. Da aber diese Schrauben mit 1 mm Steigung sofort nach dem Anzug nur um knapp 0,05 mm gedehnt sind und Du drehst sie später um eine ¼ Umdrehung auf, dann kannst Du sie getrost sofort herausnehmen, denn ihre Schraubenkraft hat sich bereits zu 100% aufgelöst.

Nachdem ich mir nun angesehen habe wie dünn diese Dichtung ist und daß sich daran praktisch nichts setzen kann halte ich das Yamaha-Anzugsschema für völlig ausreichend. Das ist doch erfreulich, daß die das ist, oder :klatsch: ?

Schönen Tag, Yeti.
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Re: Wiederholt undichter Kupplungsdeckel

Beitrag von Umsteiger »

Tante-Yamaha möchte das aber so.
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Ulli1200
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Re: Wiederholt undichter Kupplungsdeckel

Beitrag von Ulli1200 »

Hallo.
nun hat es auch mich mit dem undichten Kupplungsdeckel erwischt. Die :xt12: war jetzt zur 40 Tkm Durchsicht (37.200 km). Ich hatte das Problem mit dem Ölaustritt am Kupplungsdeckel bei der Auftragsannahme angesprochen.
Es wurde festgestellt, das ein Haarriss im Kupplungsdeckel vorhanden ist. Ein neuer Deckel würde 310,00 € kosten. Es wurde aber erst mal Alles nur ordentlich abgedichtet (neue Dichtung und Dichtmasse im Bereich des Haarrisses). Ich werde die Sache erstmal weiter beobachten müssen.
Wer hatte denn noch diese Haarrisse im Kupplungsdeckel? Wird das jetzt wieder so was wie mit dem Steuerkettenspanner?
Ein neuer Deckel würde das Problem wahrscheinlich auch nicht lösen, da er ja auch wieder eventuell undicht werden könnte.
Ich gehe mal davon aus, das hier am Material gespart wurde.

Gruss Ulli
Lang gemacht... von der Harley auf die XT1200
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Helmut
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Re: Wiederholt undichter Kupplungsdeckel

Beitrag von Helmut »

Ulli1200 hat geschrieben:
Wer hatte denn noch diese Haarrisse im Kupplungsdeckel?
Hallo Ulli,
ich und der ist sofort, allerdings innerhalb der Garantie, ohne langes Gezeter gewechselt worden. Welche EZ hast du?
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Yamahas FZS 1000>XT 1200(DP01)>MT 09 Tracer>XT 1200ZE(DP04)>Tracer 900 GT
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Gruß Helmut
juergen007

Re: Wiederholt undichter Kupplungsdeckel

Beitrag von juergen007 »

Der Istbesitzer meiner verflossenen DP01 EZ 2010 hat das Problem aktuell auch ( Haarriss im Kupplungsdeckel ). Er hat sie bei BMW mit Gebrauchtmotorradgarantie gekauft. Der BMW Händler verwies den Käufer an die Versicherung, die den Fall natürlich prompt ablehnten...

Der Yamaha Händler hat im Rahmen der ohnehin fälligen Inspektion ( 40.000er ) das genauso gemacht wie oben geschrieben, d.h. neu abgedichtet, in der Hoffnung, dass der Deckel dicht bleibt.

Da die Kiste aber durchgehend scheckheftgepflegt ist, meinte der Händler, dass er in jedem Fall einen Kulanzantrag stellen würde, sofern es weiter leckt.
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